Sport-Express (2019-3)

In der Liga-Zeitung berichten Trainer über Aufstieg und Niedergang ihres Vereins und verdienen sich so pro ZAT ab 80 Worten 0,3 Punkte TK-Bonus. Ab 120 Worten sogar 0,4!

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Mir wurde das Heim genommen

ZAT 6, Iceman_1990 für Ural Jekaterinburg am 02.11.2019, 22:05

Ural verliert erstmals in dieser Saison zuhause. Kasan schaffte es und besiegte Uralmash im neuen Zentralstadion mit 4:1. Dieser Enttäuschung kann man auch nicht mit den beiden Auswärtssiegen entgegenwirken.
Es scheint als müsste die Taktik der verbrannten Erde hinhalten. Eine weit bekannte in Russland, welche man beim Napoleonfeldzug in Russland einsetzte. Im Prinzip heisst das, wir lassen dem Gegner nichts übrig von dem Erfolg den sie haben. Im kriegerischen Sinn bedeutete dies, verbrenne soviel der Nahrung und Gebäude wie möglich um den Gegner soweit wie möglich zu schwächen. In Torrauschrussland dagegen möchte man den Gegnern den Sieg so teuer wie möglich machen um sie anschliessend schwächen zu können.
Gegen die Franzosen reichte es damals. Nach der berühmt berüchtigten Niederlage in der Schlacht von Borodino (Zentralrussland) entschloss sich die russische Armee sich zurückzuziehen. Beinahe mühelos marschierten die Franzosen nach Moskau, wobei man auf ihrem Weg in Russland nichts als Asche vorfand. Den Russen war nichts zu teuer, so liess man es denn Franzosen für einen Monat in eine fast leeren Moskau gut gehen - sofern man dies sagen kann ohne Menschen und Nahrung. Die Franzosen erwarteten Friedensgespräche der Russen, doch so klein bei gab sich die Zarenarmee nicht. Die Russen setzten im Gegenzug ihre eigene Stadt in Brand. Den Franzosen - geschwächt, hungrig und müde - blieb nichts anderes übrig als den Rückweg nach Frankreich anzutreten. Es war damals ein Wendepunkt in den napoleonischen Kriegen und es könnte auch einer für Ural sein.

243 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

+++Etwas der Wurm drin doch die Premjer-Liga bleibt spannend+++Erster von 3 AuswärtsZATs gut überstanden+++

ZAT 6, McLover für FK Krasnodar am 01.11.2019, 11:08

Da warens nur noch 2, gemeint ist die Anzahl der AuswärtsZATs (2 von 3 Spielen sind Auswärtsspiele) in Folge in der russichen Premjer-Liga. Beim Meister FK Krasnodar ist man sich bewusst dass es in dieser Periode lediglich darum geht nicht zuviel Kraft zu verschwenden und doch möglichst viele Punkt zu holen. Am besten noch die Konkurrenz sich etwas auspoweren lassen, ehe man dann zumindest versucht die Top 3 zu festigen aber auch noch versuchen wird etwas ganz oben mitzureden. Dies hat am 5.ZAT summasummarum mittelmässig geklappt: los ging der ZAT allerdings mit einer Enttäuschung, bei Lok Moskau wirkte man unfassbar lethargisch, kassierte in der 47.Minute einen selten dämlichen Elfmeter (nach dem Motto: auf der Fluch erschossen) und musste sich mit 1:0 geschlagen geben. Im Pokal gelang wenige Tage später aber die Revanche (siehe Pokalzeitung).

