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Startseitentexte (2019-2)
Hier finden sich alle in der Saison vom Ligaleiter fabrizierten Startseitentexte zum Kuscheln und Liebhaben.
Der Deckel ist drauf
Dimitry Utschkov für Russland am 28.08.2019, 20:20 |
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Kaum hat man die Stühle auf die Terrasse gestellt und den Grill aus dem Keller geholt, da ist der Sommer auch schon wieder fast vorbei. Diese Einschätzung gilt momentan zwar nicht so ganz für die Temperaturen in Deutschland, aber zumindest für die Sommersaison in Russland, die mit den letzten Spieltagen und dem Pokalfinale ihr Ende gefunden hat. Einmal mehr können wir auf eine richtig spannende Saison zurückblicken, die nach epischen Anstrengungen in beiden nationalen Wettbewerben hochverdiente Sieger gefunden hat. Eine finale Saisonbilanz folgt dann gleich höchstpersönlich von Ligaleiter Dimitry Utschkov, der die Leistungen der Club wie üblich mürrisch und unbarmherzig mit dem Brennglas sezieren wird.
Ansonsten bliebt in der B-Note festzuhalten, dass die Zeitungslandschaft leider quasi monopolisiert ist, da man sich jenseits von Krasnodar nur sehr selten für Pressearbeit begeistern kann. An dieser Stelle kann man nur wiederholt auf die Korrelation zwischen Erfolg und Journalismus hinweisen. Denn eine rege Pressearbeit bringt im Saisonverlauf zusätzlich sechs Heimtore als Bonus. Da darf man sich ruhig etwas mehr Mühe geben. Eine gute Nachricht gibt es zum Saisonabschluss aber auch noch: Aktuell sieht es so aus, dass ein renommierter Trainer nach Russland wechseln wird. Ural Jekaterinburg steht jedenfalls in sehr weit fortgeschrittenen Verhandlungen mit einem neuen Coach. Aber nun lassen wir einmal mehr Herrn Utschkov auf die abgelaufene Saison den Deckel legen. Und damit ist nicht der Bierdeckel von seinen regelmäßigen Kneipenbesuchen gemeint.
Doppelkorn - Der Moskovskaja-Fussball-Stammtisch:
Würde mich noch wundern, wen er schon alles haben geholt für nächste Saison. Hat mir jedenfalls in Stammkneipe in Warschau gesagt älteres deutsches Gast mit wenig Haare und rotes Gesicht. Komische Typ, muss wohl pumpen auf Bälle für irgendeine Verein, denn angeblich machen etwas mit Fußball. Habe geantwortet, kenne noch Geheimtipp von Spieler. Würde geben kleines Mann auch kleines Hinweis, aber müssen schon bezahlen Deckel von Onkel Dimitry, der nämlich leider momentan bisschen schlecht bei Kasse. Hat dann auch gemacht komisches Typ! Na gut, dann ihm haben halt gegeben Telefonnummer von brasilianische Hütchenspieler mit Wohnsitz in Barcelona.
Soll Onkel Dimitry mal erzählen, was ihm gehen besonders auf Sack? Nein? Egal, sage trotzdem: Kann nicht leiden blöde Sendungen über angeblich bunte 90er Jahre mit grinsenden Geißen Oliver und ähnliche debil Gestalten. War überhaupt nix tolle Zeit! Gerade Untergang von Sowjetunion und dann noch Eurodance, Teletubbies und schlechte Handynetz! Habe aber dennoch gesucht heraus einige sehr mieses Lieder aus 90er, die perfekt passen zu Saisonverlauf von russische Teams:
10. Die Sterne: Was hat Dich bloß so ruiniert? Natürlich offizielles Soundtrack für FK Chimki, die nach viele Jahre in höchste Spielklasse steigen ab in zweites Liga. Onkel Dimitry auch kennen Antwort auf Frage von schlecht angezogenes Band aus Hamburg. Sein gewesen natürlich Toto, der gefunden neue Liebe in Deutschland. Nach eine Saison wie Tablettenmissbrauch nun also der Abschied von Mannschaft, die einst haben gemacht viel Freude mit Leistung in Liga und Europa.
9. Phil Collins: Another Day in Paradise. So eben man haben erreicht bei FK Rostow rettende Ufer ohne in stürmisches Fluten von Premjer-Liga zu versinken. Die Belohnung sein eine weitere Teilnahme an Fußball in Oberhaus. Kann man sich bedanken bei einige freundliche Mitspieler, die Verein aus Rostow haben geworfen häufiger mal drei Punkte in Hut, so dass am Ende reichen für Klassenerhalt. Mehr man aber wohl können als Club mit ohne Trainer auch nicht erwarten.
8. R.E.M: Drive. Selten man haben gesehen trainerlose Mannschaft, die sein spaziert so locker zu Klassenerhalt wie Ural Jekaterinburg. Von Beginn von Saison an immer mit Sicherheitsabstand zu Problemkindern von Liga und somit gebracht Spielzeit sicher ins Trockene. Gehabt ziemlich viel Drive also Team von Ural. Und wenn man schon Momentum haben auf seiner Seite, dann nächste Spielzeit vielleicht sogar an Start mit neue Übungsleiter. Dann nix mehr „Automatic for the People“.
