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Startseitentexte (2021-3)

Hier finden sich alle in der Saison vom Ligaleiter fabrizierten Startseitentexte zum Kuscheln und Liebhaben.

Endspurt für die Ewigkeit

Dimitry Utschkov für Russland am 22.12.2021, 20:00

Kurz vor dem Weihnachtsfest ist es vollbracht, die Premjer Liga schließt pünktlich ihre Pforten und hofft, sämtliche Übungsleiter in einigen Wochen wieder zu einer neuen Saison im kalten Russland begrüßen zu dürfen. Allen Trainern sei an dieser Stelle ein Frohes Fest und ein reibungsloser und böllerfreier Übergang in ein hoffentlich erfreuliches und gesundes Jahr 2022 gewünscht. Danke für die ausgebliebenen NMR und die Bewahrung einer lebhaften Presselandschaft, obwohl uns ja mit Marco1985 (FK Krasnodar) ein fleißiger Schreiberling gen England verlassen hatte. Schön wäre es natürlich, wenn wir noch den ein oder anderen Neuzugang in Rossiya begrüßen könnten.

Bevor Irrlicht Onkel Dimitry den traditionellen Saisonabschluss übernimmt, sei darauf hingewiesen, dass dieser diesmal etwas anders gestaltet wird. Die klassischen Zeugnisse entfallen, stattdessen liegt der Fokus auf dem Herzschlagfinale in der Liga, das wirklich epische Züge angenommen hat. Soviel sei vorab verraten: Wer vor diesem ZAT die Top 5 in der richtigen Reihenfolge vorhergesagt hätte, würde vermutlich sofort als Afghanistan-Berater der neuen Bundesregierung eingestellt oder erhielte bei Tipico lebenslanges Hausverbot. Insofern robben wir uns Stück für Stück an eine letzte Spielrunde heran, an die man sich in Russland noch lange (positiv wie negativ) erinnern wird. 

Der Pokal, der Pokal, der hat immer Recht:

Beginnen die Onkel ausnahmsweise mit fabelhaftes Kubok Rossii, wobei leider passiert kleineres Malheur auf die Anreise. Hat gedacht Dimitry, dass würde sein besonders schlau, wenn man direkt würde kommen zu Elfmeterschießen. Das bedeuten große Vorteil, weil nix Verkehrschaos in Stadt, sondern ganz lässig erreichen Stadion mit Bonanzarad ohne müssen umfahren blöde Blechlawine. Bei kurzes Stärkung an Glühweinstand dann bisschen gewundert, weshalb schon Feuerwerk über Luzhniki und warum viel Zuschauer mit eingerolltes Fahnen geschlichen weg von Gelände. Daher schnell noch gekauft Bratwurst und fix rein nach Innenraum. Und da dann standen an Anzeigetafel in großes Lettern: Ural Jekaterinburg vs ZSKA Moskau 2:1. Keine Ahnung, wie passiert! Jedenfalls Titel wandern an Iceman_1990, die bezwingen Titelverteidiger und sacken ein Silberware. Dickes Glückwunsch an das Mannschaft aus Jekaterinburg zu zweite Triumph in wunderbar Kubok Rossii. Von Spieler von ZSKA und GerryG zu diesem Zeitpunkt schon nix mehr auf Spielfeld zu sehen.

Doppelkorn - Der Moskovskaja-Fussball-Stammtisch:

Muss sich Chronist in dieses Woche entschuldigen bei Trainer von Amkar Perm und Rubin Kasan. Denn wir uns konzentrieren auf Meisterschaftskampf von fünf Titelanwärter, deshalb Netsrac und Grimson 84 kommen etwas kürzer als eigentlich verdient. Beides Vereine aber beenden Spielzeit mit ordentliches Schlussrunde und sich qualifizieren souverän für Europa League, wobei für Rubin beginnen Wettbewerb früh. An Tabellenende gehen Scheinwerfer aus für freundliches Lokomotive, die nicht mehr schaffen Sensation und bleiben zurück hinter Spartak und FK Krasnodar. Doch nun richten wir Flutlicht auf Meisterschaftsentscheidung. Vor Aufregung Onkel schon schwitzige Hände! 

Ausgangssituation: Vor letztes ZAT an Spitze von Liga sich befinden Zenit und Dynamo Moskau mit jeweils 60 Punkte. Dahinter lauern ZSKA Moskau mit 59 Zählers und dickes TK-Konto, noch in unmittelbares Reichweite außerdem Dynamo Barnaul und Ural Jekaterinburg (je 57 Punkte).

36. Spieltag: ZSKA und GerryG erringen lässiges Pflichtsieg gegen chancenlose Krasnodar (4:2). Auch Ural Jekaterinburg und Coach Iceman_1990 sich halten schadlos gegen trainerlose Spartak und holen fettes Auswärtssieg. Dies gelingen ebenfalls Dynamo Barnaul bei Amkar Perm, so dass sf5078 verbleiben in Lauerstellung. In direktes Duell treffen aufeinander Viktor und Sir Topse, die beide schon mit arg strapazierte Kraftreserve. Zenit gewinnen Gurkenkick mit 1:0 und behalten die Tabellenführung. Barnaul und Jekaterinburg schließen auf zu Dynamo Moskau, dazwischen ZSKA mit nur eine Zähler Rückstand auf Team aus Leningrad.

37. Spieltag: Ural Jekaterinburg mit machbares Aufgabe gegen Rubin Kasan, die lösen ganz ohne Schwierigkeiten. Dynamo Barnaul gewinnen dazu wenig überraschend gegen schwächelnde Zenit, während Dynamo Moskau entfachen ultraheißes Lokalderby gegen ZSKA. Nach wahre Torfestival gewinnen Heimteam mit 7:5, während Armeeclub konsterniert fahren zurück nach Kaserne.

Ausgangssituation: Vor letzte Spieltag vier Mannschaften (Zenit, Ural, Barnaul, Dynamo Moskau) mit 63 Punkte, dahinter folgen ZSKA mit nur eine winzige Zähler Abstand.