Dann kam es zum 12.Aufeinandertreffen zwischen redlion und McLover, Spartak Moskau vs FK Krasnodar: das Hinspiel hatte bereits für massig Schlagzeilen und höher schlagende Fussballherzen gesorgt. Nicht selten waren diese Duelle hart umkämpft und von Dramatik geprägt: nun anders als im Derby Schalke 04 vs. Dortmund legten beide Teams doch tatsächlich noch eine Schippe drauf, wer sich am Ende als Sieger bezeichnen kann dürfte schwierig zu bestimmen sein. Unserer Meinung nach: die neutralen Fussballfans! FK Krasnodar lag in Moskau (in dieser Stadt hielt man sich nun bereits fast 3 Wochen auf) bereits mit 2:0 in Rückstand ehe man wieder seine berühmt berüchtigen Moralqualitäten auspackte. Von der 21.bis zur 75.Minute drehte man das Spiel in ein 2:4 um, die Krasnodarer Fans waren mit den Gedanken bereits bei der Auswahl der Vodka-Shots als die Truppe von redlion zum Gegenschlag ausholte. Durch Tore in der 81.und 90.Minute konnte man tatsächlich noch ausgleichen, ob dieses 4:4 nun einer Mannschaft allerdings wirklich etwas bringt, ist mit einem Blick auf die Tabelle eher mit einem "Nein" zu beantworten. McLover konnte seine Gedanken nach diesem Spiel noch nicht klar ordnen: "Da ist man hin und hergerissen, offensiv war es ein Spektakel, defensiv eine Blamage und ein Offenbarungseid. So werden wir auch gegen Samara im Pokal (Anm. der Red.: man gewann dieses Spiel mit 3:2) schwitzen. Andererseits können wir sie natürlich auch aus dem Stadion ballern. Verrückt das hier alles!"

Nun musste aber auch mal ein Sieg her doch ausgerechnet gegen den Tabellen2. Amkar Perm? Es sollte gelingen: in der 4.Minute ging man zügig in Führung durch Dennis Cheryshev, danach entwickelte sich zwar eine ausgeglichene Partie doch FK Krasnodar war vor dem Gehäuse des Gegners effektiver: das 2:0 durch Thomas Lemar in der 43.Minute, zu einem psychologisch wichtigen Zeitpunkt. Perm war nach der Pause konsterniert und wusste nicht zu reagieren doch das will im Fussball auch nicht das Ende bedeuten. Nach einer Ecke stand es urplötzlich nur noch 2:1 (66.), sollte der FK Krasnodar nun doch noch zittern müssen? Ein wenig doch Cheryshev machte in der 81.Minute alles klar. Perm rutschte von 2 auf 3, Krasnodar von 3 auf 4 ab, Rubin Kazan als "Team der Stunde" springt auf von 4 auf 2. Am nächsten ZAT geht es dann zum Anfang zum Tabellenführer Ural Jekaterinburg, man will dem Gegner da sicherlich auch einiges an Kraftreserven abverlangen. Zuhause gegen Samara macht man es hoffentlich dieses Mal etwas weniger spannend als noch im Kubok Rossii. Zum Abschluss wartet dann ZSKA Moskau, ein Team welches den Krasnodarern in der Tabelle eng am Arsch klebt. 

577 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Nur Platz 7

ZAT 5, Andi von Hideta für ZSKA Moskau am 30.10.2019, 12:45

Startrainer Andi von Hideta steht mit seinem ZSKA Moskau derzeit nur auf Rang 7 in der Tabelle. Doch es ist alles noch sehr eng da oben. Die Abwehr ist derzeit das Problem der Hauptstädter. Während mit 27 Toren die Sturmreihen gut funktionieren, hagelte es ebenso viele Gegentore. Das ist mehr als erwartet. Genau das ist auch der Grund dafür, dass man nur auf Rang 7 steht. Doch noch sind einige Spiele zu spielen in der Hinrunde. Indessen konnte Moskaus Trainer Startrainer Andi von Hideta eine sensationelle Neuverpflichtung präsentieren der in ganz Europa bekannte Inder Zat Rem spielt ab der Rückrunde im Trikot des ZSKA. Der Inder Zat Rem ist schon viel rumgekommen in Europa. In jeder Liga kennt man ihn und auch international ist er kein unbeschriebenes Blatt. Schon manchem Team hat er zum Sieg und bisweilen sogar zur Meisterschaft verholfen. Ohne den Inder Zat Rem hätte es schon bei so manchem Team Niederlagen gegeben, die alles verdorben hätten. Ein Hoch auf den Inder Zat Rem. Vielleicht verhilft er auch Moskau zu Meisterschaft.