7. Christina Aguilera: Genie in a Bottle. Hättet Ihr nicht gedacht, daß Song sein aus 90er, oder? Aber egal, soll ja nicht gehen um Hupfdole aus Amerika, sondern um Lokomotive Moskau. Denn Neutrainer JDplayer89 haben gemacht Club zu unsichere Kantonisten, bei dem man mit nix sicher rechnen kann. Sein Verein richtiges Wundertüte mit unberechenbare Spielzüge. Dennoch Heim-0 (nur kleines Tipp von Onkel) meistens nicht so tolle Idee, wenn man erreichen will mehr als Platz 7.
6. Aerosmith: Livin’ on the Edge. Saison auf Rasierklinge oder auf Schneide von Messer haben gespielt ZSKA Moskau mit großartiges Erfolgstrainer Andi von Hideta. Tolles Tabellenführung zur Saisonmitte, aber leider bei Halbzeit schon fast nix mehr TK. Dafür immer gut für Ausrufezeichen wie legendäre 7:4-Coup in Krasnodar. Am Anfang bisschen sehr heißes Reifen, an Schluss immer mehr heißes Luft bei Armeeclub. Aber geben neben Liga ja schließlich noch fabelhaftes Pokal…
5. Die Fantastischen Vier: Krieger. Sein beeindruckende Bilanz von redlion, der haben gemacht Spartak Moskau wieder zu solides Adresse in russisches Vereinsfussball. Nach schon recht gutes Premierensaison haben gezeigt kampfstarkes Übungsleiter, dass in nächsten Jahren noch werden rechnen können mit Hauptstadtclub. Während Stadtrivalen Dynamo und Torpedo verschwunden in Orkus von Zweitklassigkeit, stehen Spartak vor glorreiches Zukunft in Premjer Liga. Vielleicht.
4. The Verve: Bittersweet Symphony. War natürlich bei bestes Wille kein schlechtes Spielzeit für erfolgsverwöhnte Rubin Kasan. Mannschaft von cerafino stark in Liga und zu fünftes Mal in Serie in Pokalfinale. Aber dennoch Saison irgendwie gehen mit fades Beigeschmack zu Ende, denn man nicht werden los Gefühl, dass in Meisterschaft noch gewesen drin wäre mehr. Aber vielleicht ist in internationale Wettbewerb noch möglich, dass Trainer aus Kasan bald besonders „Lucky Man“.
3. Atomic Kitten: Eternal Flame. Werde Experten von poppige Musik mucken auf und behaupten, dass Titel aus 80er und von die Bangles. Das natürlich stimmen, 90er Jahre aber auch groß Welle mit überflüssige Coverversionen. Dennoch absolut passende Lied für Amkar Perm und Netsrac, die brennen noch länger als Ewige Licht in Katholisches Kirche… Was? Sein Lied von 2001? Egal, klingen genau wie typische beliebige Plastikpop aus 90er Jahre. Das ich lassen gelten.
2. Tori Amos: Silent All These Years. Immer bisschen schweben unter Radarschirm Coach von Lieblingsverein von Vladimir Vladimirowitsch. Ein ziemliches Ruhe sein eingekehrt bei Zenit Sankt Petersburg seit osim haben übernommen Job auf Kapitänsbrücke. Unaufgeregt, ohne größeres Aussetzer sich hat gemausert Club zu sichere Anwärter für Platz in Europapokal. Auch in dieses Spielzeit gehen Belohnung mit Qualifikation für internationale Geschäft nach Leningrad. Viel gut!
1. 2 Unlimited: No Limit. No-no, no-no-no-no, no-no-no-no, no-no, there’s no limit. Hat man schon gehört originelleres Text, aber dann vermutlich nicht gewesen miese und lieblose Eurodance. Aber egal. Jedenfalls haben bewiesen in diese Saison, dass für McLover und FK Krasnodar nix Limit in Rossiya. Mannschaft werden souverän und verdient Meister. Selten in letzte Jahre gewesen so eindeutig Ligageschehen. Muss man Coach machen große Kompliment für starkes Leistung.
Der Pokal, der Pokal, der hat immer Recht:
Fabelhaftes Kubok Rossii immer sein besonderes Höhepunkt von Saison. In dieses Spielzeit man muss aber sagen, dass Finale ZSKA Moskau vs Rubin Kasan mit deutliche Vorzeichen gestartet. Hatte sich Hauptstadtclub souverän durch Gruppenphase manövriert und dabei geschafft, immer bisschen TK zurückzulegen für Rente. Großes Vorteil konnte Team von Andi von Hideta bis zu Endspiel konservieren, so dass gegangen als klare Favorit nach die Finale. Müssen Angelegenheit nicht machen spannender als sein gewesen. Armeeclub schlagen Club aus Tatarstan von cerafino mit deutliches und souveränes 2:0 und sich sichern damit Trophäe. Pozdravleniye somit an selbst ernanntes Weltklassetrainer Andi von Hideta, der sich somit sichern erstes Titel in Russland.