38. Spieltag: Früh sich zeichnen ab, dass Ural Jekaterinburg nichts mehr zuzusetzen, in Perm war für die Eismann (außer Platz in Champions League) nix zu holen. Auch Dynamo Moskau gewesen völlig platt nach episch Match gegen ZSKA, so dass gehen unter bei Spartak. Die Horror dagegen gehen weiter für demoralisiertes Armeeclub, die von die seit Wochen auf letzte Rille fahrende Zenit düpiert (4:3) und nicht einmal qualifizieren für Königsklasse! In Leningrad aber Freude riesengroß über fabelhafte Ressourcenmanagement und unerwartetes Vizemeisterschaft. Ein bisschen Glück gehören manchmal bei Spielplangestaltung dazu. Locker sich sichern mit 4:1 gegen Eisenbahner Dynamo Barnaul die perfekte ZAT und als Folge die allererste Titel in Premjer Liga! Pozdravleniye an sf5078, der nach Pokalsieg und Europa League erstmals erringen der russische Meisterschaft! 

Wildfremdes Menschen liegen sich in Barnaul jubelnd in die viel zu dickes Armen. Ein langes und rauschendes Nacht stehen das Altai wohl bevor.  Wahrscheinlich sf5078 niemals werden müssen mehr bezahlen Stutenmilch an lokales Imbissstand. Das sein schon beneidenswert. Dagegen man anderenorts heute werden müssen wohl trocknen große Marmeladeglas voll mit Tränen. Trotzdem gehen große Lob ebenfalls an starkes Rivalen, die haben gesorgt für unvergessliche Saisonfinale.

Fuchs der Saison:

Es kann nur Einen geben, haben schon behauptet das kernige Highlander. Und bei rückständiges Region in gebirgige Hinterland man müssen in Rossiya sofort denken an die unterprivilegierte Altai, wo Stromversorgung so zuverlässig wie Impfpass von Markus Anfang. Jedenfalls zu erste Mal man sich dort können freuen über russisch Fußballmeisterschaft. Verantwortlich dafür sein Erfolgscoach sf5078, der aufgestiegen wie Phönix aus die Asche nach ziemlich mieses Vorsaison. Das sollte die anderen Übungsleiter motivieren, dass sich Wind immer können drehen richtig schnell. Die einzige wahre Fuchs von abgelaufenes Saison sein allerdings die Trainer von Dynamo Barnaul.

Eimer der Saison:

Neuzugang mit Maserati machen Sache ziemlich leicht. Natürlich kann geben mit markus nur eine verdiente Sieger, denn kurze Übernahme von Amtsgeschäfte bei Lokomotive gewesen nur rostiges Sargnagel für Traditionsverein. Während Übungsleiter wahrscheinlich Tantiemen von 80er-Hits auf Baleareninsel verhuren und versaufen, Eisenbahner müssen treten an wieder einmal bitteres Gang in Zweitklassigkeit. An Stelle von markus ich in Zukunft immer würde gucken an Bahnübergang, ob Schranke nicht möglicherweise gelassen oben aus Rache. Sein nur kleine Tipp von die Onkel.

Dmitri-Wassiljew-Medaille (in Bronze):

Die Medaillensatz sein komplett. Nach Pokalsieg und Triumph in kompliziertes Europa League sich haben endlich geholt russisches Meistertitel sf5078. Somit Coach sein überreif, um einzugehen in langes und ruhmreiches Geschichte und Analen von Rossiya und bekommen sonniges Plätzchen auf Ehrentafel von Liga. Onkel Dimitry und Dmitri Wassiljew gratulieren Coach aus Altai. Müssen in nächste Saison gewinnen Champions League, dann vielleicht sogar geben Silbermedaille. Bleiben nur offenes Frage, was zur Hölle eigentlich bedeuten sf5078? Vorschläge von die Konkurrenz sind in diese Kontext stets herzlich willkommen. Die Onkel mag da gar nicht spekulieren.

Alexander-Pushkin-Award (für Literatur):

Gewesen furchtbares und total verkorkstes Saisonende für ZSKA. Dennoch bekommen zumindest kleine Trostpreis Coach GerryG, der haben bereichert Prawda mit ausführliches und gut lesbares Berichte zu sportliches Geschehen bei Armeeclub und zu Liga im allgemeinen. Somit verleihen an die langjährige Übungsleiter von ZSKA das nur höchst selten vergebene Award für unterhaltsames Texte mit besondere Esprit und Witz. Möge diese Preis eine Ansporn sein, um in Zukunft weiterhin spannendes Berichte zu verfassen und vielleicht demnächst anderes Trophäen zu gewinnen. Nach 2019-1 finden Alexander Pushkin endlich wieder würdige Nachfolger, denn GerryG sich nun dürfen rühmen als einzige aktive Preisträger in die Premjer Liga. Das sein nix schlechte Omen, kann man sehen an Karriere von McLover. Das nun sein Benchmark für Coach von ZSKA. Mindestens.

Saisonbilanz (2021-3):

Meister: Dynamo Barnaul (sf5078), erster Meistertitel für Trainer und für Verein

Pokalsieger: Ural Jekaterinburg (Iceman_1990), zweiter Pokalsieg für Gespann

Vizemeister: Zenit Sankt Petersburg (Viktor), direkte Teilnahme an der Champions League

Dritter Platz: Ural Jekaterinburg (Iceman_1990), Teilnahme an Qualifikation Champions League

Vierter Platz: Dynamo Moskau (Sir Topse), Teilnahme Qualifikation für Champions League

Europa League Play-Offs: ZSKA Moskau (GerryG), Amkar Perm (Netsrac)

Europa League Qualifikation: Rubin Kasan (Grimson 84)

Fuchs der Saison: sf5078 (Dynamo Barnaul)

Ewige Ehrentafel (Hall of Fame):

Dmitri-Wassiljew-Medaille (für besondere Verdienste, goldene Ausführung):

Netsrac (Amkar Perm): für großartige Erfolgsbilanz, Vereinstreue und Kontinuität bei Torrausch