173 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Die Sache mit den Heimspielen

ZAT 5, Iceman_1990 für Ural Jekaterinburg am 25.10.2019, 13:56

Zuhause ist es doch immer am schönsten. Das dachte sich wohl auch Ural und hatte das dritte Mal in Folge einen "Heim-ZAT" mit jeweils zwei Heimspielen. Während Grossmutter Ulana in der Teamküche das Essen zubereitet und die Spieler damit stärkt, bereitete man sich akribisch auf die Heimspiele vor. Der Sieg war bisher immer Gewiss und so kletterte man wie ein russischer Soldat in der Ausbildungsphase die Leiter hoch. Dennoch ist die Leiter noch nicht repräsentativ.
Nun stehen zum Hinrundenabschluss zwei Auswärts-ZATs an und man macht sich auf zum Sprung über die Mauer und dem Fall auf dem harten Boden der Realität. Wird man im Matsch stecken bleiben, wie so manch ein feindlicher Soldat auf russischen Boden? Niederlagen sind gewiss und man hofft auf einen trotzdem guten Endspurt in der Hinrunde. 

130 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

+++23 Punkte nach 12 Spielen aber Ural verrückt!!+++2 schwere ZATs stehen an+++

ZAT 5, McLover für FK Krasnodar am 23.10.2019, 20:39

6 Punkte konnte der FK Krasnodar am 4.ZAT sammeln, die kleine Pause in der Liga hat also nicht zu einem Qualitätsabbau geführt. Etwas was nicht selbstverständlich ist, die Truppe von McLover hatte in der Ligapause hauptsächlich das Augenmerk aufs Konditionstraining gelegt denn Kondition ist das Stichwort: mit der Premjer-Liga, dem in den Startlöchern stehenden Kubok Rossii (den man bekanntlich diese Saison wieder gewinnen will) und der CL werden die Südrussen noch genug mit ihren Kräften haushalten müssen. Doch erstmal stehen nach 12 Spieltagen satte 23 Punkte zu Buche, fast 2 Punkte pro Spiel. Dies ist besser als 2019-1 (21 Punkte) sowie in der Meistersaison 2019-2 (19 Punkte), nur einmal war McLover mit einem Team nach 12 Spieltagen besser bestückt: es war mit Jagiellonia Bialystok in der Saison 2018-1 (24 Punkte), es war die Saison in der er Bialystok mit dem errungenen Meistertitel auf die polnische Fussballlandkarte setzte.

Dies fällt einem allerdings nicht weiter auf denn der FK Krasnodar steht mit dieser Bilanz nicht etwa auf dem ersten Platz sondern auf dem dritten Tabellenrang, freilich trotzdem eine gute Zwischenaufnahme denn die Top 3 ist diese Saison das erklärte Ziel. Dass man "nur" rechts auf dem Podium steht, liegt unter anderem an dem furiosen Auftreten von Ural Jekaterinburg, die nach Jahren in der Versenkung von Rückkehrer Iceman1990 wachgeküsst wurden aber auch an Oldie Netsrac: der hat nämlich bei Amkar Perm scheinbar wieder die richtige Mischung zwischen Jung und Alt gefunden. Denn Perm war in den letzten Saisons nicht wirklich das Nonplusultra. Gegen eben diese beiden Teams wird es an den nächsten beiden ZATs gehen, gegen Perm am nächsten ZAT zuhause, dann am übernächsten ZAT auswärts gegen Jekaterinburg. Beide Spiele will man (notfalls) mit hohem Kraftaufwand gewinnen denn so Zitat McLover: "Auch wenn das Saisonziel Platz 3 ist, so liegt es in der DNA von FK Krasnodar immer möglichst lange oben mitzuhalten. Wir wollen keine dieser beiden Teams davon ziehen lassen."

Dass es an den nächsten beiden ZATs auch noch auswärts gegen Spartak und ZSKA geht, lässt allerdings darauf hindeuten dass der FK Krasnodar es gar nicht so einfach bekommen wird seine aktuelle Position zu verbesseren, ja sogar zu halten. "Wir müssen unsere Kräfte wie jede andere Mannschaft auch einteilen, wir kochen auch nur mit Wasser. Manchmal muss man sich auch mal an einem ZAT mit 3 Punkten zufrieden geben, zumal wir nun nur 2 Heimspiele von den nächsten 6 Begegnungen haben," so McLover weiter. Doch die Südrussen haben in den letzten Saisons bewiesen dass sie immer mit Rückschlägen zurecht gekommen sind und nie kleinzukriegen waren, in der Saison 2019-1 spielte man nach einem historisch schlechten Start und 2 5:5 und 3:3 Unentschieden am 8.ZAT bis zum Schluss um den Titel mit. 2019-2 brachte auch eine 5:7 Niederlage gegen ZSKA nicht das Abkommen vom Kurs, am Ende wurde der Titel gefeiert. Ein solcher Rückschlag blieb bislang aus, aber er wird wie jede Saison kommen, vielleicht schon am nächsten ZAT?