Make Rossiya Great Again (Europapokal):
Im letzten Jahr haben geschrieben, dass dieses Abschnitt immer tristeste Absatz von Kolumne, da Mannschaften aus Russland für gewöhnlich schändlich versagen in Europapokal. In dieses Saison Situation aber bisschen anders, da vielleicht beste drei Übungsleiter von Russland haben geschafft Sprung nach Achtelfinale von internationales Wettbewerb. Im Cup der Gewinner dabei mit gutes Ausgangsposition Rubin Kasan, die gewesen leichtes Favorit gegen Sandefjord aus Norwegen. Und Team von cerafino gefunden passende Schlüssel für Gegner, so dass einziehen mit Bravour nach Viertelfinale. Chapeau! Dort nun warten Cracovia auf Verein aus Tatarstan, was sein wahrlich dickes Brocken. In Cup der Verlierer sogar noch dabei zwei heimisches Vertreter. ZSKA Moskau sich hatten in Zwischenrunde ziemlich verausgabt, so dass Außenseiter gegen FC Schaffhausen aus überbewertete Schweiz. Aber Armeeclub holen raus alles und schaffen auf Zahnfleisch Sprung unter letzte acht Teams. Nun ZSKA völlig chancenlos, aber dennoch Andi von Hideta haben geholt wichtige Punkte für die Fünfjahreswertung. Ähnliches auch gelten für FK Krasnodar, die ebenfalls nicht gewesen Favorit in Match gegen Frikandelfresser von Roda Kerkrade. Leider Holländer mit mehr Glück in Elfmeterschießen, so dass Achtelfinale sein Endstation für Meistercoach McLover.
Fuchs der Saison:
Tja, wen soll man suchen aus? Souveräne Sieger von Liga? Starkes Performer in Kubok Rossii? Oder stolzes Viertelfinalist von Champions League? Oder Mesut Özil? Natürlich alles Füchse, aber letztlich Saison gewesen überstrahlt von fast fehlerloses Leistung in Premjer Liga von McLover. Hat nach mittelmäßiges Start gezeigt, dass zählen zu stärkste Übungsleiter in ganzes Land. Und nach zwei Jahren in Rossiya man kann verteilen ultimative Lob: sein wirklich würdiges Ersatz für großartige Legende Fuchur. Mehr man darf bei FK Krasnodar nun wirklich nicht verlangen.
Eimer der Saison:
Selten bekommen ein Aufsteiger Titel mit Eimer von Saison. Aber Promotion nach Bundesliga mit Wattenscheid 09 sein nur eine Seite von Medaille. Denn schutzlos zurückgelassenes Waisenkind FK Chimki nach Abgang von Toto nach Deutschland bekommen in russisches Premjer Liga keine Bein mehr an Erde und steigen ab sang- und klanglos. Für derartig drastische Liebesentzug und herzlose Abschied von armes kleines Verein aus häßliche Vorstadt von Hauptstadt natürlich geben nur ein angemessenes Konsequenz: der größte Eimer von ganzes Saison.
Saisonbilanz (2019-2):
Meister: FK Krasnodar (McLover), erster Meistertitel für Trainer aus Südrussland
Pokalsieger: ZSKA Moskau (Andi von Hideta), erster Pokalsieg für Gespann
Vizemeister: Zenit Sankt Petersburg (osim), Teilnahme an Qualifikation für Champions League
Teilnehmer Europa League: Amkar Perm (Netsrac), Rubin Kasan (cerafino), Spartak Moskau (redlion) und ZSKA Moskau (Andi von Hideta)
Fuchs der Saison: McLover (FK Krasnodar) Eimer der Saison: Toto (Wattenscheid 09, ehemals FK Chimki)
Ewige Ehrentafel (Hall of Fame):
Dmitri-Wassiljew-Medaille (für besondere Verdienste, jeweils in silberner Ausführung):
Netsrac (Amkar Perm): für Erfolgsbilanz, Vereinstreue und Kontinuität bei Torrausch
Fuchur (FK Krasnodar): für große Triumphe in der Liga und im internationalen Wettbewerb
Alexander-Pushkin-Award (für Literatur):
McLover (FK Krasnodar): für regelmäßige und ausführliche Schilderungen zu Spielen und Verein
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Tzatziki in den Schuhen aus Piräus
Dimitry Utschkov für Russland am 31.07.2019, 20:00 |
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Drei Viertel der Saison sind nun schon Geschichte, und der Pokal hat seine Halbfinalisten! Somit neigt sich eine weitere Spielzeit ihrem Schlusspunkt entgegen. Es beginnt also die Crunch Time, die Zeit an der die Ente hinten fett wird. Eine gute Gelegenheit also, noch auf einige kalendarische Besonderheiten hinzuweisen. Der nächste ZAT in der Liga findet wie gewohnt in der kommenden Woche statt. Danach steht eine 14-tägige Sommerpause auf dem Programm, an deren Finale die Pokalhalbfinalspiele und der 11. ZAT absolviert werden. Der letzte Spieltag folgt dann im normalen Turnus eine Woche später und wird vom Pokalfinale flankiert. Die Saat ist von den Teams also auf dem Feld ausgebracht worden, und die Zeit der Ernte steht unmittelbar bevor.