Dmitri-Wassiljew-Medaille (für besondere Verdienste, silberne Ausführung): 

Fuchur (FK Krasnodar): für vielfältige Triumphe in der Liga und im internationalen Wettbewerb

Dmitri-Wassiljew-Medaille (für besondere Verdienste, bronzene Ausführung):

McLover (FK Krasnodar): für Erfolge in der Liga und fabelhaften Gewinn der Europa League

Viktor (Zenit Sankt Petersburg): für Mehrfachtriumphe in Liga und Pokal sowie Kontinuität in Liga

sf5078 (Dynamo Barnaul): für das Triple aus Meisterschaft, Pokal und der Europa League

Alexander-Pushkin-Award (für Literatur): 

McLover (FK Krasnodar): für regelmäßige und ausführliche Schilderungen zu Spielen und Verein

GerryG (ZSKA Moskau): für lebhafte und geistreiche Berichte aus dem Innenleben von ZSKA

Spitz auf Knopf

Dimitry Utschkov für Russland am 16.12.2021, 10:00

Etwas später als gewohnt kommt es heute zur Auswertung des vorletzten ZAT der Premjer Liga. Die traditionelle Weihnachtsfeier im TrinkGut-Getränkemarkt Sheffield-Süd zeigte sich ursächlich verantwortlich für die Verzögerung. Scheinbar scheint der konsequente Verbrauch der Ladenhüter dazu geführt zu haben, dass Ligaleiter Dimitry Utschkov ein wenig unpässlich ist. Er hat aber hoch und heilig versprochen, in der kommenden Woche den finalen Spieltag in der Liga und das Finale im fabelhaften Kubok Rossii wieder höchstpersönlich zu analysieren. In der Zwischenzeit schauen wir auf das sportliche Geschehen in Rossiya, das wieder gewohnt viel zu bieten hatte.

Denn ohne allzu viel zu verraten kann man konstatieren, dass der russischen Eliteliga ein ziemlich heißer Endspurt bevorsteht. Zudem schauen wir auf die Halbfinalbegegnungen im Pokal, wo zwei Kracher auf dem Programm standen. Und wir werfen in dieser Kolumne einen letzten Blick auf die in dieser Saison ausbaufähige internationale Performance der heimischen Teams. Mit Amkar Perm hatte es noch ein einsamer Vertreter in das Viertelfinale der Europa League geschafft.

Doppelkorn - Der Moskovskaja-Fussball-Stammtisch:

Was ist das Gegenteil von einem Countdown? Keine Ahnung, wir zählen in dieser Woche aber die erzielten Ligapunkte einfach hoch und schauen, was dies für Auswirkungen auf die Tabelle hatte. Klingt komisch, ist aber so. Wo ist man himmelhoch jauchzend und wo zu Tode betrübt? Sekt oder Selters, Barfuss oder Lackschuh, Blur oder Oasis? Die Antworten gibt es jetzt und hier.

0 - Das letzte Saisonviertel läuft nicht so richtig für Grimson 84 und Rubin Kasan. In dieser Woche setzte es drei Pleiten für den Verein aus Tatarstan, der am Schluss auf dem siebten Rang das Ziel erreichen wird. Insofern kann man in Kasan schon bald den Diercke-Weltaltas heraussuchen, denn in der Qualifikation zur Europa League muss man in der Regel schon recht früh antreten.

1 - Ein lausiges Unentschieden und das natürlich gegeneinander. Auch für die trainerlosen Teams aus Moskau brachte der ZAT nur wenig Freude. Während man bei Spartak kurz vor dem Finale ein kleineres Polster auf den Abstiegsplatz sein eigen nennen darf, belegt Lokomotive Moskau genau diesen ungeliebten Schleudersitz in Liga 2. Es drohen harte Zeiten für Eisenbahnfreunde.

3 - Das trainerlose Krasnodar konnte durch einen Erfolg gegen Dynamo Moskau die Pufferzone zu den Eisenbahnern auf drei Zähler vergrößern. Drei Punkte erscheinen dagegen auf den allerersten Blick eine mäßige Ausbeute für einen Titelanwärter wie ZSKA Moskau. Doch GerryG hat exzellent antizipiert und den Armeeclub auf die Heimaufgabe gegen Lokomotive fokussiert. Auswärts gab es 12 Gegentreffer, so dass es clever war, das Pulver trocken zu halten. In der Tabelle liegt ZSKA mit 59 Zählern auf dem dritten Rang, hat aber für die Zielgerade die größten TK-Reserven.

6 - Allesamt im Kampf um die Plätze in der Champions League (oder gar um die Meisterschaft?) befinden sich Dynamo Moskau, Ural Jekaterinburg und Zenit Sankt Petersburg. Dabei zeigt Viktor einmal mehr perfekt, wie man mit wenig Sprit die zweite Saisonhälfte bestreitet. Ein Auswärtssieg in Kasan und ein Heimsieg bringen 60 Punkte und die Tabellenführung für Zenit! Punktgleich liegt Sir Topse mit Dynamo Moskau auf der Lauer. Ein Sieg bei den Eisenbahnern und ein Heimerfolg gegen Ural lassen nun alles möglich erscheinen. Apropos Ural. Der Iceman_1990 konzentrierte sich auf sein zwei Partien in Jekaterinburg, wo insbesondere ZSKA mit 0:7 (!) unterging. Der Lohn sind 57 Punkte (drei Zähler Abstand zur Tabellenspitze). Vor dem Hintergrund der mittelprächtigen Kraftreserven erscheint eine Titelverteidigung von Ural zum jetzigen Zeitpunkt unwahrscheinlich.

9 - Ein makelloser ZAT! Diese Bewertung gilt für Amkar Perm und für Dynamo Barnaul. Während Netsrac mit seiner Mannschaft sicheren Kurs auf die Europa League nimmt, schiebt sich sf5078 mit seinem Team auf den vierten Rang. Ein auskömmliches Rest-TK und drei Punkte Rückstand auf Zenit und Dynamo Moskau bringen die Champions League in Schlagdistanz. Ob es aber zum ganz großen Wurf langen wird, das werden wir erst in der kommenden Woche erfahren.

