Die Zeit ist gekommen in der bei Spartaks Zeitung auch wieder was los ist. In der Liga hat man ja eher wenig Gesprächsstoff für positive Schlagzeilen, dafür ist aber ein erneuter Pokalsieg in greifbarer Nähe. Nachdem man gegen ZSKA den Halbfinaleinzug sicher gestellt hatte, konnte man am letzten Spieltag wichtige Kräfte für den weiteren Verlauf des Pokals sparen. Die Chancen für einen Finaleinzug stehen Recht gut, allerdings wünscht sich Trainer redlion dass man im Finale nicht unbedingt auf Krasnodar trifft: "Ja, Krasnodar ist wohl unser Angstgegner, das ist aber teilweise meine eigene Schuld. Ich möchte immer bestmöglichst auf jedes Spiel vorbereitet sein. Zu diesem Zweck lese ich die Vereinszeitungen der Gegner gründlich durch um jeden noch so kleinen Hinweis auf eine mögliche Taktik aufzugreifen. Krasnodars Zeitung schreibt allerdings meistens so große und kryptische Romane, dass das Spiel schon vorbei ist bevor ich fertig mit lesen bin."

Neben der guten Position in der Liga und dem geilen Weg in der EL, ist das Erreichen des Halbfinales vonseiten des FK Krasnodar sicherlich wohl noch die grösste Sensation: nach 4 Spieltagen war man eigentlich schon zum 3.Mal in Folge raus doch dann zündete man den Turbo! Mit 12 von 12 möglichen Punkten stürmte man doch noch unter die letzten 4 im Kubok Rossii, wo mit Zenit St.Petersburg nun ein Gegner wartet der nicht nur konditionell besser aufgestellt sein dürfte, nein in der Liga geht es für die Truppe von Viktor auch um nicht mehr viel und so wird man sich voll auf den Pokal konzentrieren um nächste Saison dann vielleicht doch noch international vertreten zu sein. Viktor, der mit Rubin Kazan bis zum letzten ZAT der Saison 2019-3 in Front lag um dann einen brutalen Absturz zu erleiden (von 1 auf 6 runter in nur 3 Spielen), steht unter Druck: nur ein Pokalsieg kann womöglich seinen Job noch retten. Wie es geht Titel zu gewinnen weiss er aber: 2013-1 und 2013-2 konnte er mit Zenit die Meisterschaft feiern.

In der anderen Partie des Halbfinales kommt es zu einem Moskauer Stadtduell: Spartak trifft auf Lokomotive! Beide Teams hängen ebenfalls in der unteren Tabellenhälfte fest: so wie es aussieht, haben hier alle Teams ordentlich was gutzumachen...ausser Krasnodar?

Startrainer Andi von Hideta ist mit der Leistung des ZSKA zufrieden im Pokal. Die Mannschaft kann dennoch ausscheiden. Der ZSKA kann selbst jetzt nichts mehr beeinflussen. Das liegt jetzt in anderen Händen. Schauen wir mal, ob wieder der eine oder andere dem FK Krasnodar das Bäuchlein pinselt.

Der FK Krasnodar hat mit dem 2.Auswärtserfolg in Folge erneut das Ausscheiden aus dem Kubok Rossii abgewendet: die Südrussen, die im diesjährigen Kubok Rossii noch OHNE (!) Heimsieg sind, dürfen weiterhin auf das Unmögliche hoffen - den Halbfinaleinzug. In Barnaul lag man zur Pause bereits mit 3:1 zurück, ehe man in der wohl besten 2.Halbzeit dieser Saison doch noch 3:4 gewinnen konnte und somit nach dem 4:5 bei ZSKA Moskau erneut auswärts unfassbare Moral auswärts demonstriert konnte. Der direkte Konkurrent ZSKA Moskau hat ein Spiel weniger und muss nach Barnaul reisen. Das Fernduell findet unter komischen Bedingungen statt: gibt Barnaul trotz dem schon feststehenden Ausscheiden nochmal alles? Die anderen Fragen, die sich vor allem ZSKA stellen wird, sind: gibt der schon im Halbfinale stehende Spartak nochmal alles oder schont man sich für den Ligaentspurt und was wird Rostow noch investieren, die ebenfalls schon ausgeschieden sind?

Fragen über Fragen! Fest steht: sollte Krasnodar zum 3.Mal in Folge im Kubok Rossii ausschalten, wäre die Frustration dieses Mal nicht so gross. Zu heroisch hat man sich in diesen Wettbewerb zurückgekämpft, aus dem man nach 4 Spielen schon (fast) sicher ausgeschieden war. Das Torverhältnis spricht für die Südrussen und auch der Fakt dass die letzten 2 Heimspiele in der heimischen Krasnodar-Arena stattfinden, auch wenn im Pokal der "Mythos Heimfestung" noch nicht ganz so zum Tragen kam, als in der Premjer-Liga. "Wir waren totgesagt, doch wir sind wieder da," so Kapitän Yuri Martynovich kurz und knapp.

...verpokert hat man sich in der letzten Runde. Amkar Perm versetzt Ural den Todesstoss mit der 4:5 Heimniederlage. Da hilft auch der 3:2 Auswärtssieg gegen Zuffi Kasan nicht. Nun steht man mit 12 Punkten auf Platz 2, aber wehrlos wird man Zenit St. Petersburg nicht mehr aufhalten können. Lokomotive und Zenit wünsche ich schon einmal viel Glück in der nächsten Runde!

