Eine 4:1-Pleite in Nowosibirsk machte die Blamage perfekt - Lok Moskau hat es tatsächlich geschafft und ist, nicht mehr für möglich gehalten, aus dem Kubok Rossij geflogen.
Bis zum 13. Spieltag hatte man noch den direkten Qualifikationsplatz in Richtung Viertelflinale inne. Drei Punkte waren noch vonnöten, um ganz sicher zu gehen. In der sibirischen Metropole konnte man diese Zielstellung jedoch keinesfalls in die Tat umsetzen. Zu viele Abspielfehler in der Offensive und dazu noch eine zu träge Rückwärtsbewegung ließen bereits zur Halbzeit einen Spielstand von 3:0 entstehen.
Nach dem Wechsel wurde das Lok-Spiel nicht wesentlich besser. Zwar spielte man sich nun mehr Chancen heraus, doch noch Caicedo bewies Zielgenauigkeit und jagte einen Abpraller ins rechte Dreiangel (50. Minute). Mit der Vier-Tore-Packung musste man im letzten Spiel unbedingt gewinnen und zudem noch auf die anderen Plätze schauen...
 
Gegen Torpedo Moskau feierte man zwar im Stadtderby einen ungefährdeten 4:0-Erfolg, zum Viertelfinale reichte es dennoch nicht. Da Wladiwostok zeitgleich mit 7:3 gegen den FK Moskau gewann, zogen die Mannen von der Pazifikküste noch auf Rang 2 vor und ließen "Loko" somit unmittelbar vor ultimo noch in die Abstiegsplätze rutschen. Ohne Zweifel war so die erste, herbe Enttäuschung der Saison für Lok Moskau eingetreten!
 
In der Premjer-Liga klappt es dafür derzeit deutlich besser. Mit 31 Punkten hat man sich bereits bis auf Platz 8 vorgearbeitet und mit nur zwei Zählern Rückstand auf Rang vier bereits die Europapokalplätze im Blick.
 
19. ST: Lok Moskau - Wolga N. Nowgorod 3:2 (1:1)
Gegen den starken Tabellenzweiten der Liga gelang im heimischen Lokomotiv-Stadion ein Heimsieg. Schon früh war Moskau nach einer Ecke in Rückstand geraten, ehe Schischkin in der 33. Minute mit einem 20m-Knaller ausglich. Nach der Halbzeit bauten Grigorjew und Burlak die Führung auf 3:1 aus. Chancen auf einen höheren Sieg waren vorhanden, ein guter Schlussmann der Gäste verhinderte aber weitere Gegentore. Nach dem Anschluss kurz vor Ende kehrte kurzzeitig die Spannung zurück, die drei Punkte blieben dennoch in der Hauptstadt.
 
20. ST: Torpedo Moskau - Lok Moskau 2:2 (2:0)
Ein schweres Spiel stand bei Torpedo ins Haus. Und die Gastgeber spielten vom Fleck weg ansehnlichen Tempofußball. Stepanov spielte bei einem der ersten, überfallartigen Angriff perfekt auf Iwanow, welcher keine Mühe hatte, schon nach acht Minuten zu vollenden. Weil die Lok ihre Abwehr nur mangelhaft zusammenhalten konnte, fiel noch innerhalb der ersten Viertelstunde das 2:0 durch den Rumänen Florescu, der Ziegler aussteigen ließ und gegen Kresics Laufrichtung einschob.
Glücklicherweise blieb es bis zur Halbzeit beim 2:0, ehe nach der Pause endlich die Gäste auftauten. Sytschow (48. Minute) und Pawljutschenko (66. Minute) glichen die Partie wieder aus. Es schloss sich ein offener Schlagabtausch an, in dem beide Manschaften kompakt agierten und auf Konter setzten. Am Remis änderte sich aber nichts mehr.
 
21. ST: Lok Moskau - Dynamo Moskau 0:0 (0:0)
Nach dem Derby ist bekanntlich vor dem Derby! Wo gilt diese Floskel mehr als in der russischen Fußballiga. Das Heimspiel gegen Dynamo Moskau sorgte allenthalben für ein mit 25.600 Zuschauern gut besetztes Stadion. Das Spiel hielt den Ansprüchen nicht ganz stand. Die erste Hälfte ging noch klar an die Heimmannschaft - Torbinski und Sytschow hatten die Führung auf dem Fuß, vergaben aber zum Teil beste Möglichkeiten. In der zweiten Halbzeit hätte sich diese Verschwendungskunst beinahe bitter gerächt. Die Dynamos wirbelten auf dem Spielfeld und müssen sich selbst vorwerfen, in Person von Kokorin und Semschow nicht das Führungs- und womöglich auch Siegtor erzielt zu haben. Am Ende der 90 Minuten stand so ein 0:0 zu Buche.
 
 
"Unser Leistungsbild ist noch immer zu unkonstant. Auch wenn wir in der Liga nun endlich eine positive Serie starten konnten und in der Tabelle etwas klettern konnten, ist noch nicht alles Gold, was glänzt. Wir lassen uns von Gegentoren zu leicht verunsichern und haben auf der anderen Seite große Reserven, was Chancenverwertung und Rückwärtsbewegung betrifft. Nicht zuletzt deshalb sind wir auch aus dem Kubok geflogen, was absolut unnötig und vermeidbar gewesen wäre. Daraus muss die Mannschaft ihre Lehren ziehen.", sagte der Trainer nach Abpfiff im Lokomotiv-Stadion.
 
|