Der Pokal, der Pokal, der hat immer Recht:

Epische Duelle standen im fabelhaften Kubok Rossii im Semifinale auf dem Speiseplan. So trafen Ural Jekaterinburg und Zenit Sankt Petersburg aufeinander. Schon im Hinspiel ging es hoch her im Sektor des Eismanns. Mit 4:1 schickte der Iceman_1990 die Mannschaft von Viktor zurück nach Leningrad. Doch dort bastelte man akribisch an einer möglichst listigen Strategie, um den Gegner zu übertölpeln. Allerdings ging dies zunächst gehörig schief, und zur Halbzeit stand ein doch etwas ernüchterndes 1:2 an der Anzeigentafel. Aber plötzlich platzte der Knoten bei Zenit und man drehte das Match bis zur 70. Minute in ein 5:2. Somit fehlte nur noch ein Treffer für das Weiterkommen! In der 88. Spielminute lief der Club aus Sankt Petersburg aber in einen Konter, mit dem Ural zum 3:5 verkürzte. Mit dem Schlusspfiff der Partie gelang Zenit noch das 6:3, aufgrund der Auswärttorregel durfte man allerdings in Jekaterinburg jubeln. ZSKA Moskau vs Dynamo Barnaul war der zweite Leckerbissen im Halbfinale. Mit 4:2 gewann der Armeeclub das Hinspiel souverän, im Altai wartete aber das Fegefeuer. Mit einem deutlichen 4:0-Vorsprung ging das Team von sf5078 in die Pause, während GerryG nur entnervt den Kopf schüttelte. Seine Laune hatte sich nach 60 Minuten nicht wirklich verbessert, drei Tore waren bei einem Zwischenstand von 1:6 noch für das Erreichen des Endspiels erforderlich. ZSKA kämpfte sich in der 87. Minute auf 3:6 heran und bekam schon tief in der Nachspielzeit einen Elfmeter zugesprochen. Der Kapitän des Armeeclubs lief an… stockte… und schob den Ball lässig halbhoch mittig in den Kasten. Ekstase bei ZSKA, Totenstille in Barnaul! Das Finale in der kommenden Woche lautet Ural Jekaterinburg vs ZSKA Moskau!

Make Rossiya Great Again (Europapokal):

Cup der Verlierer: Nachdem sich mit dem Eismann und Ural Jekaterinburg der vorletzte russische Verein im Achtelfinale aus dem Wettbewerb verabschiedet hatte, lagen die Hoffnungen einzig und allein bei Amkar Perm und Trainerikone Netsrac. Dabei standen die Vorzeichen schlecht, denn mit  Lyn Oslo wartete ein Club mit auskömmlichen Reserven auf den Rekordmeister. Dieser konnte das Hinspiel im Viertelfinale dann zwar mit 1:0 erfolgreich gestalten, durch die 1:3-Auswärtsniederlage in Norwegen endete aber die europäische Reise für Amkar. Trotzdem natürlich eine wirklich starke Leistung von Netsrac, der einmal mehr viele wertvolle Punkte für die Fünfjahreswertung einfahren konnte. Insgesamt war das Abschneiden der Russen allerdings dürftig, was in der übernächsten Spielzeit zum Verlust eines Qualifikationsplatzes für die Champions League führen wird. Bleibt zu hoffen, dass in 2022-1 der internationale Abwärtstrend der Liga gestoppt werden kann.

SOKO Rossiya

Dimitry Utschkov für Russland am 01.12.2021, 20:15

Eines haben wir in dieser Woche gelernt. Denn laut Aussage der Nationaltrainerin des deutschen Frauenfussballteams ist es nicht möglich, ein hübsches Länderspiel zu einer attraktiven Sendezeit anzupfeifen, da dann immer „SOKO Soundso“ ermittelt und die kickenden Damen narkotisierend auf die Einschaltquote wirken. Und da ist dann natürlich auch in Russland der Groschen gefallen! Die Liga benötigt mehr True Crime, um neue Trainer anzulocken und ihre Attraktivität zu steigern. Aus diesem Grund werden sich die russischen Übungsleiter heute in heikler Mission befinden, um notorischen Verbrecherbanden und fiesen Einzeltätern entschlossen das Handwerk zu legen.

Eine hochspannende Woche liegt hinter der Premjer Liga und den angrenzenden Wettbewerben. Im immer fabelhaften Kubok Rossii endete die Gruppenphase, so dass wir endlich freudestrahlend die zwei Halbfinalbegegnungen verkünden können. Zudem wurde im Europapokal die Hauptrunde abgeschlossen, bevor es ab Freitag dann in die direkten Duelle geht. Wie die Vertreter aus unserer russischen Liga abgeschlossen haben, entnehmen Sie bitte der Packungsbeilage und fragen Ihren Schwiegervater oder den Nachbarn von einem Arzt oder Apotheker. Doch schauen wir im ersten Schritt auf den Ligabetrieb, wo der Meisterschaftskampf voll entbrannt ist.

Doppelkorn - Der Moskovskaja-Fussball-Stammtisch:

