Dynamo Barnaul

Dynamo verabschiedet sich aus dem Pokal. Die Taktik war zu gewagt. Mit einfachen Mitteln wäre das HF bereits eingetütet. Der EX-Coach verzockt sich und kann somit den Klassenerhalt nur noch über die Liga sichern.

Am Saisonende den Abschied verkündet. Im Pokal damals kein licht gesehen. So ist der Wieder Einstieg einer Wundertüte gleichzusetzen. Niemand rechnet mit einem Weiterkommen. Vom Pokalsieg selbst träumen nur die kühnsten. So bleibt es im letzten Heimspiel alles zu geben, um sich die bestmögliche Ausgangslage zu schaffen. Gerade Trainer GerryG dürfte das zusammentreffen wenig schmecken, denn dessen einizige Finalniederlage, wohlgemerkt bei einem Sieg, gab es ausgerechnet gegen Barnaul. Schlottern in Moskau bereits die Knie?

Es war in den vergangenen Saison nicht wirklich unser Wettbewerb. Zu oft ereilte uns das frühe Aus in der Gruppenphase. In dieser Saison haben wir uns förmlich ins Halbfinale gekämpft, nicht überzeugend, nicht mit der besten Ausgangsposition, aber immerhin drei Mannschaften hinter sich gelassen. Nun wartet der schwerste Brocken im Haifischbecken. GerryG ist der amtierende Pokalsieger, die Titelverteidigung läuft nur über ihn. Der Favorit setzte sich in seiner Gruppe eindrucksvoll gegen den Rest durch. Die Gruppe wurde souverän gewonnen, der maximale Bonus steht auf der Habenseite. Ihm gegenüber der Underdog aus Barnaul. Die Mannschaft die im Winter und Sommer denn Schnee selbst vom Feld räumen muss. Der Armeeklub wird seiner Rolle gerecht, zieht in die nächste Runde und stemmt dann hoffentlich den Pokal in die Höhe. Denn nur gegen einen wahren Champion verlieren echte Männer aus dem Altai.

Die Gruppe B gestaltet sich weiterhin offen. Auch wenn sich der heimische Club aus dem Altai ernsthafte Chancen auf das Halbfinale ausrechnet, so darf nicht vergesssen werden, dass letztes Jahr eine ähnlich gute Ausgangslage am Ende sang-und klanglos vergeben wurde. Aus Fehlern lernt allerdings bekanntlich auch der Coach aus Südsibirien. Was dies für die Umsetzung am Mittwoch bei den Pokalspielen heißt, das weiß nur unser Onkel und seine bestvernetzte Tante.
Sf5078 bereitet seine Männer auf kräftezehrende Partien vor. Zum Aufwärmen geht es Tag ein Tag aus in den Gletscherseen baden, nur um im Anschluss Tunnel durch die Gletscher selbst zu schlagen, um die Frischwasserversorgung der Stadt im kalten sibirischen Winter zu erhalten. Manche bezahlen diesen hier im Süden mit dem Tod.

Unser Verein verliert weiter an Boden. Letzte Woche standen wir noch über dem Strich. Nach den durchwachsenen Leistungen der letzten Pokalwoche haben wir diesen begehrten Platz eingebüßt. Zwar ist noch nichts verloren, die Mannschaft muss anfangen ihr Potential zu entfalten. Das Training wurde intensiviert. Seit langer Zeit hat die Mannschaft seit kurzem keine Dreifachbelastung mehr. Unter diesen Umständen muss der Sprung auf Rang zwei einfach geschafft werden. Bereits im letzten Jahr verpasste die Mannschaft die KO-Runde, das soll sich in dieser Saison tunlichst nicht wiederholen. Es bleibt ein Kopf an Kopf Rennen. Die Mannschaften schenken sich nichts, außer Tore...aber davon werden einige fallen am letztem ZAT. Die Mannschaft trainiert konzentriert. Freikarten wurde an an Menschen aus den umliegenden Gulags verteilt. Brot und Spiele eben.