In der Liga konnte einige Mannschaften in dieser Spielrunde besonders dicke Kartoffeln aus ihrem Acker holen, während bei anderen die Speisekammer leer blieb. Tabellenführer ZSKA Moskau mit Startrainer Andi von Hideta ist leider zu letzterer Kategorie zu zählen. Eine völlige Missernte ohne nahrhaften Ertrag, stattdessen nur Frust und knappe Niederlagen. Die Folge der national ziemlich verkorksten Woche ist der Absturz auf den vierten Rang. Dahinter ging beim Tabellenzweiten die Saat von Spartak und Übungsleiter redlion nur bedingt auf. Ein störendes Unentschieden sorgte für eine mittelprächtige Ausbeute von vier Zählern und das Abrutschen auf Platz 3. Dicke Bohnen und fette Himbeeren brachte dagegen McLover mit FK Krasnodar in die Scheune (sieben Punkte), sogar bei den Königen der Unberechenbarkeit (Lokomotive) gelang ein 0:0. Erntedankfest also bei den Südrussen, die nun die Tabellenspitze zieren und noch ordentlich Kraftstoff im Traktor haben. Der Großgrundbesitzer aus Tatarstan (Rubin Kasan) besann sich wiederum auf seine traditionellen Anbausorten und brachte daheim die vollständige Ernte in die Vorratskammer. Als Belohnung kann sich Rubin mit cerafino auf den zweiten Rang verbessern und sitzt der Kolchose aus Krasnodar durchaus noch im Nacken. Mit überschaubarem Einsatz von Düngemitteln konnten sich Netsrac und Amkar Perm mit ihrem Hofverkauf gegenüber der Konkurrenz behaupten und den Abstand zu den reichsten Bauern auf fünf Zähler verkürzen. Fruchtbare Böden gab es in dieser Woche auch in Leningrad, die mit Coach osim insgesamt sechs von neun Hektar abernten konnten. Somit bleibt man mit der hauseigenen großen Landmaschine durchaus noch in Schlagdistanz zu den vorderen Plätzen. Die seltsamsten Muster malt bekanntlich Jungbauer JDplayer89 mit seinem Mähdrescher Lokomotive in den Acker. Doch auch in dieser Woche erzielt die ambitionierte Nachwuchskraft fünf Punkte und schiebt sich langsam an die bekannten Produzenten aus Perm und Sankt Petersburg heran. Dahinter folgen die Bauernhöfe, die aktuell nicht bewirtschaftet werden. Im Ural kann man sich in Jekaterinburg aber so langsam darauf freuen, dass dort in der kommenden Spielzeit wieder erstklassig angebaut wird. Dort bestehen mittlerweile elf Punkte Vorsprung auf den ungeschützten Bauern auf C4. Und ganz hinten bleibt es das Duell zwischen FK Rostow und FK Chimki um den letzten noch zu vergebenen Acker für die nächste Saison. Vielleicht sollte sich mal jemand bei RTL eine nützliche Fernsehsendung ausdenken, zum Beispiel Fussballverein sucht (Becken)bauer.
Der Pokal hat bekanntlich häufig seine eigenen Gesetze, was sich in dieser Saison beispielhaft im fabelhaften Kubok Rossii beobachten lässt. In Gruppe A war Rubin Kasan bereits vor dem letzten ZAT der Gruppenphase sicher im Halbfinale. Allerdings ließen die mageren Kraftreserven nur noch Reaktionen statt Aktionen zu, so dass man noch ein Vorbeiziehen von Spartak Moskau befürchten musste. Die Hauptstädter siegten dann auch mit 1:0 gegen den Champion aus Tatarstan, mussten aber am letzten Spieltag zu Ural Jekaterinburg. Im Parallelspiel hatte dabei Zenit Sankt Petersburg durch ein 4:0 bei Lokomotive das Team von Spartak mächtig unter Druck gesetzt. Nun hieß es also siegen oder fliegen. Und es kam, wie es kommen musste: Am Ende leuchtete ein episches 3:3 auf der Anzeigetafel auf, was letztlich Rubin den doch etwas glücklichen Gruppensieg brachte. Auf den letzten Metern schob sich zudem Zenit an Spartak vorbei und bucht somit das Semifinalticket. Es hätte kaum spannender zugehen können. Für Lokomotive und Ural war der Traum vom Halbfinale dagegen schon vor diesem Spieltag ausgeträumt. Konnte bei all der Aufregung die Gruppe B etwa hier mithalten? Nun, sie konnte. Vielleicht nicht ganz vorne, wo sich ZSKA souverän die Spitze der Tabelle durch ein 3:3 in Rostow verteidigen konnte. Apropos 3:3. Mit diesem Ergebnis der Woche ging auch das Match zwischen FK Chimki und Titelverteidiger FK Krasnodar zu Ende, was zu einer Punktgleichheit der Südrussen mit Amkar Perm führte. Somit entschied hier ebenso der allerletzte Spieltag über das verbliebene Halbfinalticket. Beide Konkurrenten konnten die noch ausstehenden Heimbegegnungen gewinnen. Amkar schlug ein lustloses Team aus Rostow mit 3:1, während der Pokalchampion Krasnodar den Armeeclub von Andi von Hideta mit 1:0 niederringen konnte. Dies war aber genau ein Tor zu wenig, um den zweiten Platz in Gruppe B zu erreichen. Somit steht das Halbfinale fest: Rubin Kasan vs Amkar Perm und ZSKA Moskau vs Zenit Sankt Petersburg.