Kombiniere, kombiniere. Die Spuren am Tatort sind eindeutig, es muss sich im hochanständigen und unbestechlichen Fussballverband der Russischen Föderation ein abscheuliches Verbrechen zugetragen haben. Schließlich sieht es aus wie auf einem frischen Schlachtfeld, was aber auch an einer Festivität der Funktionäre gelegen haben könnte. Jedenfalls ist überall rote Flüssigkeit auf dem Boden vorzufinden, vermutlich Blut, Krimsekt oder Cabernet Sauvignon. Gleich dreifach war Kommissar Zufall in der vergangenen Woche auf der Spur und konnte dabei jeweils drei bis vier frische Hinweise ergattern. Das Rennen bleibt spannend, welcher Anwärter nach den Prüfungen übernommen wird und wer danach im Keller die Akten sortieren darf. Einer sicheren Fährte folgte Amkar Perm mit Forensiker Netsrac, der allerdings aufgrund anderer Prioritäten nur wenig Energie investieren konnte. Mit 42 Spuren und einem gut gefüllten Werkzeugkoffer gilt es nun, die letzten neun Zeugen zu befragen. Eine identische Anzahl an Asservaten weist sf5078 auf, der zuletzt mit erschwerten Wetterbedingungen im Altai zu kämpfen hatte. Dadurch bleibt der Instrumentenkasten aber gut gefüllt bis zur Auflösung des Falles und die Möglichkeit einer Beförderung intakt. Fünfter auf der Liste der Kommissaranwärter ist gegenwärtig Grimson 84, der sich weiterhin in einer sehr guten Position befindet, um in der nächsten Runde von Interpol angefordert zu werden. Auf einer ziemlich heißen Spur befindet sich ebenfalls GerryG, dem traditionell gute Kontakte zu Militär und  Geheimdiensten nachgesagt werden. In dieser Woche liefert er jedenfalls perfekt ab, indem er das komplette Arsenal an Reserven für seine Zwecke nutzt. Es soll sich übrigens auf dem Teppich des lokalen Fussballverbandes um handelsüblichen Krimsekt gehandelt haben. Ein Triumvirat kommt stattdessen zu einem anderen (aber identischen) Ergebnis: Spur 48 soll den Schlüssel zur Lösung des Kapitalverbrechens liefern. Hierüber ist man sich in Jekaterinburg, Sankt Petersburg und in der Hauptstadt einig. Für Sir Topse ein gelungener Sprung in die Nähe der Fleischtöpfe, während man in Leningrad langsam den Reservekanister bemühen muss. Dies bedeutet für Viktor, dass er sich in den kommenden Wochen besonders vorsichtig durch die Russische Föderation bewegen muss. Mehr Budget und Personal stehen dagegen im Ural auf den letzten Metern zur Verfügung. Wird es etwa Iceman_1990 gelingen, den/die üblen Halunken zu überführen? Handelt es sich vielleicht um einen Serientäter? Schalten Sie in jedem Fall am nächsten Mittwoch wieder zur Crime Time ein bei SOKO Rossiya, dann müssen Sie sich auch garantiert keinen Damenfussball anschauen. Und das ist ja schon mal was. Sagen zumindest Sherlock Holmes, Nick Knatterton und Horst Tappert.

Der Pokal, der Pokal, der hat immer Recht:

Lang und steinig war der Weg, doch zumindest vier Vereine haben das Ziel Semifinale unter mehr oder weniger großen Strapazen erreicht. In Gruppe A gelangen ZSKA Moskau die erwarteten zwei Heimsiege, um sich an Zenit Sankt Petersburg vorbei an die Tabellenspitze zu schieben. Während man in Leningrad auf Stoßgebete und das Prinzip Hoffnung setzen musste, kam es jetzt also auf die Performance von Dynamo Moskau an. Die Ausgangslage war klar: zwei Matches bei Vereinen mit ohne Übungsleiter, die möglichst beide gewonnen werden sollten. Aber schon nach dem Remis bei Spartak wurde es eng für Sir Topse. Zwar kann sein Club noch mit 4:3 bei Lokomotive Moskau gewinnen, doch die Tordifferenz gibt knapp den Ausschlag zugunsten von Billy Joel und Leningrad.  Für Amkar Perm und Rubin Kasan war die Messe ohnehin schon vor den letzten Spielen gelesen. Auch in Gruppe B wurde es spannender als zunächst vermutet. Denn durch den Erfolg in Rostow und die gleichzeitige 2:5-Niederlage von Dynamo Barnaul in Perm hatte plötzlich FK Krasnodar ein   richtig gutes Blatt auf der Hand. Barnaul und sf5078 konnten mit einem 3:1 über Rubin Kasan zwar in der Tabelle punktemäßig gleichziehen, mussten nun aber auf einen hohen Sieg im Parallelspiel von Ural Jekaterinburg über FK Krasnodar hoffen. Und der Eismann tat mit einem 4:0 dem Verein vom Altai den Gefallen und sicherte sich selbst den Spitzenplatz in der Gruppe. Somit stehen zwei monumentale und überaus fesselnde Halbfinalpartien fest: ZSKA Moskau vs Dynamo Barnaul und Ural Jekaterinburg vs Zenit Sankt Petersburg. Die beiden Begegnungen sind übrigens für den 15. Dezember angesetzt. Mehr Nervenkitzel kann man nun wirklich nicht verlangen.

Make Rossiya Great Again (Europapokal):

Cup der Gewinner: In der europäischen Presse hatte es der Coach von Ural Jekaterinburg schon treffend vorweggenommen. Durch die Arbeitsverweigerung von Pogon Stettin war für den Eismann nichts mehr in Sachen Achtelfinale zu machen. Letztlich begnügte sich Iceman_1990 völlig zurecht damit, den dritten Rang abzusichern und maximales TK für die Europa League mitzunehmen. Dort wartet nun mit Sporting Lissabon ein komplizierter Gegner auf Augenhöhe. Eine relativ verzwickte Situation hatte auch Amkar Perm vorzufinden. Es war klar, dass Newcastle auswärts attackieren würde und die anderen Rivalen darauf aus waren, sichere Heimsiege einzufahren. Insofern muss man Netsrac ein großes Lob dafür zollen, die richtige Strategie gefunden zu haben, um zumindest im kleineren Europapokal weitermachen zu dürfen. Das sind sehr wichtige Punkte, um ein weiteres Abrutschen Russlands in der Fünfjahreswertung zu verhindern. In der Zwischenrunde kommt es zu einem Vergleich mit Schachtjor Donezk aus der Ukraine. Das wird nicht gerade ein Spaziergang. Die Champions League findet dagegen ab jetzt leider komplett ohne russische Beteiligung statt.

