FK Krasnodar

McLover und der Kubok Rossii, das wird keine Liebesbeziehung mehr werden: zum 4. Mal in 6 Versuchen droht das Aus in der Vorrunde. Dabei hatte alles so schön angefangen, man wollte sich für die 5:0 Klatsche gegen Ural Jekaterinburg revanchieren und dies gelang auch auf beeindruckende Art und Weise. Man spielte die Truppe von Iceman1990 an die Wand. Zur Pause führte man bereits mit 0:3 und damit waren die Hausherren noch gut bedient. 1:5 war das Schlussresultat!!! Doch kräftemässig sollte dieses Spiel noch ein Nachspiel haben. Nicht nur dass man sich nun wiederrum am 5. Liga-ZAT auf eine Revancheaktion von Ural gefasst machen muss, gegen Spartak Moskau wirkte man am 2. Pokalspieltag saft- und kraftlos und verlor mit 2:4. Nur eine Halbzeit konnte man mithalten, in den 2. 45 Minuten war der Akku leer.

Damit steht der FK Krasnodar wie so oft schon früh unter Druck denn muss man eigentlich sogar 2 Auswärtsspiele gewinnen, das "wo" scheint hier in eine Sackgasse zu führen. "Ich bin echt mit meinem Latein am Ende. Das hier war jetzt der x. Versuch einen guten Start hinzulegen doch leider ging es wieder schief wie fast immer zuvor. Wir werden es unseren Gegner jetzt aber versuchen noch so schwer wie nur möglich zu machen. Ich denke wir können noch auf 12 Punkte kommen aber das wird leider nicht mehr reichen fürchte ich. Das müssen wir uns eingestehen", so McLover in seiner Analyse.

Im ersten Artikel des Tages wurde es bereits kurz angesprochen: der Kubok Rossii wird von unserem werten LL auch noch gerne als fabelhaft bezeichnet. Das hat der Trainer des FK Krasnodar, McLover, in seinen bisher 5 Saisons aber nur sehr selten nachvollziehen können. Der Grund? 3 Mal schied man aus, nur zweimal kam man weiter. Einmal stand am Ende der Triumpf (2019-1), einmal das Halbfinale (2020-1). Was vor allem auffiel, war die Kopflosigkeit mit der die Südrussen stets in die Mauer rannte: in der letzten Saison bedeutete ein 6:6 (!!) in Jekaterinburg das Aus. Gegen genau diese Mannschaft muss man auswärts als Erstes antreten. Revanchegelüste? Fehlanzeige. Die 3 Punkte wird man Ural nicht streitig machen können, das weiss man in Krasnodar, zu motiviert präsentieren sich die Jungs von Iceman1990 immer gegen den FK Krasnodar. Man wird sich voll und ganz auf das Heimspiel gegen Spartak Moskau konzentrieren, Gelegenheit um auswärts angzugreifen wird es noch genug geben, spätestens am letzten ZAT bei Rubin Kazan, falls die dann noch trainerlos sind. Und auch so? Welche Rolle kann der Ex-Serienpokalsieger in der Gruppe 2 spielen?

Zumal im Kubok Rossii spielen die trainerlosen Teams immer gross auf und scheitern oftmals nur ganz knapp am Halbfinale. Die Favoriten auf die ersten 2 Plätze dürften aber die übrigen 4 Mannschaften sein. Neben Ural, Spartak sowie Kazan befindet sich auch noch der amtierende Meister Amkar Perm in der Gruppe!!!

McLover mit der Analyse: "Der Kubok Rossii ist ein richtig saurer Wettbewerb aber man will ja schliesslich auch gefordert werden und das Gefühl haben dass ein Halbfinaleinzug auch schon etwas Besonderes ist. Überhaupt sind wir froh dass der Cup gespielt werden kann, unser LL macht einen richtig geilen Job. Das muss an dieser Stelle auch mal gesagt werden."

