Über 4 Jahre ist McLover nun Trainer in Krasnodar und er hat schon die ein oder andere kritische Phase gemeistert: durch und durch reibungslos verlief eigentlich keine seiner 4 Saisons an der Seitenlinie der Südrussen, sie sind alle gekennzeichnet von einer ziemlich ärgerlichen Eigenschaft (bis auf 1 Ausnahme): einer schwachen Hinrunde! Diese ist zwar noch nicht vorbei aber der FK Krasnodar scheint seine Krise mal wieder in die erste Hälfte der Saison gelegt zu haben. Ein Zustand, der dem luxemburgischen Coach doch arg auf den Magen schlägt: "In der Tat muss man sagen dass wir einfach zu lange brauchen um die Betriebstemperatur aufrecht zu halten, wir starten immer sehr gut doch ab Spieltag 8, Spieltag 9 gehts abwärts in der Tendenz. 2019-1 haben wir zwar die ersten 6 Spiele verhauen, in den Saisons darauf war es aber quasi immer der 3.oder 4.ZAT der nicht so lief wie gewünscht. Nun gut, es bleiben ja noch 6 Spiele in der Hinrunde!" 0 Auswärtstore in 2 Spielen sind aufjeden Fall zu wenig für die Ansprüche eines selbsternannten Meisterschaftsfavoriten, wohl gemerkt selbsternannt denn die Ligaleitung tippte den FK Krasnodar eh nur ins Mittelfeld.
Davon ist man gar nicht mal so weit entfernt, zwar ist man 3. aber nach unten kann es sehr schnell gehen denn momentan ist es in der Premjer Liga recht kuschelig. In Barnaul war es gar nicht kuschelig...McLovers Mannen liefen zwar als wären sie auf der Flucht vor einem Schwarzbären, der Ball war daraufhin aber nur sehr selten in der Nähe der Südrussen und die Niederlagen fiel dementsprechend brutal aus (4:0). Gegen ZSKA Moskau wollte man sich dann für eine ebenfalls harsche Niederlage (5:0) revanchieren und immerhin dies gelang an diesem ZAT mit einem 3:0 in dem Last-Minute-Neuzugang Tammy Abraham doppelt traf. McLover aber nur mit dem Lächeln eines Sylvester Stallone denn er wusste es folgte wieder ein Auswärtsspiel. Bei Dynamo Moskau war die Kreativität der Krasnodar so hoch und so innovativ wie die Songs vom Wendler, demnach eher eine Ungenügende. Resultat: 1:0. Manuel Akanji analysierte diesen ZAT eher unkonservativ: "Wir kommen uns zurzeit vor wie auf einer Wasserachterbahn, rauf, runter, rauf und runter und zudem sitzen wir dann auch noch auf dem Platz wo du richtig nass wirst." Und nicht weniger unorthodox kommentierte Olivier Thill: "Wir helfen uns zurzeit nicht wirklich gegenseiteg. Ich würde sagen es ist eher wie an der Kletterwand, du rutschts ab, dein Partner hat dich nicht richtig abgesichert weil er Tinder gespielt hat und man muss die verlorenen Meter wieder mühselig aufholen."
Am nächsten ZAT stehen gott sei Dank wieder 2 Heimspiele an, am 3.ZAT war aber auch dies kein Garant für Erfolg. Zuerst trifft man zuhause auf den neuen Tabellenführer Zenit St.Petersburg (nanu wie sind die denn dahin gekommen???) ehe es dann zum Meister Perm geht, am besten nicht nur zum Händeschütteln oder in Corona Zeiten am besten auch gar nicht. Der 5.ZAT wird dann in der Krasnodar Arena gegen Lokomotive Moskau (oh gott schon wieder ein Interimsteam...) abgeschlossen. Deren Ex-Trainer JdPlayer89 hätte eigentlich nichts gegen die ständigen Saufveranstaltungen seiner Spieler gehabt, hätte auch mal ein gutes deutsches Pils auf dem Tresen gestanden doch stattdessen gab es immer nur 100% Spirituosen und so legte dieser entnervt seine Arbeit und sein Glas beiseite. McLover trinkt auch immer viel, zumindest lässt er das seine Spieler glauben, dass der meiste Inhalt in der Blumenvase von Oma Olga landet muss nicht jeder wissen ("anders überlebst du das hier nicht").
Zu guter Letzt wollte sich McLover dann auch noch zur Problematik des EC äussern: "Gerry G und unser Ligaleiter haben in der Tat sehr interessante und wahrheitsgemässe Äusserungen gemacht. Ich kann beiden zustimmen, GerryG weil man wirklich sagen muss dass das einfach sehr nervig für die Teams ist wenn man nicht richtig planen kann wann das nächste Spiel ist. Es ist ein Problem welches seit langem von einer Saison in die nächste getragen wird. Dem LL geb ich als Ligaleiter Irlands aber auch Recht dass dieser Job einfacher rüberkommt als er ist. Es ist ein ehrenamtliches Engagement was manchmal mehr manchmal weniger Zeit beansprucht und manchmal kommt es einfach zu ungeplanten Geschehnissen. Als Ligaleiter kann ich aber auch sagen dass Organisation und VOR ALLEM Kommunikation das A und O ist. Eine Mail an die Spieler zu verschicken, dass sich die Termine geändert haben,ist NICHT zeitaufwendig. Und daher nervt mich die fehlende Kommunikation noch etwas mehr als die Verschiebungen der Spiele denn würde man informiert werden, könnte man auch besser planen. Punkt.."
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