Sport-Express (2019-1)

In der Liga-Zeitung berichten Trainer über Aufstieg und Niedergang ihres Vereins und verdienen sich so pro ZAT ab 80 Worten 0,3 Punkte TK-Bonus. Ab 120 Worten sogar 0,4!

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+++Financial Fairplay, Schlägereien und Trash-Talk+++2 Luxemburger für FKK: Jans und Thill kommen+++

ZAT 2, McLover für FK Krasnodar am 06.02.2019, 20:39

Der FK Krasnodar ist mit 3 Punkten aus 3 Spielen in die neue Saison gestartet, der komplette Fehlstart wurde demnach vermieden was als aktueller Meister nicht selbstverständlich ist. Kräfte wird man beim Tanz auf 3 Hochzeiten noch genug brauchen. Das Sportliche rückte aber ohnehin in den Hintergrund an diesem Spieltag, es waren viel mehr die negativen Schlagzeilen die diesen ZAT aus Krasnodar-Sicht bestimmten. Doch alles auf Anfang:

Am 1.Spieltag war Krasnodar chancenlos gegen Amkar Perm, die Verteidiger standen überall nur nicht da wo der Ball sein Unwesen treibte. Und auch im Sturm war Ari völlig auf sich alleine gestellt. Das gefiel Milliardär und Klubbesitzer Sergei Galizki gar nicht und so nahm er mal eben 40 Millionen in die Hand um den russichen Nationalspieler Dennis Cheryshev (26) vom FC Villareal loszueisen. Am 2.Spieltag musste das Heimspiel gegen den FK Chimki in der 70.Minute beim Stand von 1:0 für kurz unterbrochen werden weil die berüchtigten Ultragruppe "Green Boys" den Block von Chimki stürmte und sich wilde Schlägereien mit den Auswärtsfans lieferte, die wenig zimperliche russische Polizei hatte beide Einheiten aber schnell getrennt. Denis Cheryshev avancierte mit 2 Toren zum Matchwinner in diesem Spiel doch die Freude über den Sieg hielt nicht lange denn kurz darauf gab es Post aus Nyon...von der UEFA.

Anklagepunkt: Financial Fairplay. Klubbesitzer Sergei Galizki hat sich die letzten Meisterschaften rund 400 Millionen kosten lassen, Einnahmen: eher wenig bis gar keine. Nun muss Krasnodar schleunigst schauen übergewichtiges Boardpersonal von der "Titanic" zu kriegen was dann auch schleunigst getan wurde, Ruslan Rotan und Malin Biliskov wurden für rund 80 Millionen nach Amerika zu L.A. Galaxy verschifft. Doch der Kader wurde, neben Dennis Cheryshev, doch nochmal nachgebessert: Es sind 2 Luxemburger die den FK Krasnodar verstärken werden. Kurz vor Transferfensterschluss kam vom FC Metz der Rechtsverteidiger Laurent Jans (26) und vom russichen Zweitligisten FK Ufa der Mittelfeldspieler Olivier Thill (22). 

"Olivier kennt den russichen Fussball bereits sehr gut und hat beim FK Ufa schnell eine Führerrolle übernommen, das erwarten wir hier auch von ihm. Laurent spielt seit Jahren sehr souverän auf auch wenn er beim FC Metz leider selten Stammspieler war," so McLover.

Beide werden gegen den Tabellenführer Spartak Moskau spielberechtigt sein und somit auch mit grosser Wahrscheinlichkeit zum Einsatz kommen. Eine Verpflichtung von Weltmeister Steve N'Zonzi zerschlug sich durch das Financial Fairplay. Am 3.Spieltag ging es dann zu Zenit St.Petersburg und dort fiel der Co-Trainer von Krasnodar Roman Poliakoskov negativ auf, er verpasste dem 4.Unparteiischen in der 66.Minute eine Ohrfeige und muss mit einer langen Sperre rechnen. Dazu passt dass Sergei Galizki sich nach diesem Spiel auch noch über den Kleidungsstil von McLover beschwerte (dieser steht mit Jogginghose und Kapuzenpulli am Spielfeldrand):

"Ich bin gewohnt dass sich Männer in meiner Umgebung etwas nobler kleiden." McLover konterte: "Ich glaube ich werde fürs Trainieren bezahlt und nicht fürs Modeln."

Der FK Krasnodar liefert direkt Schlagzeilen, nicht sportlich und auch ansonsten keine positiven aber die Presse freuts...Ein Wort noch zu der aktuellen Situation von McLover?

"Spartak ist der erwartet starke Aufsteiger, es wird richtig hart sie bei uns zuhause in Schach zu halten, in Kazan ist es immer hart zu spielen und Torpedo Moskau hat auswärts bei Spartak klasse dagegengehalten. Es wird ein bockschwerer ZAT. ...Roman? Er hat die Nerven verloren, das ist menschlich."

557 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Nach der Vizemeisterschaft ist vor der Meisterschaft?