Einzig Amkar Perm hinkt um zwei Punkte dem Führungstrio Lokomotiv, Zenit und Ural hinterher. Zenit hat wohl zur Zeit die besten Chancen auf ein Weiterkommen, denn sie haben das spielfreie Spiel schon hinter sich. 
Zwei Auswärtsspiele gab es an diesem ZAT. Gegen Zenit gab es kein Durchkommen. Mit 0:4 ging man in der Zarenstadt unter. Späte Rache gab es allerdings im Spiel gegen Lokomotiv. Während Moskau Ural die einzige Heimniederlage des laufenden Wettbewerbs zufügte, konnte Ural ihrerseits das Auswärtsspiel nun mit 4:2 gewinnen. Mit 9 Punkten steht man zur Zeit auf Platz 9. Doch damit ist man keineswegs durch.
Es kommt nächste Woche wieder zu wichtigen Spielen. Zuhause trifft man auf Amkar Perm und auswärts kommt es zum Duell gegen Zuffi Rubin Kasan. 

Die Hauptstadtklubs regieren den Pokal. Zumindest ist es in Gruppe B so der Fall. Mit Spartak und dem ZSKA Moskau werden sich wohl wieder einmal beide Hauptstadtklubs durchsetzen und ins Halbfinale einziehen. Für Startrainer Andi von Hideta wird das so langsam zur Normalität. Doch einen Dämpfer gab es am vergangenen Spieltag. In einem epischen Match gelang es dem FK Krasnodar als zweite Mannschaft in dieser Saison, beim Armeesportklub Punkte zu entführen. Und dies mit einem überzeugenden 5:4 Erfolg. Alle Achtung. Krasnodar hat sich stark gewehrt und am Ende wohl auch verdient die Punkte entführt aus der Haupstadt. Doch nicht etwa, weil der ZSKA schwach gespielt hat. Weit gefehlt. Die Mannschaft von Startrainer Andi von Hideta hat großartig aufgespielt und auch gute Chancen herausgearbeitet. Doch die Gäste waren ein wenig besser noch. Man muss auch gönnen können.

Verzockt, der Trainer, die Mannschaft, der Stab...befallen vom Corona Virus, anders sind diese unterirdischen Leistungen nicht zu erklären. Die Mannschaft rangiert auf dem letzten Platz, hat gerade mal einen Punkt geholt, das Weiterkommen ist mehr als unrealistisch, es ist unmöglich. Wie es weiter geht zeigt der nächste ZAT, oder auch nicht. Denn raus ohne Applaus ist beschlossene Sache. Die anderen Vereine werden sich zwar sicherlich nichts schenken, doch mit einer klaren Taktik dürften die ersten beiden ihren Vorsprung nach Hause fahren. Zu schwach präsentiert sich die Mannschaft. Deshalb und wegen des Virus wird die Mannschaft im Kubok von der Oma trainiert. Und die Mannschaft wird die D2-Jugend des Vereins sein. Auch wenn die Abseitsfalle und die technischen Fähigkeiten noch hinterherhinken, es ist die einzige Mannschaft, die spielbereit ist.

Der FK Krasnodar würde es schwer haben die Hypothek aus den ersten beiden ZATs im Kubok Rossii aufzuholen, dazu brauchte man wahrlich kein Pokalexperte zu sein. Und es bewahrheitete sich bereits am 5.Spieltag dass es zum 3.Mal in Folge ein Ausscheiden in der Vorrunde geben wird. Gegen Spartak Moskau wirkte man lethargisch und irgendwie auch total unmotiviert...1:0 hiess das Endergebnis, in Wirklichkeit war Spartak drückend überlegen. Mit 3 Punkten aus 4 Spielen im Gepäck reiste man nun zu ZSKA und das ist seit Saisons eine Angelegenheit der Ehre. Ein Sieg in diesem Duell kann nicht alles aber vieles vergessen machen und so spielten die Krasnodarer Spieler auf als ob es kein Morgen gäbe. Die Profis des ZSKA allerdings auch und man kann von dieser Feindschaft halten was man will: sie tut Russland gut, sie hebt die Liga und den Pokal auf ein ganz anderes Level. Man darf sich womöglich zu der Aussage hinreissen lassen dass beide Trainer zuletzt 2 Titel gewannen wegen eben dieser Rivalität.

Mal führte ZSKA mal Krasnodar, am Ende behielten die Mannen von McLover in einer weiteren epischen Schlacht mit 4:5 die Oberhand. Das Weiterkommen von ZSKA konnte man wohl nicht verhindern aber erster wird nun wohl Spartak werden und damit einen erneut nicht unwesentlichen Vorteil im Halbfinale haben. Krasnodar kann zwar immer noch auf 15 Punkte kommen, angesichts des kommenden Duells bei Barnaul sind aber höchstens 12 realistisch und das reicht im Kubok Rossii nur äusserts selten zum Weiterkommen. "Wir geben nicht auf", so McLover nach dem Sieg über ZSKA, "aber sind wir ehrlich da müssen jetzt viele Faktoren zusammenkommen".

Der Kubok Rossi gehört in die Hauptstadt. Startrainer Andi von Hideta wird sich sicherlich wieder richtig strecken müssen mit seiner Mannschaft, um diese Ansage verwirklichen zu können. Doch er ist nicht allein. Auch die anderen Hauptstadtklubs haben eine Chance auf den Pokal. Das zeigte die vergangene Saison. Die Mannschaft von Startrainer Andi von Hideta hat mit dem Platz 1 in der Tabelle und zwei Heimspielen in Folge eine gute Chance, die Weichen weiter auf Halbfinalkurs zu stellen. Doch die Gegner sind keine leichten in der Hammergruppe B. Mit dem FK Krasnodar kommt der allseits gebauchpinselte Vorzeigeklub und mit Dinamo Barnaul der hochgelobte Neuling der Liga. Was da am Ende rausspringen wird für Startrainer Andi von Hideta wird sich zeigen. Vorsicht ist jedoch angesagt und genug Reserven für die nächsten Spiele der Vorrunde müssen behalten werden.