Sport-Express (2015-3)

... habe ich mir das zum erzwungenen Abdanken meines Clubs von Russlands größter Fußballbühne gewünscht. Allerdings in meinen kühnsten Träumen, denn etwas Glück war schon dabei - Glück, was uns zuletzt das ein- oder andere Mal gefehlt hat. Elfern im Pokal hat nie was mit Können zu tun, und in der Liga wären wir beinahe von ZSKA noch abgefangen worden. Umso mehr können wir nun erhobenen Hauptes diesen Verein zu Grabe tragen, denn für uns wird es nun immer einen denkwürdigen Platz in der Geschichte der Premjer Liga geben.

Ich danke allen Verantwortlichen, die es trotz der schlimmen Finanzlage der letzten Monate geschafft haben, den Delphin im Freiwasser zu halten und ihn nicht vorzeitig stranden zu lassen. Euretwegen konnte ein kleiner Verein mit limitierten Mitteln mit den großen Namen mithalten. Ebenso danke ich allen Mitarbeitern in allen Positionen, die mit ihrem Beitrag zum Gelingen des Projekts Okean Nachodka beigetragen haben. Oder in Neurussisch: Teamwork makes the dream work. Danke.

Ein Sonderlob muss an die Mannschaft gehen. Wie abgezockt sie auf die Lage reagiert und bis zum Schluss die Nerven bewahrt und an sich geglaubt hat ist schon bemerkenswert. Sie hat sich schlussendlich selbst belohnt und mir den traurigen Abschied leichter gemacht. Ich kam als Fremder und gehe als Freund, als einer von vielen, die Okean lieben.
Aber natürlich befinde ich mich bereits in Vertragsgesprächen, das ist doch ganz normal, und es sieht so aus, als bliebe ich der Premjer Liga erhalten - allerdings deutlich näher dran an meiner geografischen Heimat. Mehr kann ich dazu Stand heute aber noch nicht sagen.

Ich wünsche allen ein erfolgreiches neues Jahr und viel Kraft, um diesen Verlust zu verarbeiten, gleichwohl viel Energie, um neue Projekte anzugehen und umzusetzen. Vor allem aber Gesundheit, Zufriedenheit und Weltoffenheit - und im Herzen immer einen Platz für Okean, das sich trotz zunehmender menschlicher Kälte in Russland immer wohltuend anders präsentierte. Vorwärts und nicht vergessen." Wämser, 41, erster Double-Trainer von Okean Nachodka, letzter Trainer des Vereins überhaupt, amtierender ewiger Derbysieger

Diese Woche ist es wieder soweit, die finale Runde in der Liga steht an. Wieder geht eine Saison zu Ende. Für Da_Masta eine eigentlich erfolglose Saison. Frühes Aus im Europapokal, frühes Aus im Ligapokal und eigentlich frühes Aus im Meisterschaftsrennen. Doch seit der vorletzten Woche war man plötzlich  wieder oben dabei. Nur wusste man nicht wie. Am Ende wird es zwar wieder nichts mit dem Titel, aber für einen internationalen Startplatz könnte und sollte es dann doch wieder reichen. 
Wer dann nächste Saison mit Krasnodar antritt, dass steht noch in den Sternen. Es ist nicht sicher, ob Da_Masta noch nächste Saison weitermachen darf. Vieles hängt vom letzten ZAT ab.

Dann hat man sich diese Woche in Krasnodar noch verwundert die Augen gerieben, dass sich ausgerechnet Wladiwostok über unfaires Setzverhalten beschwert. War es doch Wladiwostok letzte Saison, wo man durch unverständliches und unsportliches Setzverhalten  regelrecht in den Titelkampf eingriff und Krasnodar abschoss, damit Krasnodar keine faire Chance auf den Titel hatte. Damit beraubte man Krasnodar um die Titelchance und selbst hatte man dadurch null Chance  aufs erreichen des internationalen Geschäfts. Nun ist man selbst Opfer willkürlichen  Setzens geworden und beschwert sich darüber...komische Sache...

...außerordentlichen Mitgliederversammlung bei Okean Nachodka. Liebe Mitglieder, liebe Freundinnen und Freunde des Vereins, liebe Genossinnen und Genossen. Sicherlich haben alle schon von den Gerüchten um die Nichterteilung der Lizenz für unseren geliebten Club für die Spielzeit 2016-1 gehört. Auch wenn die vom Verband dargestellten Gründe nicht der Wahrheit entsprechen, kann ich heute, an diesem schwärzesten aller Tage, nicht umhin, euch zu bestätigen, dass der Verein pleite ist.