ZAT 1, Andi von Hideta für ZSKA Moskau am 05.02.2019, 13:12

So könnte man die Saisonpläne formulieren. Startrainer Andi von Hideta war eigentlich auf dem richtigen Weg in der vergangenen Saison. Die Taktik war perfekt. Zu Hause alles wegballern und nichts anbrennen lassen. Einfach schön jedes Heimspiel gewinnen und dann noch ein paar Siege auswärts holen. Die am besten zu kalkulierenden Kandidaten waren da die trainerlosen Teams. Da geht es nur um pure Mathematik und einfache Wahrscheinlichkeiten. Aber gerade das hat letztendlich den entscheidenden Nachteil für die Mannschaft von Startrainer Andi von Hideta bedeutet. Während der verhätschelte Meister Krasnodar vom "Zuffi" mit mageren 19 Gegentoren bedacht worden ist, mussten die Moskauer vom Armeesportklub davon ganze 27 hinnehmen. Das man da mal einen Punkt weniger macht als der Meister, ist wohl nachzuvollziehen. Diese Willkür ist reine Wettbewerbsverzerrung und gehört gehörig abgewatscht. Im Sinne eines fairen Wettbewerbs sollte man darüber nachdenken, am System zu rütteln. Was wäre, wenn trainerlose Teams zu Hause 3 Tore und auswärts deren 2 erzielen? Für jeden wäre es fair. Jeder kann sich entscheiden, ob er investiert oder nicht. Aber all das Gejammer nützt nunmal nichts. Es muss neuer Anlauf genommen werden in der russischen Hauptstadt. Und das tut Startrainer Andi von Hideta auch. Die Saison wird zeigen, ob der Zufall wieder über Meisterschaften entscheidet.

206 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

+++Der Urknall: Fuchur geht, McLover kommt+++Junger Luxemburger wechselt aus Polens 2.Liga in die Champions League+++

ZAT 1, McLover für FK Krasnodar am 21.01.2019, 19:34

Es war ein verschneiter Dezembertag in Krasnodar, alles war wie immer in der 5Millionen-Stadt! Bis um 12:00 Ortszeit: Startrainer Fuchur tritt vor die Presse und verkündet seinen Rücktritt! Das kam aus dem Nichts! 5mal in den letzten 9 Saisons hiess der russische Meister FK Krasnodar, dazu kommen 6 Pokalerfolge, die meisten mit Fuchur und last but not least der Champions League Triumpf in der Saison 2017-1 gegen den Ligaleiter Russlands, Dimitry Utschkovs Legia Warschau. Die Verantwortlichen waren eingeweiht, die Presse aber nicht und während diese mit allmöglichen Namen um sich warf, stand Fuchurs "Thronfolger" bereits fest.

Dieser ist zumindest in Insiderkreiser oder Liebhabern der polnischen Ekstraklasa nicht unbekannt. Es handelt sich hierbei um den 28jährigen Luxemburger McLover der mit Jagiellonia Bialystok einen Meistertitel (2018-1) und einen Pokalsieg (2018-2) holen konnte. Der heissblütige Luxemburger ist in Polen desöfteren mit Trainerkollegen aneinandergeraten, ist bekannt kein Blatt vor den Mund zu nehmen und hat die Höhen und Tiefen des Traingeschäfts nur zu gut kennengelernt. Böse taktische Schnitzer verhinderten dass bereits 2017-3 die Meistertrophäe nach Bialystok wanderte, danach Meister und Polens Nationalteam bis ins WM-Achtelfinale geführt und auf der anderen Seite von der Champions League in die 2.Liga. Bereits kurz vor Saisonende stand McLovers Abschied aus Bialystok fest.

Nun hat er die heikle Aufgabe den Fans vom FK Krasnodar weiterhin Titel zu bescheren, denn ein 2.Platz ist in Südrussland ungefähr soviel wert wie ein Sieg bei FIFA im "Amateur"-Modus. Doch Fuchur hat die Zeichen der Zeit relativ gut erkannt, 6 Spieler aus der Meisterelf sind entweder etwas weiter gen Osten Richtung China gewechselt, andere gaben ihr Karriereende bekannt. Diese Lücken wurde mit Jugenspielern gefüllt doch diese brauchen Zeit aber wenn die erfolgsverwöhnten Fans des Klubs eines nicht besitzen dann ist es eben diese Tugend. McLover kann daher nur verlieren, an Fuchur kommt er wohl nie ran und die Presse lechzt angriffslustig nach Ausrutschern! Die Testspiele waren ordentlich doch auch da fand man immer wieder was zum meckern. Beim 5:2 Testspielsieg gegen Zweitligist Tom Tomsk wurden die 2 Gegentore, laut der Presse, doch relativ amateurhaft zugelassen und beim 1:1 gegen Amkar Perm befand man dass zu wenig Bewegung im Spiel der Mannen von McLover war. McLover lässt sich diese Presselawinen sicherlich gut bezahlen, in Russland müssen sich Spieler und Verantwortliche selten nur mit Wasser und Brot zufrieden geben, Gerüchten zufolge soll das Jahresgehalt des Luxemburger bei stolzen 5,6 Millionen liegen. Dieser äusserte sich gestern zum Abschluss des Trainingslagers auf Teneriffa derweil folgendermaasen:

"Ich bin mit der Vorbereitung sowie mit den Rahmenbedingungen, die mir der Club bietet, sehr zufrieden. Die Fusstapfen von Fuchur sind gross aber Fans und Spieler müssen einsehen dass das nun alles der Vergangenheit angehört, einen Titel zu holen wird diese Saison schwer. Wir werden in allen 3 Wettbewerben alles raushauen aber ich sehe uns nirgends vorne...noch nicht. Ich schätze zumal in Russland ZSKA Moskau und den Rubin Kazan stärker ein aber auch Chimki hat eine starke Mannschaft. Die übrigen Teams, Perm, Torpedo Moskau und den Aufsteiger Spartak Moskau sehe ich auch im Kampf um die internationalen Plätze. Ich hoffe die 3 Interimstrainer finden noch Übungsleister, ansonsten droht einer der ihren der Abstieg."

Der amtierende Titelträger konnte nach langen Verhandlungen zudem Topstürmer Ari halten der letzte Saison mit 22 Treffern maasgeblichen Anteil daran hatte dass Krasnodar ZSKA Moskau den Titel noch auf den Zielgeraden wegschnappte, damals sprach man wie so oft vom "Fuchur-Effekt", doch das ist jetzt Vergangenheit, jetzt wollen die Fans den "McLover-Effekt"...

581 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)
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