Cup der Verlierer: Was erlauben GerryG? Das könnte man sich in Anlehnung an einen blondierten ehemaligen deutschen Nationalspieler fragen. Der Übungsleiter von ZSKA Moskau verschläft den letzten Gruppen-ZAT und scheidet somit sang- und klanglos aus der Europa League aus. Schade, denn es wäre sicherlich viel mehr möglich gewesen. Für Rubin Kasan waren die Lichter schon vor den letzten beiden internationalen Begegnungen ausgegangen. Dennoch schlägt sich Grimson 84 hier sehr achtbar und fährt noch zwei späte Siege ein. Letztlich war die Hypothek der Konstellation in der Gruppe aber zu groß, als dass es noch für ein Weiterkommen hätte reichen können.

Ehre, wem Ehre gebührt

Dimitry Utschkov für Russland am 24.11.2021, 20:00

Der Sekt ist kaltgestellt. Denn auf den berechtigten Hinweis von Ligaleiter Dimitry Utschkov hin, gibt es heute etwas wunderbares zu feiern. Worum es genau geht, darüber wird unser russischer Freund und Kupferstecher am Ende der Kolumne berichten. Zumindest so viel sei an dieser Stelle bereits verraten: eine ganz besondere Ehrung wird erstmalig an einen Übungsleiter vergeben. Und über die Berechtigung für diese Auszeichnung dürfte es keine zwei Meinungen geben.

Zuvor wird unser bekennender Schnauzbartträger und Bonanzaradfahrer aber noch einen gewohnt sachlichen und unbestechlichen Blick auf das sportliche Geschehen werfen. Denn schließlich sind in der weltbesten Premjer Liga jetzt schon zwei Drittel der Saison absolviert. Zusätzlich stand noch der vorletzte Gruppen-ZAT im fabelhaften Kubok Rossii auf dem Programm, bevor die Vorrunde in der kommenden Woche dann ihren Schlusspunkt findet. Und last but not least starteten jeweils die Hauptrunden in der Königsklasse und in der Europa League. Onkel Dimitry wird hier ebenfalls sehr genau auf das Abschneiden der vier russischen Mannschaften schauen. Zuvor möchte er aber von einem neuen Geschäftsmodell berichten, welches er zuletzt (angeblich) erfolgreich entwickelt hat.

Doppelkorn - Der Moskovskaja-Fussball-Stammtisch:

Was sein grün und riechen nach Fisch? Das mich haben gefragt vor einige Monate komisches Typ in meine Stammkneipe. Seltsame Kerl mit rheinische Akzept haben erzählt, dass viel Vorfreude auf die Karneval im November. Hat sogar angeboten, zu bezahlen freiwillig Deckel von die Onkel, weil dieser leider im Moment bisschen knapp bei die Kasse. Im Gegenzug wollte nur bekommen kleine gelbe Büchlein, das gelegen achtlos bei Dimitry unter die Ellenbogen. Natürlich schnell geschlagen ein, bevor Männlein ändern Meinung. Muss ihn nicht damit belasten, dass eingetragen nur Impfung von Kuh Berta, die gehören Nachbar mit Betrieb in Landwirtschaft. Komisches Typ! Kölle Alaaf!

In Liga gegeben ebenfalls große Karnevalsfeier mit fettes Kostümparty. Bisschen langweilig, dass sich verkleidet Lokomotive, Spartak und FK Krasnodar alle als Abstiegsgespenst. Dabei man sich nicht leicht können entscheiden, wer Verkleidung getragen mit größte Überzeugung. Mit Spannung man darf erwarten, wer erscheinen an Rosenmontag als Graue Maus und welche Team dann nicht mehr eingeladen auf Oberstufenparty. Sich verkleidet ZSKA-Coach GerryG als Pazifist. Mit Outfit von Hippie und buntes VW-Bulli können aber nicht jagen Konkurrenz in Bockshorn. Wissen alle in Liga, dass auf Ladefläche von Fahrzeug noch lauern ganz viel Feuerkraft. Ural bekommen in diese Woche kleine Eindruck von Möglichkeiten bei Armeeclub. Bei Dynamo Barnaul man nicht viel Zeit für Mummenschanz. Daher schnell geholt das langweilige Bauernverkleidung aus Kleiderschrank, mit die sf5078 aber nix können gewinnen große Preis für besonderes Kreativität. Bei Amkar Perm erfahrenes Übungsleiter Netsrac für alle karnevalistische Gelegenheiten vorbereitet. Zwar werden auf Feier bisschen mit Ketchup bekleckert von Gast aus Kasan, trotzdem irgendwie nicht können stoppen Feierlaune bei Amkar. Verkleidung als Sack Düngemittel natürlich Hommage an Wurzeln von Verein. In Österreich man bekanntlich mit Fasching & Co. auch eher verhalten unterwegs. Mit Grimson 84 hat sich Rubin Kasan aber echtes Fuchs verpflichtet. Versteckt unter Narrenkappe die Coach sacken ein sieben Punkte, bevor sich verdrücken in Taxi nach Tatarstan. Gegeben aber für schönste Kostüme sogar Preise! Auf drittes Rang gelandet Sir Topse (Dynamo Moskau), der sich haben verkleidet als Ghostbuster und ordentlich eingedroschen auf Abstiegsgespenster (s. oben). Silbermedaille für zweischönste Idee gehen an Iceman_1990, die als Eisverkäufer fleißig verteilt Kugeln an interessiertes Publikum. Leider meiste Kunden aber nicht gelesen AGB, so dass später noch folgen dickes Rechnung und prall gefülltes Punktekonto bei Eismann. Souveränes Gewinner aber geworden Viktor, die einfach nur gehabt an seine Revers kleine Namensschild mit Aufdruck Wladimir Wladimirowitsch. Altgedientes Trainer von Zenit zwar nix sehen aus wie Wladimir Putin, aber sicherheitshalber bekommen trotzdem Hauptpreis für allerschönste Verkleidung von ganzes russisches Universum. Man ja nie können wissen, ob ansonsten nicht geben richtig Ärger.