Werfen wir zum Feierabend noch einen kurzen Blick auf den Europapokal, wo sich die russischen Vertreter in der Mehrzahl nicht mit Ruhm bekleckern. Während für Zenit Sankt Petersburg und für FK Chimki die Reise schon beendet ist, mühen sich die übrig gebliebenen vier Mannschaften in den beiden Wettbewerben ab. Letzter Teilnehmer in der Champions League ist Rubin Kasan, für die die Hauptrunde solide gestartet ist. Durch das beste Torverhältnis liegt das Team von cerafino sogar an der Tabellenspitze, doch Obacht auf die sparsamen Norweger ist dringend geboten. Der ein oder andere Zeitungsartikel würde die Aussichten von Rubin sicherlich noch weiter verbessern. In der Europa League hat ZSKA Moskau eindrucksvoll bewiesen, wie wertvoll ein von Hideta für Russland in der Fünfjahreswertung sein kann. Die Gegner perfekt analysiert und mit zwei knappen Siegen gestartet, das war schon einmal ein Ausrufezeichen. Etwas unglücklich verlief dagegen der Beginn der Hauptrunde für Spartak Moskau, die leider das Pech hatten, nicht auf den streikenden Griechen zu treffen. Ein Punkt aus zwei Spielen ist eine überschaubare Ausbeute, dennoch bleibt ein Weiterkommen möglich. Der Gegner, den es jetzt im Auge zu behalten gilt, ist der FC Fulham. Ebenfalls nur ein magerer Zähler ist die Bilanz von FK Krasnodar, die bereits äußerst unglücklich in der Qualifikation zur Champions League gescheitert waren. Der gewiefte McLover wird sich hier also für die kommende Woche etwas ausdenken müssen. Einen ziemlich ärgerlichen Zufall bietet die Gruppe aber ebenfalls. Auch hier gibt es ein griechisches Team, auch hier hat es deren Trainer nicht an die Wahlurne geschafft und auch hier haben nur die anderen Teams davon profitiert. Da können sich die Trainer von Spartak und Krasnodar gegenseitig ihr gemeinsames Leid klagen.
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Heiße Herzen und kühle Köpfe
Dimitry Utschkov für Russland am 24.07.2019, 20:20 |
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Während Deutschland unter einer Hitzewelle ächzt und stöhnt, ist in Russland ein kühler Kopf gefragt. Denn mittlerweile sind schon wieder zwei Drittel der Liga absolviert, und auch das Halbfinale im fabelhaften Kubok Rossii nimmt deutliche Konturen an. Etwas hinterherhinken tun dagegen in dieser Spielzeit die Europapokalwettbewerbe, bei denen noch die Vorqualifikationen laufen und wo die eigentlichen Gruppenphasen noch gar nicht begonnen haben. Ein leider etwas bedauerlicher Zustand, da andererseits bereits wieder erste nationale Ligen die Ziellinie erreicht haben. Punktuell haben Vereine somit ihre heimischen Wettbewerbe bereits beendet, international aber noch gar nicht begonnen. Eine ziemlich merkwürdige und unbefriedigende Situation.
In der erstklassigen russischen Premjer-Liga geht dagegen alles seinen gewohnten sozialistischen Gang, sämtliche Übungsleiter und Mannschaften sind pünktlich auf den Sportplätzen der Republik erschienen. An der Tabellenspitze grüßte vor diesem ZAT bekanntlich ZSKA Moskau mit Andi von Hideta, die allerdings schon ein arg ramponiertes TK-Konto aufweisen. Doch der erfahrene Coach des Armeeclubs konnte ein wenig in den Sparmodus schalten und sich mit einem klaren Heimsieg drei weitere Zähler sichern. Zur Belohnung bleibt ZSKA eine weitere Woche Tabellenführer. Auf den zweiten Platz schiebt sich nach dem achten ZAT etwas überraschend Lokalrivale Spartak Moskau vor, wo man sechs Punkte holt und somit auf drei Zähler an den Spitzenreiter heranrückt. Dennoch wird redlion vermutlich nicht zu 100% zufrieden sein, da vielleicht sogar noch mehr drin gewesen wäre. Apropos unzufrieden: So dürfte die Stimmung derzeit bei Rubin Kasan anmuten, nachdem wieder ein ZAT für cerafino und seinen Verein supoptimal gelaufen ist, und man daheim von Spartak düpiert wurde. Fünf Punkte Rückstand auf ZSKA sind die Konsequenz, auch wenn diese wahrscheinlich nicht der Top-Favorit auf die Meisterschaft sind. Womit wir beim Thema wären. Denn langsam aber sicher schiebt sich Fuchur-Nachfolger McLover mit FK Krasnodar in die Reichweite der dicken Fleischtöpfe. Der Club kann starke sieben Zähler einfahren, muss aber bei FK Chimki mit einem ärgerlichen 4:4 leben. Der Fluch der trainerlosen Verein. Dennoch zieht Krasnodar nun mit Rubin Kasan gleich und weist das bessere TK gegenüber dem Konkurrenten aus Tatarstan auf. Das sieht zumindest vielversprechend aus. Zwei Punkte hinter dem Doppelpack der Favoriten rangieren Netsrac und Amkar Perm, die kontinuierlich ihre Siege einfahren und auch noch mit einem Auge nach oben schielen dürfen. Alle anderen Teams werden mit dem Kampf um die Meisterschaft nichts mehr zu tun haben. Dies gilt insbesondere für Zenit Sankt Petersburg, die einen eher mäßigen ZAT hinlegen, aber dennoch Kurs auf einen Platz im internationalen Geschäft nehmen. Hinter der Mannschaft von osim lauert nun Lokomotive Moskau, die mit neun (!) Zählern einen perfekten ZAT hinlegen. Dickes Kompliment also an JDplayer89, der zwar eine unorthodoxe Saison spielt, sein Team aber quasi schon jetzt souverän zum Klassenerhalt geführt hat. Denn das Abstiegsgespenst geistert rund um unsere drei herrenlosen Vereine ohne Trainer. Derzeit besitzt Ural Jekaterinburg die besten Karten, auch in der nächsten Spielzeit mit von der Partie zu sein. Am Tabellenende findet dagegen aktuell ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Rostow und FK Chimki statt, wobei die Kraftreserven des Moskauer Vorstadtclubs etwas üppiger erscheinen.