Zum 3.Mal in den letzten 5 Saisons wird der FK Krasnodar in der Vorrunde des Kubok Rossii ausscheiden: nach einem tollen 3:0 Sieg über Zenit St.Petersburg wollte man in Jekaterinburg nachlegen doch das 6:6 wird am Ende für beide Teams das Aus bedeuten. McLover ist vom russischen Pokal nur noch genervt:"Sollten wir diese Saison die CL gewinnen, wäre es sowieso meine letzte Teilnahme am Kubok Rossii. Da ist noch sehr viel Konjuktiv in dem Satz. Was ich eigentlich sagen will ist: ich würde nach einem Wechsel aus Russland raus viele Sachen vermissen. Der Kubok Rossii gehört da aber definitiv nicht dazu."

Weiterkommen dürften in der Krasnodarer Gruppe wohl Zenit sowie Barnaul, in der anderen Gruppe sieht es sehr gut aus für ZSKA sowie Amkar Perm, die ja auch in der Liga total auf der Erfolgswelle schweben. Da ist auch Krasnodar wettbewerbsfähiger: der Meistertitel ist dank perfektem ZAT noch drin (mehr dazu die Tage in der Ligazeitung), der Pokalsieg ist futsch - wie so oft... 

2:0 hinten, 3:1 hinten, am Ende doch noch 3:4 gewonnen! Das Spiel bei Dynamo Moskau hätte bereits am 3.ZAT das Kapitel Kubok Rossii für die Südrussen vom FK Krasnodar beenden können doch eine Energieleistung hält McLovers Mannschaft im Rennen um das Halbfinale und damit auch um den Titel. Dieser Auswärtssieg ist aber weniger wert als ein Tropfen Öl im Sultanat Bahrain wenn man jetzt nicht am 4.ZAT abliefert. Und das wird richtig happig: zuerst muss man sich zuhause dem Tabellenführer der Gruppe 1, Zenit St.Petersburg, erwehren. Dann folgt ein richtig entscheidenes Auswärtsspiel bei Ural Jekaterinburg.

Der FK Krasnodar wurde in der Zeitung von Uralmash eher so nebenbei erwähnt, so relevant wie das Salatbuffet im Pizza Hut wie es schien. Bei Ural müsste man allerdings mittlerweil gelernt haben oder bzw. noch wissen wie schwierig man sich in der Vergangenheit mit der Offensive des amtierenden Europa League Siegers getan hat. Und auch dieses Mal wird man sich der unbarmherzigsten Offensive des russischen Fussballs gegenübersehen, mit voller Kraft wird Krasnodar das Stadion von Jekaterinburg anvisieren, die Frage ist wieviele kann und will Iceman1990 uns entgegensetzen?

Ein kleiner Blick in die Gruppe 2: doch scheinen mal wieder redlion und Spartak Moskau die besten Chancen zu haben um ins Halbfinale vorzustossen. Aber auch der andere Klub aus Moskau und Perm sind noch gut im Rennen.

Der FK Krasnodar hat im Kubok Rossii einen Fehlstart verhindert: am 3.Spieltag konnte man sich zuhause in der Krasnodar Arena mit 3:0 gegen Ural Jekaterinburg durchsetzen. Man erwischte einen perfekten Start, ging in der 6.Minute durch Abraham in Führung. Bereits in der 11.Minute konnte Ari auf 2:0 erhöhen. Den Schlusspunkt setzte in der 81.Minute Betancur mit dem 3:0. Dass das darauffolgende Spiel gegen Dynamo Barnaul knapp mit 1:0 verloren ging, linderte die Freude an diesem Pokal-ZAT zwar etwas doch im Endeffekt wurde das Ziel erreicht: in Schlagdistanz zum 2.Platz bleiben. Und den will man nun am einzigen Spiel am nächsten ZAT angreifen, auswärts gegen Dynamo Moskau. "Wir haben erstmal das Wichtigste erledigt, unser Heimspiel gewonnen. Auswärts war mehr drin doch das holen wir dann am nächsten ZAT nach", analysierte McLover die letzten 2 Spiele im Kubok Rossii.

Doch aufgepasst: gegen Dynamo Moskau gab es in der Hinrunde des Pokals nur ein 3:3, man ist also gewarnt diesen Gegner nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Allgemein hat der FK Krasnodar mal wieder so seine liebe Müh mit den Interimsmannschaften doch man versucht im Laufe der Saison daran zu arbeiten. "Interimsmannschaften sind verdammt schwer einzuschätzen, bei diesen Teams hängt sehr viel von der Tagesform ab. Mehr als bei Mannschaften, die von richtigen Coaches trainiert werden. Es ist jedes Mal "tricky" da eine Taktik zu finden", so McLover weiter. Hoffen wir dass die Südrussen die 3 Punkte aus der Hauptstadt mitbringen, sie wären essentiell um weiterzukommen...  Abgesetzt hat sich in der Gruppe A aufjedenfall noch keine Mannschaft.