Desweiteren will man Spartak Moskau zum klasse Start in der EL-Quali gratulieren aber auch Zenit St.Petersburg machte seine Sache in der CL-Quali (4 Punkten) sehr gut. Der letztjährige Höhenflug kann sich durchaus fortsetzen. Da kann man nur sagen "Make Rossyia Great Again".

537 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

+++FK Krasnodar: Man ist da, man ist dran, 7 Punkte an ZAT 3+++Wichtige Siege über Ural und ZSKA+++

ZAT 4, McLover für FK Krasnodar am 16.10.2019, 20:54

FK Krasnodar war das Topthema in der russichen Presselandschaft nach dem 2.ZAT, dies wegen der (hauptsächlich für Journalisten) mauen Ausbeute von nur 4 Punkten. Es wurde jedoch alles ehrlich gesagt etwas schlimmer dargestellt als es in Wirklichkeit war doch als Meister bietet man halt imer Stoff um die Boulevards zu füllen. Die "Grünhosen" gaben die Antwort aufjedenfall auf dem Platz, es wurden wichtige Siege gegen den Tabellenführer Ural Jekaterinburg sowie ZSKA Moskau eingefahren. Das 3:3 bei Aufsteiger Samara war nicht das gewünschte Ergebnis, jedoch angesichts der 2 Heimsiege eben auch nicht besonders dramatisch. Auf die beiden Heimspiele wird es auch am nächsten ZAT ankommen: gegen Rostow und Kazan sind 6 Punkte festeingeplant, beim Auswärtsspiel in St.Petersburg rechnet man sich eher wenig aus. Wir hatten die Gelegenheit während der Trainingseinheit heute nachmittag etwas mit dem Coach der Krasnodarer, McLover, zu reden:

Mister McLover, wie fällt ihr Fazit nach 1/4 der Saison aus?

Nun, wir sind als amtierender Meister sehr gut in die Saison gestartet würde ich sagen. Man muss als Titelverteidiger an jedem ZAT mit einem harschen Angriff rechnen, diese sind dann auch nicht ausgeblieben doch gegen Spartak Moskau oder gegen Ural Jekaterinburg haben wir sehr gut reagiert und 4 Punkte geholt. Ich denke dass uns der Respekt aller russichen Teams gewiss ist.

Ihre Mannschaft hat am nächsten ZAT bereits zum 3.Mal in Folge 2 Heimspiele, in wiefern kann man da einen Lauf aufbauen?

Der Spielplan kommt uns in der Hinrunde eigentlich sehr zugute doch man muss sich immer bewusst sein dass man früher oder später die gleiche Anzahl an Auswärtsspielen hat wie alle anderen Mannschaften auch, von daher ja können wir nun zwar einen Lauf aufbauen, an ZAT 5 oder 6 müssen wir aber auch mit grösseren Punkteeinbussen leben.

Sie hatten in der Liga als Saisonziel Platz 3 ausgegeben, eine vage Vorgabe wenn man bedenkt dass es in Russland fast jede Saison einen Fünferkampf um die Meisterschaft gibt...

Also erstmal sagen wir nicht nein, wenn wir bis zum Schluss im Meisterschaftskampf mit dabei sind. Und klar bringt diese Zielsetzung mit sich dass man auch Platz 5 immer im Auge behalten muss, da eine Schwächephase das direkte Abrutschen aus den EC-Plätzen bedeuten kann, das wäre der Super-GAU.

Den Pokal will man gewinnen, in der CL "sehr weit" kommen, ist Ihr Trainerstuhl da nicht schon "per force" angesägt?

Als Trainer muss man sich immer am Erreichten aber auch an seinen Zielen messen lassen. Wieso sollte ich als Saisonziel Platz 6 in der Liga und den 3.Platz in der CL-Gruppe ausgeben? Ich bin der Meinung dass man nur Grosses erreichen kann wenn man sich grosse Ziel vornimmt. In der letzten Saison haben wir das Ziel Meistertitel ausgegeben und wir sind Meister geworden, ich habe kein Problem damit in der Schusslinie zu stehen solange die Kritik an mir und der Mannschaft rational ist. Am Ende gibt es immer Gründe warum es nicht geklappt hat und damit meine ich nicht Ausreden. Das Erreichen eines Ziels ist aber immer von vielen Faktoren abhängig, wenn wir 10 Verletzte bekommen können wir unmöglich unsere Ziele erreichen.