Im Kubok Rossii dürfen zwei Mannschaften bereits vor dem letzten Gruppen-ZAT den vorzeitigen Einzug in das Halbfinale feiern. Natürlich hat in Gruppe A einmal mehr Rubin Kasan den Sprung ins Semifinale geschafft und kann sich schon ein wenig schonen. Ob es am Ende der Gruppensieg wird, steht aber noch nicht fest, theoretisch kann Spartak mit zwei Erfolgen noch vorbeiziehen. Der Verein von redlion liegt nur noch knapp hinter Zenit Sankt Petersburg und sechs Zähler hinter Kasan, darf aber noch ein Spiel mehr absolvieren als der Club aus Leningrad. Schwierig bis eher utopisch dürfte ein Weiterkommen wohl für Lokomotive werden, hier müssten die Rivalen schon mächtig patzen. Und bei Ural Jekaterinburg kann man sich ab der kommenden Woche voll und ganz auf die heimische Premjer-Liga fokussieren. In Gruppe B darf das Publikum für ZSKA aufstehen und klatschen, dem Armeeclub ist der Gruppensieg schon jetzt fast nicht mehr zu nehmen. Dahinter verliert Amkar Perm das Schlüsselspiel gegen Krasnodar und bringt sich gegenüber McLover ins Hintertreffen, auch wenn man einen Punkt Vorsprung gegenüber den Südrussen aufweist. Denn während Perm nur noch ein Match terminiert hat, kann Krasnodar mit zwei Siegen am Team von Netsrac vorbeiziehen. Aber vielleicht erweisen sich ja wieder die trainerlosen Vereine FK Chimki und FK Rostow als Zünglein an der Waage, die ihrerseits nur noch ausgesprochen vage Chancen besitzen, selbst in das Semifinale des Pokalwettbewerbs einzuziehen. In der nächsten Woche sind wir schlauer, dann wird die Gruppenphase des Kubok Rossii beendet sein und die Halbfinalspiele werden feststehen.
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Russisches Wimbledon
Dimitry Utschkov für Russland am 03.07.2019, 21:00 |
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Bevor wir uns dem heutigen ZAT widmen, erfolgt noch ein kurzer Blick in die vergangene Woche, die vielleicht das Spiel des Jahres geboten hat. Sampras gegen Edberg? Federer versus Nadal? Connors against McEnroe? Nein, doch nur McLover - Andi von Hideta, die beim epischen Match zwischen FK Krasnodar und ZSKA Moskau für ein waschechtes Tennisergebnis gesorgt haben. 5:7 ging der erste Satz für die Südrussen verloren, aber natürlich ist die Premjer-Liga eine Partie der Gattung „Best-of-Five“. Mindestens. Echte Freunde werden die beiden Übungsleiter in diesem Leben vermutlich nicht mehr. Und wie sagt das bekannte deutsche Sprichwort: Wenn zwei sich streiten, freut man sich in Kasan. Oder in Sankt Petersburg. Und außerhalb der Armee.
In dieser Woche pausiert der fabelhafte und unerreichte Kubok Rossii, so dass wir auch hier einen entspannten Blick zurück in die Vorwoche werfen können. In Gruppe A zeigt sich das seit einigen Jahren gewohnte Bild, welches die Spezialisten vorne sieht. Natürlich ist die Rede von cerafino und Rubin Kasan, die einmal mehr von der Spitze grüßen und schon mit einem halben Fuss im Halbfinale stehen. Zehn Punkte aus vier Spielen sind eine eindrucksvolle Bilanz, allerdings muss der Club aus Tatarstan die ausstehenden Matches mit dem geringsten TK der Gruppe angehen. Hinter Rubin folgt Lokomotive Moskau, die mit sechs Zählern aussichtsreich im Rennen liegen und zwei Punkte Vorsprung auf Spartak aufweisen. Hier ist aber das allerletzte Wort noch längst nicht gesprochen. Am Tabellenende sieht es mit je einem Punkt aus drei Spielen für Zenit und Ural eher schlecht aus. Allerdings können beide Mannschaften mit vollen Speichern die noch ausstehenden Begegnungen absolvieren. In Gruppe B führt überraschend FK Chimki, die sich in dieser Spielzeit wohl auf den Pokal spezialisiert haben. Dahinter liegt ZSKA Moskau mit einem Punkt Rückstand und sechs Zählern auf dem zweiten Rang. Angesichts sehr ausgeglichener TK-Konten eine gute Ausgangsposition für die anstehenden Partien. Der Dauerbrenner Amkar Perm lauert dahinter mit vier Punkten, gefolgt von FK Krasnodar, die das Kunststück geschafft haben, mit drei Remis in den Pokalwettbewerb zu starten. Letzter der Gruppe ist FK Rostow, die nicht nur keinen Trainer haben, sondern die auch nur ein Unentschieden auf der Habenseite verbuchen konnten.
