Gemischte Gefühle auf dem Trainingsgeländer des FK Krasnodar am Tag nach dem 10.ZAT, dem 3.letzten in Russlands Premjer-Liga. Was geht noch in dieser Saison und was kann man schon jetzt als Analyse sagen? Nun sicherlich dass der FK Krasnodar innerhalb von wenigen Tagen 2 Titelchancen verloren hat wenn nicht sogar alle 3. Im Pokal schon fast traditionel mit enormen Schwierigkeiten, dies aufgrund abstruser Taktiken, schied man nun auch sang und klanglos in der Champions League aus. Nicht mal in der Europa League kann man seinen Titel verteidigen. Und dann gibt es da die Liga! In der man 55 Punkte nach 30 Spieltagen aufweisen kann, es könnten am Ende - laut Experten - durchaus 67 wenn nicht sogar 70 werden. Das ist eine Meisterquote aber nicht diese Saison denn da gibt es mit Amkar Perm ein Team welches lange Zeit unbesiegbar war. Das ist nun zwar nicht mehr so, am 9.ZAT holte man 4 Punkte, an diesem ZAT sogar nur 3 aber da Perm zum Anfang der Rückrunde alle seine 6 Spiele gewinnen konnte und der FK Krasnodar zum falschen Zeitpunkt sein Mittagsschläfchen hielt, hecheln die Südrussen halt nur hinterher.
Dass sich der Trainer da auch noch in Keilereien mit Iceman1990, dem Trainer von Ural Jekaterinburg verheddert, macht die Jagd nach der Meisterschaft nicht unbedingt einfacher da die Spieler sich von solchen Scharmützeln immer wieder mitreissen lassen. So sagte Verteidiger Manuel Akanji (25) am Mikrofon von "Tele Russia 2" dass er, "beim nächsten Spiel gegen Ural sicherlich einige Spieler etwas härter angehen würde. Dann würde es Ural nur wenig bringen falls man das Spiel gewinnen würde, da einem die Spieler monatelang fehlen würden." Vom Klub gab es dafür eine Geldstrafe und McLover entschuldigte sich auch nochmal in einer Pressekonferenz für den "Blumentopf": "Man sollte natürlich schon mal im Archiv nachschauen ehe man solche Aussagen macht. Wir hegen momentan keinen Groll gegen irgendeinen Trainer hier in Russland. Klar gab es mal eine grosse Rivalität mit ZSKA Moskau aber das war zu Zeiten von Andi von Hideta und diese haben wir nicht losgetreten aber ansonsten finde ich dass wir eine attraktive Liga haben. Unser Auswärtsangriffe hängen immer von der Situation ab, sicherlich aber nicht vom Namen eines Klubs."
Der Fokus fehlt trotzdem, wie das erschreckende 3:6 zuhause gegen ZSKA Moskau zeigt. Ein Spiel in dem man auf einen Punkt an Perm hätte rankommen können. Erneut, denn im direkten Duell gegen den Konkurrenten (6:0) hatte man bereits den Abstand verkürzt. Doch 11 Gegentore gegen Ural und ZSKA zuhause zeigen einfach, dass zum Meistertitel trotz stolzer Punktzahl doch noch das Entscheidene fehlt. Es droht die 3.Saison in Folge ohne nationalen Titel. Zwar steht der Gewinn des Champions League Titels über allem, doch nächste Saison wird vielleicht sogar wieder mehr Energie ins nationale denn ins internationale Geschäft gesteckt werden. Es sei denn in dieser Saison geschieht noch ein kleines Wunder. Ein grosses wäre es vielleicht nicht unbedingt, Amkar Perm hat man am nächsten ZAT ein hartes Programm doch Krasnodar muss halt unbedingt siegen um Meister zu werden und das wissen die Gegner...
"Ich glaube unsere Fans können die Situation richtig einschätzen, Stand jetzt können wir nur noch gewinnen und wir brauchen auch etwas Glück aber wir werden alles reinhauen um am letzten ZAT noch eine kleine Chance zu haben. Wir geben nicht auf, wir geben nie auf, das liegt nicht in der DNA dieses Klubs, so McLover, der auch 2020-3 Trainer sein wird. Für 2021-1 ist das eine andere Sache: "Bis dahin ist es noch lange hin, klar ist als Trainer brauchst du irgendwann mal etwas Neues, egal ob du Titel gewinnst oder nicht. Ich gebe den Fans jedenfalls keine Garantie auch noch 2021 hier Trainer zu sein, so der Luxemburger weiter. Und an Angeboten mangelt es trotz der (wohl) 2.titellosen Saison in 3 Saisons sicher nicht.
+++PAS Giannina Schock+++Norwegen mit 4 Luxemburgern+++KAA Gent plötzlich wieder im Meisterschaftskampf+++
Was machen eigentlich die anderen Luxemburger? In Spanien ist die Saison schon länger abgeschlossen so dass YsTl seinen wohlverdienten Meisterurlaub geniessen kann. In Griechenland steuert man den letzten ZAT an und da gab es am letzten ZAT ein mittelschweres Erdbeben in Giannina (Wickinger1988). Eigentlich musste man den Meisterbus nur noch einparken, doch beim Rückwärtsfahren versagten die Piepser und so krachte man voll in die Wand: 0 Punkte aus 3 Spielen, Vorsprung von 6 Punkte hergegeben. Ungefähr so als würde einem 100 Meter vor dem Mont Ventoux bei einem Vorsprung von 3 Minuten 15 Sekunden die Kette vom Rad springen...In Norwegen findet man mittlerweile ein Sammelsorium an Luxemburgern: elSansi, Cios90, nElsen sowie RoLeBo. Und diese sind mal mehr mal weniger erfolgreich. nElsen zum Beispiel darf sich nun norwegischer Pokalsieger nennen, mit Göteborg setzte er sich im Finale in einem Elfmeterkrimi gegen Aelesunds mit Startrainer Bataan durch. Glückwunsch Nelson (Spitzname)! ElSansi (Lyn Oslo) wird die Saison wohl in den internationalen Rängen abschliessen, nicht mehr und nicht weniger. Diese werden RoLeBo (Sandefjord) und Cios90 (Rosenborg) nicht mehr erreiche aber RoLeBo ist erst in seiner 1.Saison und Cios90 erst seit 2 ZATs Trainer dort.
In Belgien ist KAA Gent mit Hueweler plötzlich wieder mittendrin im Meisterschaftskampf, durch einen cleveren Schachzug hat man sich nun in eine gute Position gebracht, 2 ZATs bleiben noch zu spielen. 6 Punkte Rückstand hat der emotionale Trainer, der vor allem durch seine "Scheiss egal" Sprüche berühmt wurde, zurzeit auf einen anderen Luxemburger, Harry Tripoteur (Differdange 03). Aber man hat die besseren Reserven, wer wird sich am Ende durchsetzen? Im Balkan kann DenBatic (Partizan Belgrad) sich in seiner ersten Halbsaison Hoffnungen auf den Pokaltitel machen: man steht im Halbfinale und trifft dort auf Dinamo Bukarest.
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