Was wird im Wintertransferfenster alles passieren? Laut mehreren Medien soll man versuchen Mason Mount nach Krasnodar zu lotsen?

Mason Mount ist ein "Golden Boy" aber das Finanzielle muss man immer im Auge behalten, gerade wenn man wie wir eine Financial Fairplay Untersuchung überstanden hat. 

Sie äusseren sich bekanntlich nicht gerne über andere Mannschaften, doch erlauben Sie die Frage was man noch alles von Jekaterinburg, Perm und Konsorten erwarten kann.

Nun Ural Jekaterinburg wird wohl kaum um die Meisterschaft mitspielen, das ist kein Kritikpunkt. Iceman1990 wird diese Mannschaft zu einer intakten Einheit formen und uns spätestens in den nächsten 3-4 Saisons ordentlich auf die Füsse spucken. Spartak fehlte es in den letzten Saisons an Konstanz doch nun fürchte ich sind sie bereit für Grösseres genau wie Amkar Perm. ZSKA, Kazan und Zenit sind logischerweise auch immer Anwärter auf einen Titel, sei es in der Meisterschaft oder im Pokal.

Und eine Einschätzung zu Ihren luxemburgischen Kollegen ausserhalb von Russland?

Ich habe nicht immer Zeit die aktuelle Situation meiner Freunde zu beobachten aber was ich so mitbekomme wird da ausgezeichnete Arbeit verrichtet. Wikinger1988 hat in Giannina eine wahre Euphorie entfacht, YsTl hat sich in der Primera Division ebenfalls zu einem unangenehmen Gegner und EC-Kandidaten entwickelt, elSansi ist in Norwegen Vizemeister geworden und Hueweler hat ja sofort in seiner ersten Saison einen Titel geholt.

740 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Erschöpfung

ZAT 4, Iceman_1990 für Ural Jekaterinburg am 11.10.2019, 08:44

Der russische Winter naht (es ist jetzt schon manchmal 0 Grad), die Gasheizungen werden aufgedreht und die letzten Borschtsch des Jahres aufgewärmt. In Jekaterinburg macht sich Erschöpfung breit. Eine Wintererschöpfung, die bereits einige Soldaten in den letzten beiden Jahrhunderten erfasst hatte. Auch Ural bleibt nicht davon befreit und dementsprechend tief sind die Reserven.
Zwar grüsst man noch von der Tabellenspitze aus, aber es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis sich dies ändern wird. Kasan, Perm und Krasnodar rollen an, wie die russische Eisenbahn durch Stock und Stein, ewig langen Wäldern und mehr Funklöchern als man überhaupt eine Handyverbindung hat. Bald ist Endstation... Die Zugschaffnerin klopft und "bittet" uns das Bettzeug abzugeben und informiert uns, dass das Loch, welches eigentlich eine Toilette sein sollte, geschlossen wird. Hastiges Zusammenpacken und man sieht mehr und mehr die Zivilisation im Zugfenster an sich vorbei ziehen.

Endstation - keine Gefangenen werden gemacht und jeder steigt scheinbar über seinen Frontmann um möglichst schnell aus diesem Zug zu kommen. Als ob die paar Sekunden jetzt einen Unterschied machen, nach 2 Tagen im Zug. Die Erschöpfung macht sich breit.
Nur zwei haben sich anscheinend versehentlich in dem "Loch", welches die Toilette zu sein scheint, eingeschlossen. Leise hört man die Namen Samara und Rostov aus diesem "Loch" ertönen. Doch fast wichtiger: wer kommt am Schluss zuerst aus dem Zug raus? Kasan, Perm, Krasnodar oder doch Ural?