Der Pokal, der Pokal, der hat immer Recht:

Geraten langsam in heißes Phase fabelhaftes Kubok Rossii. Temperatur und Spannung befinden sich kurz vor Siedepunkt. In Gruppe A werden getrunken viel Moskovskaja, was sorgen für klares Verhältnisse und Gedanken. Geben allesamt nur Heimsieg, so dass Zenit Sankt Petersburg weiter mit vier Punkt Vorsprung, aber nur noch eine lausige Match. Dahinter lauern ZSKA, die stehen vor zwei machbares Aufgaben und wahrscheinlich werden ziehen an letztes ZAT vorbei an Leningrad. Ebenfalls benötigen zwei Erfolge Dynamo oder Lokomotive, wenn noch wollen ärgern Zenit an die Spitze von Tabelle. Während Eisenbahner wohl sein chancenlos (da noch spielen bei Armeeclub), Aussichten bei Sir Topse völlig intakt. Doch müssen haben doppelte Glück bei Auswärtsspiele mit trainerlose Vereine. Sollte also anzünden Kerze in Altenberger Dom. Spartak übrigens völlig raus aus die Verlosung. In Gruppe B sich Ural Jekaterinburg fokussieren auf knifflige Heimspiel und mit 5:3 gegen Kasan plus ordentliche Rest-TK buchen fast schon Ticket nach Semifinale. Dahinter mit Chance nur noch Dynamo Barnaul und punktgleiches trainerloses FK Krasnodar. Hier wohl werden Rubin an letzte Spieltag zu Zünglein an die Waage. Apropos Grimson 84: versuchen alles an diese ZAT und ruinieren sämtliches Optionen von Amkar, aber Rest-TK noch schwächer als Impfquote in Sächsische Schweiz. Darum sich man wird können bald fokussieren in Kasan und Perm auf Liga. Zuvor muss aber nächstes Woche noch werden beendet Gruppenphase von Kubok Rossii. 

Make Rossiya Great Again (Europapokal):

Cup der Gewinner: Start von Hauptrunde von Champions League gestanden unter gutes Stern für Champion Ural Jekaterinburg und Coach Iceman_1990. Vier Punkte und nix Gegentor, da dürfen man träumen von Sprung nach Achtelfinale. In Doppelspieltag mit Innsbruck man sollte zumindest mitnehmen eine Erfolg, dann sehen prima aus für russische Meister. Mit 4:2-Heimsieg gestartet die Traditionsteam Amkar Perm in Wettbewerb. Auswärts man sich klugerweise stark zurückgehalten, so dass Chance für Weiterkommen intakt. Aber Gruppe sein eng und schwierig, da können geben die Ausschlag am Ende möglicherweise Bonus-TK für erstelltes Zeitungsartikel.

Cup der Verlierer: Total ausgeguckt von SC Heerenveen sich befinden Rubin Kasan früh mit das Rücken zur Wand. Furchtbares ZAT mit viel Lehrgeld. Holländer gewesen sicher, dass Grimson 84 niemals setzen Heim-5, was wenig überraschend hat geführt zu 4:3-Auswärtssieg. Jetzt Rubin nur noch spielen um Ehre und Punkte für Fünfjahreswertung. Unspektakulär dagegen gestartet in die Hauptrunde ZSKA Moskau, was sein völlig okay. In Gruppe 1 sich belauern die Gegner, so dass GerryG müssen bleiben aufmerksam wie Luchs, damit schaffen Sprung in nächstes Runde.

Dmitri-Wassiljew-Medaille (in Gold):

Noch jemand erinnern an die „Kuschel Song“ von Schnuffel? Natürlich nicht, gewesen ganz große Dreck! Das gewesen tatsächlich Nr. 1-Hit in Deutschland Anfang April 2008. Damals übrigens auch bei Bombenanschlag gekommen ums Leben Verkehrsminister von Sri Lanka und gewesen Wahlen in Montenegro. Die 6. April 2008 aber vor allem magisch Datum, weil Netsrac übernehmen Leitung von Amtsgeschäfte bei Amkar Perm. Seither in über 40 Spielzeiten an Start in russisches Liga und mittlerweile sein Rekordchampion. Die 3:2-Erfolg bei Spartak Moskau an 22. Spieltag gewesen die 1.000 (!) Partie von Fussballlehrer und Mannschaft in Premjer Liga! Für so viel Treue zu heimische Liga werden erstmalig vergeben goldenes Version von Dmitri-Wassiljew-Medaille. Pozdravleniye!

Ewige Ehrentafel (Hall of Fame):

Dmitri-Wassiljew-Medaille (für besondere Verdienste, goldene Ausführung):

Netsrac (Amkar Perm): für großartige Erfolgsbilanz, Vereinstreue und Kontinuität bei Torrausch

Dmitri-Wassiljew-Medaille (für besondere Verdienste, silberne Ausführung): 

Fuchur (FK Krasnodar): für vielfältige Triumphe in der Liga und im internationalen Wettbewerb

Dmitri-Wassiljew-Medaille (für besondere Verdienste, bronzene Ausführung):

McLover (FK Krasnodar): für Erfolge in der Liga und fabelhaften Gewinn der Europa League

Viktor (Zenit Sankt Petersburg): für Mehrfachtriumphe in Liga und Pokal sowie Kontinuität in Liga

Alexander-Pushkin-Award (für Literatur): 

McLover (FK Krasnodar): für regelmäßige und ausführliche Schilderungen zu Spielen und Verein

Mein Maserati fährt 210...

Dimitry Utschkov für Russland am 17.11.2021, 20:05

… schwupp, die Polizei hat’s nicht gesehen. Das macht Spaß! Ich geb’ Gas, ich geb Gas! Tja, auf ganz viel Spaß und Gas geben hatte man sich bei Lokomotive Moskau gefreut, nachdem in der vergangenen Woche mit markus ein neuer Übungsleiter präsentiert werden konnte. Würden die Eisenbahner mit frischer Unterstützung den Weg in sichere Gefilde der Tabelle antreten können? Scheinbar hat der neu verpflichtete Coach mit seinem Boliden allerdings nicht die richtige Ausfahrt gefunden, jedenfalls fehlt vom Trainer bis heute jede Spur. Man hat ihn noch mithilfe einer kleinen Taschenlampe zu finden versucht, aber da diese nicht brannte, waren alle Versuche umsonst. In der nächste Woche übernimmt der Zufallsgenerator in Liga und Pokal wieder die Spielzüge für die Lokomotive. Und markus wird als fix verglühte Sternschnuppe in die russischen Analen eingehen.