In der Liga bilden die trainerlosen Mannschaften allesamt die hinteren Waggons des Zuges. Dabei sieht es für den Rote-Laterne-Express FK Chimki durch die ersten Saisonsiege nicht mehr ganz so finster aus. Ohne einen motivierten Coach wird es für den Ex-Verein von Toto trotzdem schwierig, am Ende den Klassenerhalt feiern zu dürfen. Immerhin liegen die Bimmelbahnen FK Rostow und Ural Jekaterinburg mittlerweile in Reichweite, so dass die Abstiegsfrage äußerst spannend bleibt. Die etwas unorthodoxe Dampflok Lokomotive musste in dieser Woche mit einer anspruchsvollen Strecke klarkommen. Leider scheint die Zugmaschine von JDplayer89 davon sehr beeindruckt gewesen zu sein, so dass vor Schreck die Zugabgabe vergessen wurde. Wollen wir hoffen, dass der Aufsteiger in der nächsten Woche diesen Lapsus wieder ausbügeln kann. Nur mit dem Tempo eines Regionalexpress sind derzeit Zenit Sankt Petersburg und Coach osim unterwegs, die auch daheim wichtige Punkte liegen lassen. Mächtig Fahrt aufnehmen kann an diesem ZAT dagegen Intercity-Express FK Krasnodar mit Lokführer McLover, der mit sieben Zählern durch den Bahnhof peitscht. Etwas gemächlicher dagegen das Tempo von Armeetransportzug ZSKA mit Oberleutnant Andi von Hideta, der aber dennoch zwei Streckenabschnitte siegreich absolvieren konnte. Eine unerwartet geringe Geschwindigkeit legte dagegen TGV Amkar Perm an den Tag, wo Zugführer Netsrac zudem bei der Fahrkartenkontrolle richtig schlecht aussah. Ähnlich erfolgreich fuhr der Spartak-Express von redlion an diesem ZAT leider in eine Schafherde, die im Heimbahnhof der Moskowiter für einige Kollateralschäden gesorgt hat. Zum absoluten Transrapid der Liga wurde aber nach dem fünften ZAT das Team von Rubin Kasan. Der Verein von cerafino holte sich neun Punkte und erklomm in voller Fahrt die Tabellenspitze. 20 Minuten (sic: Edmund Stoiber googeln)! Aber noch ist natürlich der Zielbahnhof noch in weiter Ferne, es bleibt für viele vieles möglich.
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Dimitry Utschkov für Russland am 03.07.2019, 21:00 |
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Vor dem Pokal ist vor dem Pokal
Dimitry Utschkov für Russland am 06.06.2019, 22:00 |
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Wer den Kalender aufmerksam und intensiv studiert hat, dem dürfte aufgefallen sein, dass in der Saison 2019/2 die ein oder andere kleinere Pause vorgesehen ist. Die erste Unterbrechung steht auch schon jetzt gleich an, da Ligaleiter Dimitry Utschkov den Gabelstaplerfahrerführerschein für seine Nebentätigkeit im Getränkemarkt macht. Daher findet der 3. ZAT erst in 14 Tagen statt, so dass ausreichend Zeit besteht, um besonders wohl überlegte Spielzüge abzuliefern. Zu diesem Termin startet dann auch der fabelhafte Kubok Rossii der mit unverändertem Regelwerk glänzt. Da die Spielregeln sicherlich dem ein oder anderen nicht mehr ganz so geläufig sind, hier noch einmal ein Überblick über den Modus und die TK-Bereitstellung innerhalb des Wettbewerbs.
Der Kubok Rossii (Modus & Regeln):
Gespielt wird eine Vorrunde mit zwei Fünfergruppen, von denen jeweils zwei Mannschaften am Ende der Gruppenphase das Halbfinale erreichen. Gestartet wird mit einem Start-TK von 16, das die Übungsleiter noch durch akkurate Zeitungsartikel in gewohnter Manier aufstocken können. Die Gruppenvorrunde erstreckt sich über 5 ZAT, wobei insgesamt 8 Spiele absolviert werden. Dabei hat natürlich logischerweise in einer Fünfergruppe jeder Club an jeweils zwei Spieltagen spielfrei. Es gilt durchgehend die Pokalregel, dass Heimtore 0,8 TK und Auswärtstreffer 1 TK kosten.
Für Halbfinale und Finale werden die Teilnehmer mit neuen einem Start-TK von 6 ausgestattet. Aus der Vorrunde kann zudem ein maximales Rest-TK von 1 mitgenommen werden. Außerdem erhalten die beiden Gruppensieger ein Bonus-TK in Höhe von 0,5. Das Halbfinale wird in Form von Hin- und Rückspiel ausgetragen, wobei der Sieger von Gruppe 1 auf den Zweiten der Gruppe 2 trifft. Dementsprechend duelliert sich der Sieger der Gruppe 2 mit dem Gruppenzweiten aus 1, um die beiden Finalteilnehmer zu ermitteln. Das Endspiel findet auf neutralem Platz statt, wie gewohnt kostet dort ein Treffer ein TK von 1. Und dann sollte der neue Pokalsieger feststehen.