229 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Zu Hause federn gelassen

ZAT 3, Andi von Hideta für ZSKA Moskau am 09.10.2019, 12:52

Trotz einer starken Offensivleistung musste die Mannschaft von Startrainer Andi von Hideta zu Hause erstmals Federn lassen. Gegen Zenit St. Petersburg gab es im letzten Heimspiel nur ein 4:4 Unentschieden. Das Spiel hat viel Kraft gekostet und nicht so viel Zählbares gebracht, wie sich Startrainer Andi von Hidet zuvor erhofft hatte. Doch die Saison ist noch lang und damit muss man eben nun umgehen. Der Plan muss dennoch weiter aufrechterhalten werden. Die Mannschaft konzentriert sich nun auf die kommenden Spiele. Zu Hause geht es im nächsten Derby gegen Lok Moskau. Da muss ein Sieg her. Auswärts warten gleich zwei schwere Aufgaben. Mit Rubin Kasan und FK Krasnodar muss man bei den Großen antreten. Da wird es nicht viel zu holen geben. Hier werden wohl eher junge Spieler mal eine Chance bekommen. Startrainer Andi von Hideta möchte wohl dieses Saison besser mit den Kräften haushalten. Schließlich kommt noch die Dreifachbelastung auf das Team zu.

154 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Ein Blick zurück in die Geschichte

ZAT 3, Iceman_1990 für Ural Jekaterinburg am 03.10.2019, 10:47

Überraschend steht weiterhin Ural an der Spitze der Liga und fordert damit das seit Jahren dominierende Überteam FK Krasnodar heraus. Aber ausgerechnet Ural? Ausgerechnet Jekaterinburg? Ein Blick in die blutige Historie der Stadt zeigt, dass Erfahrung besteht, mit dem Niedergang einer Dynastie.
Wir schreiben das Jahr 1917. Man zog sich aus dem ersten Weltkrieg zurück und innerhalb des Landes brodelt es. Dem Volk waren die sozialen Reformen des amtierenden Zaren nicht mehr genug und befeuert wurde die Stimmung durch hohe Kriegsausgaben und Hungersnöte. Die Oktoberrevolution fand statt und die Zarenfamilie wurde im Zuge dessen entmachtet und von St. Petersburg nach Jekaterinburg "verbannt" unter dem Schutze ausländischer Soldaten. Zu heiss war das Thema für die Einheimischen, von denen viele glaubten, dass man ihren Gott verbannte.
Es war die Geburtsstunde der Sowjetunion, die auch nach 1917 viele Regierungswechsel zur Folge hatte. Weiterhin brodelte es im Land zwischen den Anhängern der weissen Armee, die die Zaren unterstütze und den Bolschewiken, auch rote Armee genannt. Ein Bürgerkrieg im Frühjahr 1918 war die Folge in der es zu einem Wettrennen der Weissen Armee vom Süden her und der Bolschewiken im Westen nach Jekaterinburg gab. Das Ziel der weissen Armee: Die Befreiung der Zarenfamilie und die Wiederherstellung der alten Verhältnisse.
Doch die Bolschewiken waren schneller. Sie zerrten, die gesamte Familie des unter Hausarrest stehenden Zaren in den Keller. Im Wissen, dass wenn nur ein Mitglied der Familie übrig gelassen wird, dieser wiederum rechtmässiger Nachfolger auf den Thron wäre, wurden allesamt - auch die 5 Kinder - erschossen. Der Sage nach mussten sehr viele Schüsse abgegeben werden, da sie - aus Angst des Verlustes - so viel ihres eigenen Schmuckes unter ihren Kleidern trugen, die dadurch wie eine Weste fungierte. 
Die Bolschewiken wollten verhindern, dass die letzte Villa des Zaren als Wallfahrtsort der Monarchisten wurde. Sie verscharten die Leichen an einem Grab ohne Namen und liessen demnach das gesamte Stadtviertel niederwalzen und neu aufbauen - natürlich ohne Villa. Damit wurde der Erhalt der Sowjetunion - vorerst - gesichert.
Knapp 85 Jahre später, nach dem Zusammenbruch eben dieser Sowjetunion, errichtete man die "Kathedrale auf dem Blut" auf dem vermuteten Ort der Villa, der der Zarenfamilie gedenken soll und dem inzwischen heilig gesprochenen Zar Nikolaus dem II.
Nach der kurzen Geschichtsstunde zurück zum Fussball. Was hat all das mit der russischen Liga zu tun? Langsam fragt man sich hier , ob Jekaterinburg wieder zum Ort der Ende eine Dynastie werden kann. Es ist keinesfalls schön, je nach Blickwinkel, aber vielleicht wurde das Schicksal dieser Stadt historisch schon in die Wiege gelegt. Es wird blutig, es wird tränen geben. Wir laden damit Krasnodar und auch alle anderen Teams auf das Wettrennen mit und nach Jekaterinburg ein.