Wir haben uns bis zuletzt bemüht, das beachtliche Finanzloch von vielen Millionen Rubel zu schließen, aber es ist mir und uns nicht gelungen. Das bedeutet im Klartext, dass wir unseren geliebten Verein Okean Nachodka zum Saisonende beim Verband abmelden und liquidieren müssen. Immerhin können wir den Spielbetrieb bis Saisonende noch aufrecht erhalten, was uns bei Banken- und Sponsorengesprächen angesichts von je einer Hand am Kubok sowie am Meisterpokal bis zuletzt antrieb.

Ich habe 43 Stunden nicht geschlafen und ich denke, das ist einigen aus den oberen Vereinsetagen so ergangen und wird es vielleicht auch weiterhin. Ich war als Junge schon im Wodnik-Stadion und durfte Jahre später die Entwicklung des Vereins auch aktiv mitbegleiten. Nun, nach einigen erfolgreichen Saisons unter meiner Führung im Oberhaus der russischen Liga wird sich das Kapitel Okean für immer schließen. Ich bin untröstlich.

Bitte verliert jetzt nicht die Nerven, es steht zuviel auf dem Spiel. Wir werden unsere nächsten Schritte transparent machen und natürlich wird es angemessene Feierlichkeiten geben. Hierzu stehen wir in engem Dialog mit den Fans, die natürlich auch sehr betroffen sind. Ich wünsche mir und uns allen einen Abschied mit Pauken und Trompeten aus der Premjer Liga und dem Torrausch-Universum. Es war mir eine Freude, diesen Verein mit seinen friedlichen, internationalistischen Anhängern zu leiten. Lasst uns alle miteinander nun das Glas erheben..." Mihail, 60, Präsident Okean Nachodka

Schafft ZSKA tatsächlich die Sensation und kann um die Meisterschaft mitreden? Wohl eher nicht, meint Trainer Iceman. Das Restprogramm mit 2 Auswärtsspielen wird zu schwer sein um da noch ein Wörtchen mitzureden. Ausserdem muss man vorraussichtlich mindestens 6 Punkte holen, was auswärts gegen die Reservestarken Teams aus St. Petersburg und Lokomotive wohl ein Ding der Unmöglichkeit ist. Nebenbei wäre man noch auf das Glück beim Zuffiverein Kuban Krasnodar angewiesen... Das man dieses Glück gegen Zuffivereine nicht hat, zeigte sich letzte Woche, als man sich auswärts nur ein 3:3 gegen Mordowia erspielte... Anfangs Saison angekündigt, bestätigt sich nun die Annahme, dass die Heimstärke über Meisterschaft und Abstieg entscheidet. ZSKA muss den Tribut für die eine Niederlage zuhause zahlen und bezahlt mit der möglichen Meisterschaft.
Es geht nun primär darum sich einen EC-Platz zu sichern. Ein Erfolg den man sich nebenbei gesagt nie erträumt hat vor der Saison. Für diesen Erfolg werden 3 Punkte wohl nötig sein. Es wäre die erste EC Teilnahme für Moskau seit einem Jahr und für Iceman die erste seit der Saison 2014-1, als man damals noch mit dem FC Tuggen den EC aufgewühlt hat.
Zum Schluss gilt zu erwähnen, dass trotz den knappen Reserven wohl Nachodka das Rennen machen wird. FK Krasnodar und Tom Tomsk weisen wohl einen zu hohen Rückstand auf. Glückwunsch schon mal von meiner Seite! 

Leider muss ich das sagen,,Das war meine allerschlechteste Saison überhaupt,,!Ich weiß nicht was ich so falsch gemacht habe,ich hab doch immer m,ein bestes gegeben??Und trozdem steh ich da ganz unten???!!Ach maaaaan,das war doch eigentlich anders geklappt als gedacht.Ich werde erstmals die Saison abhaken und darüber nachdenken was so einiges falsch gelaufen ist.Bisdahin gratuliere  ich  jetzt schon den Zukünftigen Meister und wünsche natürlich jeden anderen viel Erfolg für die nächste saison,sowie schöne Weihnachten:).

ist es mir nichtr gelungen zum letzten ZAT einen Bericht zu schreiben, ich war damit beschäftigt den Kopf zu schütteln über das Verhalten mancher Trainer in der laufenden Pokalsaison. 
Zum einen war da der 3 ZAT wo Rubin Kasan, aus meiner Sicht, völlig Sinnfrei sein TK-Kontigent einsetzt, zum anderen unser Viertelfinale  gegen den FK UFA wo sämtliche TKs bereits im Viertelfinale rausgehauen werden. Es sollte bekannt sein das man im anschliessenden Halbfinale nichts mehr setzen kann. Es hinterlässt den Eindruck das  hier gezielt gegen Wladiwostock bzw. mich als Trainer gesetzt wird. 

So macht das jedenfalls keinen Spaß und ich muss über Alternativen nachdenken. 