Doppelkorn - Der Moskovskaja-Fussball-Stammtisch:
Blicken wir noch kurz in die Premjer Liga, ohne allerdings auf die promillereichen Kommentare von Herrn Utschkov zurückgreifen zu können. An der Spitze macht McLover tatsächlich ernst und legt mit dem Erfolgsteam von FK Krasnodar einen perfekten ZAT hin. Zwei gute Auswärtssiege gegen trainerlose Mannschaften und ein billiger Heimsieg gegen ein zögerliches Zenit Sankt Petersburg sorgen für die traumhafte Ausbeute von neun Punkten. Der Favorit liegt also schon vorne und ist in der aktuellen Saison zudem noch ungeschlagen. Dahinter kann man bei Spartak Moskau ebenfalls von einem gelungenen Start in die Spielzeit sprechen. Manager redlion kann weitere sechs Zähler verbuchen und sich auf dem zweiten Tabellenrang einnisten. Auch hier machte sich der Coach die Unzulänglichkeiten der trainerlosen Vereine zunutze, um auswärts zu punkten. Im Vorderfeld der bleibt zudem Zenit Sankt Petersburg, die zwei Heimsiege erzielen konnten. Dennoch wird Trainer osim mit Blick auf das 0:1 in Krasnodar vielleicht nicht ganz zufrieden sein. Eine sehr starken ZAT verbuchte zudem Aufsteiger Lokomotive Moskau, wo JDplayer89 zwei Heimerfolge feiern durfte und somit in die obere Tabellenhälfte aufsteigen kann. Aber auch bei Amkar Perm (Netsrac) und beim Armeeclub ZSKA (Andi von Hideta) sollte man mit der Ausbeute von jeweils sechs Punkten durchaus einverstanden sein. Eine Woche ähnlich wie Andrea Nahles oder Neymar Jr. erlebten dagegen die trainerlosen Vereine. Einzig Ural Jekaterinburg gelang mit dem 3:2 gegen FK Chimki ein Erfolg. Insgesamt liegen die Mannschaften mit ohne Coach nun allesamt am Tabellenende, so dass man aus Wattenscheid ein leises Schluchzen vernehmen kann. Schon zu diesem sehr frühen Zeitpunkt der Saison deutet sich ausgesprochen konkret an, dass der nächste Absteiger aus dem Triumvirat Ural Jekateriburg, FK Chimki und FK Rostow stammen wird. Denn es ist weit und breit kein Strickus in Sicht, der hier noch bei den trainerlosen Teams für eine Erlösung sorgen könnte.
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Kasan, Krasnodar und kein Toto
Dimitry Utschkov für Russland am 22.05.2019, 19:40 |
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Die zweite Spielzeit im Kalenderjahr 2019 steht kurz bevor, und es hat doch die ein oder andere Veränderung gegeben. Natürlich nicht bei den Titelträgern, machen der FK Krasnodar und Rubin Kasan doch seit Anfang 2018 sämtliche Trophäen allein unter sich aus. Personell hat es leider in Person von Strickus (Torpedo Moskau) und Toto (FK Chimki) zwei Abgänge gegeben. Während Torpedo ja bekanntlich abgestiegen ist und danach kein Lebenszeichen mehr von seinem Coach zu erhalten war, wechselt der langgediente Toto Cutugno zu Wattenscheid 09 nach Deutschland. Da kann man halt nix machen, wenn ein absoluter Welt- und Traditionsverein seine Finger nach einem der renommiertesten Übungsleiter Russlands ausstreckt.
Dennoch wird man beide Trainer vermissen, die immer zu den zuverlässigen Vertretern ihrer Zunft gehörten und pünktlich und regelmäßig ihre Spielzüge über den Äther geschickt haben. Darüber hinaus war bei FK Chimki sogar ganz gelegentlich mal eine Information aus der Presseabteilung erhältlich. Einen Meistertitel und einen Pokalsieg konnte Toto im Laufe seiner Karriere in Rossiya verbuchen. Wir wünschen unserem Ligaabgang alles Gute bei der neuen Herausforderung und hoffen, dass es irgendwann ein Wiedersehen geben wird. Aber es waren in der Pause nicht nur Abgänge zu verzeichnen, immerhin kann Aufsteiger Lokomotive Moskau die Spielzeit mit einem neuen Coach angehen. Wir wünschen Neuzugang JDplayer89 viel Erfolg und eine langfristige Motivation an Torrausch. Wobei es die Ligaleitung schon interessieren würde, ob sich hinter dem Namen JD aus der Serie „Scrubs“ verbirgt. Wenn dem so sein sollte, dann dürfen wir uns sicher schon bald auf die Zugänge Dr. Kelso (FK Rostow) und Turk (Ural Jekaterinburg) freuen.
Die spannendste Frage der Saison ist sicherlich, ob die Phalanx der dominierenden Mannschaften aus Krasnodar und Kasan durchbrochen werden kann. Während McLover bereits ambitioniert den Meistertitel als Ziel ausgegeben hat, lässt man bei Rubin traditionell höchste Zurückhaltung walten. Aber wenn es am Ende um die großen Fleischtöpfe geht, wird man sicherlich erneut mit cerafino und seinen Mannen rechnen müssen. Wem ist es zuzutrauen, den beiden einen fetten Strich durch die Rechnung zu machen? Nun, eigentlich ist in diesem Zusammenhang immer Andi von Hideta zu nennen, der allerdings eine ziemlich fahrige und phlegmatische letzte Saison mit ZSKA Moskau hingelegt hat. Ferner darf man auch Amkar Perm und Netsrac zutrauen, sich endlich wieder weiter oben in der Tabelle zu platzieren. Besonders gespannt darf man auf die Neulinge der vergangenen Spielzeit sein. In ihrer Debütsaison in der Premjer Liga überzeugten redlion (Spartak Moskau) und osim (Zenit Sankt Petersburg) und zogen beide sofort in den Europapokal ein. Hier scheint eine Prognose für den Saisonverlauf besonders schwierig, denn beide Trainer wird die Konkurrenz nun auf dem Radarschirm haben. Aber vielleicht hat man die Gegner nach einem Spieljahr nun sogar besonders gut analysiert und kann zum ganz großen Wurf ausholen. Man wird es letztlich sehen. Gary Lineker würde aber vermutlich sagen: „Russland ist eine Liga, wo zehn Mannschaften häufig gegeneinander spielen und am Ende immer Kasan/Krasnodar (je nach Bedarf) gewinnt.“ Es liegt an den Wettbewerbern, diese alte Weisheit Ende August über Bord zu werfen…
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