445 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

+++Meister wird gefordert+++Umjubelter Punktgewinn gegen Spartak, Lehrstunde in Perm+++

ZAT 3, McLover für FK Krasnodar am 02.10.2019, 22:00

Nachdem der Meister FK Krasnodar mit 6 Punkten solide in die neue Saison gestartet war, konnte man gespannt sein ob es an einem ZAT mit 2 Heimspielen ähnlich gut laufen würde. Die Vorraussetzungen schienen ja zumindest nicht so schlecht. Es lief allerdings nicht so gut auch wenn es super losging: gegen Lokomotive Moskau brannte man am 7.Spieltag zuhause ein regelrechtes Feuwerk ab, Krasnodar lag durch Tore von Suleymanov (11.) und Cheryshev (23.) zur Pause total verdient mit 2:0 in Front. Arjen Robben sorgte 2 Minuten nach seiner Einwechslung für die Entscheidung (64.), daran änderte auch das 3:1 von Lokomotive nichts mehr (77.) denn Ari (83.) machte wenig später definitiv den Deckel drauf. Eine richtig geile Leistung der Südrussen! Der nächste Gegner am 8.Spieltag hiess Spartak Moskau mit redlion...

10 Mal trafen beide Trainer bisher aufeinander und nie ging es unentschieden aus, bis zu diesem Moment.  Ein aus Krasnodarer Sicht allerdings höchst schmeichelhaftes Unentschieden aber alles von vorne: redlion hatte sich die Partie gegen Lokomotive sehr genau angeschaut und schnell bemerkt dass man die beiden Aussenverteidiger durch Zustellen auf beiden Seiten an ihren Vorstössen hindern musste. Zudem hatte man nach dem 5:0 Sieg im Stadtduell über ZSKA mächtig Selbstvertrauen. Die Südrussen gingen zunächst in Front, lagen aber zur Pause bereits 1:2 zurück und das völlig verdient. Der Ausgleich unmittelbar nach dem Pausentee wurde umgehend von redlion's Mannen gekontert. Ab der 80.Minute folgte dann die beste Phase der Südrussen, Spartak wirkte platt und machte hinten viele Konzentrationsfehler, trotzdem wollte der Ausgleich nicht fallen bis zur 94.Minute: die Nachspielzeit von 4 Minuten war angesichts des frühen Zeitspiels von Spartak zwar gerechtfertigt allerdings hätte die Partie nach dem letzten Klärungsversuch von Spartak abgepfiffen werden können denn die Stadionuhr zeigte 94:11 an...doch Schiedsrichter Bekanyov entschloss sich die Flanke von Thomas Lemar noch zuzulassen und es kam wie es kommen musste, Ignatjev war mit dem Kopf zur Stelle. Anschliessend feierte Krasnodar dieses Unentschieden wie einen Sieg während die Spieler von Spartak ungläubig auf dem Boden lagen.

Krasnodars Spieler zogen allerdings die falschen Schlüsse aus dieser moralischen Leistung denn in Perm dachte man wohl auch man könnte einfach wieder so aufdrehen wenns ernst wird, dem war aber nicht so und Krasnodar musste eine krachende 4:0 Niederlage hinnehmen bei einer Mannschaft die vielleicht diese Saison doch oben mitspielen kann. Netsrac's Mannen wissen jedenfalls auch spielerisch zu überzeugen.

McLover äusserte sich nach dem ZAT wie folgt: "Eigentlich haben wir nur ein Spiel überzeugt aber ich bin mit der Punkteausbeute dennoch zufrieden, denn gegen Spartak hätten wir eigentlich verlieren müssen. Da haben wir gegen einen Konkurrenten um die Top 3 Plätze nicht gut ausgesehen. Dass wir dann auch noch gegen Perm vorgeführt werden, kann schon für Sorgesfalten auf meiner Stirn sorgen doch ich habe Vertrauen in die Mannschaft dass wir am nächsten ZAT eine Reaktion zeigen werden."

An dem (Anm.der Red.: 3.ZAT) wartet mit Ural Jekaterinburg der Tabellenführer und mit ZSKA eine Mannschaft, mit der es in den vergangenen Saisons epische Schlachten gab. Auswärts trifft man zudem auf den Aufsteiger Samara.  "6 Punkten sind das Ziel", so Kapitän Yuri Martynovich.

528 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)
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