...brodelt ja nur noch! Angeblich ist der Verein fast zahlungsunfähig, weil die Moskauer Bank dermaßen in Schieflage geraten ist, dass das gesamte dort hinterlegte Vereinsvermögen futsch sein soll. Also wenn das ein Scherz sein soll, kann ich nicht drüber lachen! Mal so gar nicht! Aber wer würde sich so einen Mist ausdenken? Obwohl, wenn Vorstand, Trainer und Spieler im Moment wirklich kein Geld nehmen sollten, um die Saison wenigstens noch zu Ende zu bringen... Das wäre ein absoluter Alptraum! Wenn dieser Wämser dann geht und womöglich noch die besten Spieler mitnimmt - was soll dann aus dem Verein werden? Das fußballerische Herz Nachodkas, das hier so vielen Menschen immer und gerade zuletzt so viel Freunde bereitet hat, würde sicherlich aufhören zu schlagen. Keine Ahnung, ob ich das überleben würde... Was ist, wenn Okean wirklich pleite geht und eine Neugründung vom Verband untersagt wird? Muss ich dann wirklich mit meinem Enkel in ein verfallenes Stadion gehen und mit feuchten Augen von früher erzählen, von Dingen die nie wiederkommen werden? Oh je, ich brauch schnell eine Herztablette..." Wladimir, 54, Gründungsmitglied Okean Nachodka

Und plötzlich auf Platz 2. So fühlt man sich aktuell beim FK Krasnodar. Hat man doch vor gut 2 Wochen die Saison abgehagt. Die Meisterschaft hatte man eigentlich schon völlig abgehakt und plötzlich ist man doch wieder mitten drin. Man hat sogar bereits verkündet, dass man den Vertrag mit Da_Masta nicht verlängern wird. Es ging sogar das Gerücht um, dass Da_Masta sogar noch vor dem Ende der Saison seine Koffer packen muss. Und nun plötzlich ist man doch wieder mittendrin im Titelkampf. Doch kann man tatsächlich den plötzlichen Aufschwung nutzen und ernsthaft in den Kampf um den Titel eingreifen?
Schon diese Woche wird man sehen in welche Richtung es gehen wird. Es steht der vorletzte ZAT an und danach wird man genau sehen können, wer ernsthaft noch Chancen auf yen Titel haben wird. 

Die Situation in der Tabelle wird zwar schlechter, aber eines der Saisonziele wurde erfüllt. Man hat 6 Spiele vor Schluss den Klassenerhalt auf sicher! Jetzt kann man sich nur noch verbessern.
Man hat zwar nichts falsch gemacht, aber trotzdem fällt man von Platz 2 noch weiter auf Platz 4 zurück. Rutscht man doch noch aus dem innerlich gehegten Traum der EC-Plätze raus? Der Rote Armee Verein gewann sein Heimspiel gegen Rubin Kasan klar mit 4:0. Wie man es sich eigentlich gewohnt ist von den Heimstarken Hauptstädtern. Auswärts sieht die Bilanz nach wie vor eher trüb aus: Im Spitzenkampf merkte man gegen Leader Okean Nachodka die halbe Weltreise und verlor sang- und klanglos mit 0:2. Gegen den FK Ural sieht die Bilanz mit dem 0:3 nicht besser aus.
Der nächste ZAT wird richtungsweisend bezüglich der EC-Plätze. Denn man tritt zuhause gegen den FK Krasnodar an. Der erste Verfolger von Nachodka möchte sicherlich einen weiteren Schritt Richtung Meisterschaft machen und somit ist jedes Spiel wichtig. Erschwerend kommt noch das Auswärtsspiel gegen Wundertüte Mordowia Saransk. Die Trainerlosen spielen nicht logisch und daher wird das Einschätzen unmöglich. Zum Schluss empfängt man Torpedo Moskau zum zweitletzten Hauptstadtderby der Saison. 

Unnötige Schlappe gegen ZSKA Moskau im Heimspiel denen der Sieg aber gar nichts nützt, den Platz an der Sonne sind sie los. Aber muss das ausgerechnet an Okean Nachodka sein? 
Ach was solls gönnen wir denen halt mal ein paar Erfolgsmomente, den Sieg bei uns, bei welchem unsere Frauenmannschaft antreten durfte, eingeschlossen. Wir haben ja schliesslich mit deren ausscheiden im Pokal gerechnet, was aber Kasan  da gezeigt und vorallem sich Floberle gedacht haben mag...wer weiss.
Auch am kommenden ZAT stehen schwere spiele an unter anderem gegen Da_Mastas FK Krasnodar die ja wie erwartet im Pokal raus sind und sich jetzt voll und ganz auf die Liga konzentrieren dürfen. Viel erhoffen wir uns an diesem ZAT jedenfalls nicht.

Was mit der Verbandsführung los ist scheint auch keiner genau zu wissen, da hat m,an schon länger nix mehr gehört, wahrscheinlich sitzt der Schock noch zu tief  das wir unsere Auslagen für unseren Trainer wiederhaben wollen.