Das Gesicht in beiden Händen verschlungen sass McLover noch so einige Minuten nach Spielschluss nach dem 3:3 gegen Dynamo Moskau auf der Trainerbank, ganz alleine in Gedanken verloren! Tags zuvor hatte seine Mannschaft bereits in der Liga gegen ein anderes Interimsteam ebenfalls zuhause, gegen Rubin Kazan, nur 3:3 gespielt. Beide Spiele hatten zudem gemeinsam dass der Schiedsrichter 2-3 komische Entscheidungen gegen die Südrussen traf, insbesondere der Elfmeter zum 3:3 in der 88.Minute, den der Unparteiische Jeschkin auch nicht nach dem Blick auf den Monitor des VARs zurücknahm. McLover aber nahm diese Reaktion fast emotionslos hin, er haderte bereits Minuten zuvor mit der Art und Weise wie seine Mannschaft eine 3:1 Führung gegen den "Underdog" über die Zeit bringen wollte. Arrogant und leichtfertig vergab man beste Chancen zum 4 bzw. 5 zu 1. Der Aufsteiger Dynamo erkannte seine Chance und nutzte sie mit etwas Hilfe. McLover war nach Spielschluss mehr aufgrund der Einstellung seiner überbezahlten Mannschaft fassungslos als mit der Leistung des Schiedsrichters:

"Der Schiedsrichter hat eine Aufgabe zu bewältigen und wir haben eine Aufgabe zu erledigen, ich würde behaupten dass wir beide heute eine Ungenügende bekommen aber unsere fällt noch viel harscher aus. Der Schiedsrichter ist auch nur ein Mensch, wir haben uns dieses 3:3 selbst zuzuschreiben, wenn wir das 4:1 machen dann brauchen wir gar nicht mehr über so eine Scheisse zu diskutieren. Ich sag Ihnen eins: es wird richtig krachen nachher in der Kabine! Ich und die Zuschauer fühlen uns verarscht."

Das 2.Spiel glich noch viel mehr einem Offenbarungseid: 3:0 Niederlage in St.Petersburg. Nun steht der FK Krasnodar im Kubok Rossii nach dem 3.Fehlstart in den letzten 4 Saisons erneut unter Druck. Das Heimspiel gegen Ural Jekaterinburg wird man unbedingt gewinnen müssen, doch gerade gegen diesen Gegner kassierte man in der Liga eine herbe 5:0 Klatsche. Nach dem perfekten 2. ZAT in der Liga, ist die Mannschaft um den Luxemburger nun also wieder hart gelandet und wird sich im Pokal kräftig strecken müssen um doch noch ins Halbfinale einziehen zu können.

Nach einem perfekten ZAT in der Liga will der FK Krasnodar den Schwung mit in den russischen Pokal nehmen. Einen "Kubok Rossii", den man letzte Saison wieder lieb gewonnen hat. Nachdem man zweimal in der Vorrunde rausgeflogen war, konnte man sich 2020-1 mit einem noch nie dagewesenen Endspurt doch noch für das Halbfinale qualifizieren. Rückblick: FK Krasnodar lag nach 4 Spielen mit 3 Punkten trostlos am Tabellenende, dann kam der Urknall. 4:5 bei ZSKA Moskau, 3:4 bei Dynamo Barnaul, 1:0 zuhause gegen Spartak Moskau und 3:2 gegen den Absteiger FK Rostow. Mit 15 Punkten schaffte man in der "Rückrunde des Pokals" einen echten Kraftakt. So spannend will man es diese Saison nicht machen. Mit einem Heimsieg am 1.ZAT gegen Dynamo Moskau soll ein Fehlstart wie 2020-1 vermieden werden, da unterlag man ZSKA Moskau zum Auftakt 1:2, auch das 2.Heimspiel ging mit 1:2 gegen Barnaul verloren. "Ohne 10 Punkte aus 4 Heimspielen hast du normalerweise keine Chance auf das Halbfinale, sowas wie letzte Saison schafft kein Team mehr aber es wäre eh bescheuert sowas freiwillig zu versuchen. Das hat mich 10 Jahre meines Lebens gekostet. Letzte Saison wollten wir den Pokal ja schliesslich gewinnen, diese Saison liegt der Fokus auf Liga & CL. Im Kubok Rossii wollen wir das Halbfinale erreichen", so McLover.