Ja der Spielplan gibt es her. Es folgen in dieser Woche zwei Auswärtsspiele gegen Kasan und Krasnodar. Die Mannschaft wird bestmöglich vorbereitet, auf zwei Siege kann bei einem solch ausgeglichenen TK in der Gruppe niemand gehen. Ein Sieg an diesem Wochenende muss reichen. Doch wer kriegt in dieser Woche verfrühte Geschenke von Weihnachtsmann sf5078. Da wäre zum einen der aktuelle Tabellenführer und Dauerrivale aus Krasnodar. Sie haben bereits einen Punkt Vorsprung, doch wird man wirklich gegen denn Computer schießen oder sind diese drei Punkte am Ende leichter eingefahren als gegen Rubin. Ja rot wie der Rubin strahlt es in Kasan, die Mannschaft hat drei Punkte...sie wollen raus aus dem Keller über den Strich. Grimson kennt sich aus, er kennt auch die Denkweise eines 8705fs. Ist es wirklich leichter hier die sieben fallen zu lassen, der eine Punkt könnte am Ende gold wert sein um in die nächste Runde einzuziehen.

Zwei Spiele- ein Sieg. Eigentlich eine ordentliche Ausgangslage.  Doch zieht man in betracht, dass ausgerechnet im ersten Pokalspiel die Heimsiegesserie gerissen ist so geht man doch mit hängenden Köpfen in die nächsten Partien, denn eigentlich ist der Pokal doch unser Ding. In den vergangenen Jahren verlor das Team stetig an Klasse, zuletzt wurde sogar die KO-Runde verpasst. Dieses Schicksal blüht auch in diesem Jahr, daher muss schnell der Stein ins Rollen gebracht werden, um am Ende unter den ersten Beiden zu stehen. Da tut der Auswärtserfolg in Jekaterinburg gut. Zwar wurde dieses Ergebnis nicht vergoldet, dennoch nach dem einzigen Heimspiel am kommenden ZAT sind wir alle schlauer. Das Spiel muss jedoch anders angegangen werden, denn mit einer eins wird das Spiel wohl nicht gewonnen werden.

Der Pokal hat noch nicht begonnen, dennoch freuen sich alle Teams auf den Wettbewerb. Bekanntermaßen ist der Pokal der kürzeste Weg in den internationalen Wettbewerb. Nachdems sfs Mannschaft diesen zum ersten Mal in der russischen Ära verpasst hat will man nun über den Pokal an die glorreichen alten Zeiten anknüpfen. Denn früher Mal, weit vor der Zeit der Trainerneulinge, war das Team eine Macht in den Pokalwettbewerben. Doch von den alten, verfaulten Lorbeeren kann man sich nichts kaufen. Daher einmal kräftig durchschütterln, den Frust der vergangenen Saison, auch aus dem Pokal, abwerfen und somit endlich wieder für positive Schlagzeilen aus dem Altai sorgen. Die Gruppe hat es in sich. Wer nach Europa will muss allerdings jeden schlagen.

Die Sache wird zunehmend eng. Die Ereignisse spitzen sich zu. Manche Teams haben bereits gut vorgelegt, andere hängen immernoch hinterher. So auch unser Team. In der letzten Woche konnte erneut nur das Heimspiel gewonnen werden. Somit lastet der Druck jetzt auf unseren Schultern. Es stehen zwei sehr schwere Spiele gegen Dynamo Moskau und Ural Jekaterinburg an. Beide müssen gewonnen werden, denn wenn nicht ist das Aus besiegelt. Aber selbst bei zwei Siegen wird im Altai noch Schützenhilfe benötigt. Ein Ausscheiden würde einfach bestens zur momentanen Lage passen. Doch vielleicht ist der Kubok der Strohhalm in dieser Saison. Im Pokal standen die Fans bisher immer zu ihrem Team. Mit dieser Unterstützung im Rücken sollte das doch klappen.

Es ist kein Geheimnis, die Liga läuft nicht nach Plan. Im Pokal sieht es da noch ein wenig besser aus. Rettet man diese verkorkste Saison über den Pokal? Wohl eher nicht, der Weg ist lang. Die Form ist schlecht. Die Gegner sind stark. Die mentale Stärke am Tiefpunkt. So dürfte es niemanden verwundern, wenn es am Ende nicht Halbfinale heißt. Gespart wird auf jeden Fall nicht. Denn in dieser schweren Gruppe kann sich niemand sicher sein, dass diese Pokal Saison ein gutes Ende nimmt. Ein kleiner Vorteil liegt auf der Hand, die eigene Mannschaft hat ein Spiel weniger gespielt. So gibt es weiterhin die Chance zu den begehrten vorderen Plätzen aufzuschließen. Sollte am Ende der Einzug in die nächste Runde wäre es tragisch, aber wohl in keinster Weise verwunderlich.