Neben dem Heimspiel gegen Dynamo Moskau muss man zu Zenit St.Petersburg reisen, eine Mannschaft die auf Rache wegen der bitteren 3:4 Pleite in der Liga aus sein wird. Gelingt den Südrussen im Norden Russlands ein weiterer "Husarenstreich", der gleichbedeutend mit einem riesigen Schritt Richtung Halbfinale wäre? Obwohl wenn wir erneut im Archiv blättern, werden wir sehen dass auch dies keine Garantie für ein Weiterkommen ist. 2019-3 startete Krasnodar mit 2 Siegen, hatte nach 4 Spielen 9 Punkte auf dem Konto und holte am Ende keinen Sieg mehr. "Dann doch lieber so wie letzte Saison", sagte Uros Spahic hämisch grinsend in unser Mikrofon. Neben Dynamo Moskau und Zenit sind den Krasnodarern auch noch Barnaul (jaja da gabs ja schon einige knackige Duelle) sowie der "Lieblingsgegner" Ural Jekaterinburg in die Gruppe gelost worden. Wobei auch das im Kubok Rossii (wieder ein Blick ins Archiv) nicht so ganz zutrifft: 2019-3 gabs 2 Niederlagen gegen diese Truppe, ein 2:5 beendete alle Hoffnungen auf ein Halbfinale, der Begriff "Lieblingsgegner" gilt also gar nicht oder höchstens für die Liga. 

"Es werden aufjedenfall richtig geile Partien für die neutralen Zuschauer. Diese Gruppe hat einiges mehr zu bieten als die Gruppe 2", analysierte der Luxemburger Olivier Thill, "aber auch wir Spieler wollen ja schliesslich am Ende sagen dass wir uns das Halbfinale hart erkämpft haben." Einen Favoriten in der Gruppe 1 auszumachen, scheint jedenfalls unmöglich: Dynamo Moskau besitzt schon mal ganz klar nur eine Aussenseiterrolle doch in Russland sind auch schon Teams ohne Trainer bis ins Halbfinale vorgestossen. Barnaul war letzte Saison zum Schluss schon abgehängt, wird aber viel dazu gelernt haben. Ural stand 2019-3 im Halbfinale wo man unter fragwürdigen Umständen gegen ZSKA ausschied, letzte Saison verschätzte man sich dann. Und last but not least Zenit, die Krasnodar letzte Saison im Halbfinale ausschalteten, gegen Spartak Moskau im Finale aber kein Durchkommen sahen. Ja der russische Pokal hat und hatte schon viel zu bieten. "Mammamia" würde Sergio aus Silizien sagen, der Russe das was er immer sagt: "Nastrovje"!

Neben der guten Position in der Liga und dem geilen Weg in der EL, ist das Erreichen des Halbfinales vonseiten des FK Krasnodar sicherlich wohl noch die grösste Sensation: nach 4 Spieltagen war man eigentlich schon zum 3.Mal in Folge raus doch dann zündete man den Turbo! Mit 12 von 12 möglichen Punkten stürmte man doch noch unter die letzten 4 im Kubok Rossii, wo mit Zenit St.Petersburg nun ein Gegner wartet der nicht nur konditionell besser aufgestellt sein dürfte, nein in der Liga geht es für die Truppe von Viktor auch um nicht mehr viel und so wird man sich voll auf den Pokal konzentrieren um nächste Saison dann vielleicht doch noch international vertreten zu sein. Viktor, der mit Rubin Kazan bis zum letzten ZAT der Saison 2019-3 in Front lag um dann einen brutalen Absturz zu erleiden (von 1 auf 6 runter in nur 3 Spielen), steht unter Druck: nur ein Pokalsieg kann womöglich seinen Job noch retten. Wie es geht Titel zu gewinnen weiss er aber: 2013-1 und 2013-2 konnte er mit Zenit die Meisterschaft feiern.

In der anderen Partie des Halbfinales kommt es zu einem Moskauer Stadtduell: Spartak trifft auf Lokomotive! Beide Teams hängen ebenfalls in der unteren Tabellenhälfte fest: so wie es aussieht, haben hier alle Teams ordentlich was gutzumachen...ausser Krasnodar?

Der FK Krasnodar hat mit dem 2.Auswärtserfolg in Folge erneut das Ausscheiden aus dem Kubok Rossii abgewendet: die Südrussen, die im diesjährigen Kubok Rossii noch OHNE (!) Heimsieg sind, dürfen weiterhin auf das Unmögliche hoffen - den Halbfinaleinzug. In Barnaul lag man zur Pause bereits mit 3:1 zurück, ehe man in der wohl besten 2.Halbzeit dieser Saison doch noch 3:4 gewinnen konnte und somit nach dem 4:5 bei ZSKA Moskau erneut auswärts unfassbare Moral auswärts demonstriert konnte. Der direkte Konkurrent ZSKA Moskau hat ein Spiel weniger und muss nach Barnaul reisen. Das Fernduell findet unter komischen Bedingungen statt: gibt Barnaul trotz dem schon feststehenden Ausscheiden nochmal alles? Die anderen Fragen, die sich vor allem ZSKA stellen wird, sind: gibt der schon im Halbfinale stehende Spartak nochmal alles oder schont man sich für den Ligaentspurt und was wird Rostow noch investieren, die ebenfalls schon ausgeschieden sind?

Fragen über Fragen! Fest steht: sollte Krasnodar zum 3.Mal in Folge im Kubok Rossii ausschalten, wäre die Frustration dieses Mal nicht so gross. Zu heroisch hat man sich in diesen Wettbewerb zurückgekämpft, aus dem man nach 4 Spielen schon (fast) sicher ausgeschieden war. Das Torverhältnis spricht für die Südrussen und auch der Fakt dass die letzten 2 Heimspiele in der heimischen Krasnodar-Arena stattfinden, auch wenn im Pokal der "Mythos Heimfestung" noch nicht ganz so zum Tragen kam, als in der Premjer-Liga. "Wir waren totgesagt, doch wir sind wieder da," so Kapitän Yuri Martynovich kurz und knapp.

Der FK Krasnodar würde es schwer haben die Hypothek aus den ersten beiden ZATs im Kubok Rossii aufzuholen, dazu brauchte man wahrlich kein Pokalexperte zu sein. Und es bewahrheitete sich bereits am 5.Spieltag dass es zum 3.Mal in Folge ein Ausscheiden in der Vorrunde geben wird. Gegen Spartak Moskau wirkte man lethargisch und irgendwie auch total unmotiviert...1:0 hiess das Endergebnis, in Wirklichkeit war Spartak drückend überlegen. Mit 3 Punkten aus 4 Spielen im Gepäck reiste man nun zu ZSKA und das ist seit Saisons eine Angelegenheit der Ehre. Ein Sieg in diesem Duell kann nicht alles aber vieles vergessen machen und so spielten die Krasnodarer Spieler auf als ob es kein Morgen gäbe. Die Profis des ZSKA allerdings auch und man kann von dieser Feindschaft halten was man will: sie tut Russland gut, sie hebt die Liga und den Pokal auf ein ganz anderes Level. Man darf sich womöglich zu der Aussage hinreissen lassen dass beide Trainer zuletzt 2 Titel gewannen wegen eben dieser Rivalität.

Mal führte ZSKA mal Krasnodar, am Ende behielten die Mannen von McLover in einer weiteren epischen Schlacht mit 4:5 die Oberhand. Das Weiterkommen von ZSKA konnte man wohl nicht verhindern aber erster wird nun wohl Spartak werden und damit einen erneut nicht unwesentlichen Vorteil im Halbfinale haben. Krasnodar kann zwar immer noch auf 15 Punkte kommen, angesichts des kommenden Duells bei Barnaul sind aber höchstens 12 realistisch und das reicht im Kubok Rossii nur äusserts selten zum Weiterkommen. "Wir geben nicht auf", so McLover nach dem Sieg über ZSKA, "aber sind wir ehrlich da müssen jetzt viele Faktoren zusammenkommen".