Konzentrieren wir uns nun aber auf die treuen Seelen, die mit echter Verbundenheit zu Mütterchen Russland punkten können. In der Liga ist die Rückrunde gestartet, und langsam kristallisieren sich Favoriten für den Gewinn der Meisterschaft heraus. Der Pokal setzte diese Woche nochmals aus, bevor an den nächsten beiden ZAT die Vorrunde beendet wird. Und ferner ist das Vorgeplänkel im Europapokal endlich Geschichte. Wie es für unsere russischen Vertreter gelaufen ist, darüber gibt in der Folge diese Kolumne Auskunft. Ein kleiner Vorgriff übrigens auf den kommenden ZAT: Hier hat uns Onkel Dimitry gesteckt, dass er persönlich vorbeischauen würde, denn angeblich gäbe es etwas zu feiern. Genauer möchte man das heute aber eigentlich noch gar nicht wissen.

Doppelkorn - Der Moskovskaja-Fussball-Stammtisch:

Schauen wir nun aber zunächst auf den grauen Ligaalltag, der in Leningrad gar nicht ganz so grau aussieht. Denn Zenit Sankt Petersburg und Viktor verteidigen einmal mehr die Tabellenspitze mit sechs Zählern, wobei bei den Eisenbahnern auswärts dreifach gepunktet werden konnte. Dahinter verbleibt mit vier Punkten Abstand der Meister aus Jekaterinburg. Der Iceman_1990 fährt lockere Heimsiege ein, die moderate Auswärtsattacke in Barnaul läuft dagegen ins Leere. Dennoch bleibt der Eismann mit seinen umfangreichen Vorräten im Meisterschaftskampf ein Kandidat für die Mitte des Podiums. Auf den dritten Rang springt Sir Topse nach vorne, der bei Rubin Kasan mit 4:2 die Oberhand behält und zudem einen klaren Sieg im eigenen Stadion einfährt. Knapp dahinter folgen Dynamo Barnaul und Amkar Perm, die beide jeweils sieben Zähler Rückstand auf Zenit aufweisen. Im Altai wird sf5078 mit der Ausbeute von zwei Heimerfolgen zufrieden sein, in Perm wird das 2:2 daheim gegen ZSKA bei Netsrac nicht gerade für Freudensprünge gesorgt haben. Auch in Kasan dürfte die Zufriedenheit über den ZAT überschaubar sein. Zwar gelingt Grimson 84 ein Heimsieg gegen Spartak, die Niederlage gegen Dynamo wird dagegen eher nicht eingeplant gewesen sein. Auf dem siebten Platz verharrt mit pickepackevollem TK-Konto GerryG, der sein Heimspiel gegen Rubin stark nach Hause bringt (5:3) und daneben sogar einen Bonuspunkt aus Perm entführt. Der Abstand zum Spitzenreiter beläuft sich für den Armeeclub aber bereits auf zehn Zähler. Wenn ein trainerloses Team vier Punkte einfährt, dann sollte man dort zufrieden sein. Dem FK Krasnodar ist dies gelungen, so dass man in der Tabelle auf den achten Rang klettern kann. Da markus keinen Spaß wollte, geht der ZAT für die Eisenbahner von Lokomotive ziemlich in die Grütze. Durch den NMR fällt der Club auf den vorletzten Platz zurück und weist auch nur noch einen lumpigen Punkt Vorsprung auf Schlusslicht Spartak vor. Der Tabellenletzte kann immerhin einen Heimsieg gegen ZSKA einfahren und hält somit Anschluss zu den beiden davor platzierten Vereinen. So bleibt der Abstiegskampf eine Sache zwischen Krasnodar, den Eisenbahnern und von Spartak.

Der fabelhafte Kubok Rossii (Modus & Regeln):

Die Ruhe vor dem Sturm, so könnte man den momentanen Status des Kubok Rossii subsumieren, nachdem drei von fünf Vorrunden-ZAT gespielt worden sind. Auch wenn es erst nächste Woche im Pokal weitergehen wird, hier eine kleine Zwischenbilanz: In Gruppe A (Grupa Moskovskaja) liegt Zenit Sankt Petersburg weiterhin mit Vorsprung in Front. Es bisschen Sorgen macht das Rest-TK, doch vier Zähler Vorsprung auf Dynamo, Lokomotive und ZSKA stimmen optimistisch, auch wenn Dynamo Moskau noch ein Spiel mehr zu absolvieren hat. Der Armeeclub wird wahrscheinlich alle seine ausstehenden drei Begegnungen gewinnen müssen, sofern es mit der Titelverteidigung noch etwas werden soll. Die Kraftreserven sind allerdings üppig, so dass noch berechtigte Hoffnung auf ein Weiterkommen besteht. Spartak und Lokomotive bleiben die Wundertüten, die der Konkurrenz weiterhin Stolperfallen aufstellen könnten. In Gruppe B führt weiterhin das trainerlose Krasnodar, das wirklich über ein ganz gutes Blatt verfügt. Es folgen in Schlagdistanz der Meister Ural und das ambitionierte Dynamo Barnaul. Diese beiden Teams treffen am siebten Spieltag direkt aufeinander. Schwierig wird es mit der Qualifikation für das Halbfinale für Rubin Kasan (trotz eines Spiels mehr) und für Amkar Perm, die zwar über starker Reserven verfügen, aber nach fünf absolvierten Partien doch schon arg ins Hintertreffen geraten sind. Nächste Woche wissen wir (vielleicht) wieder mehr.

Make Rossiya Great Again (Europapokal):

Cup der Gewinner: Es war schon ein ziemlicher Ritt auf der Rasierklinge, mit dem Sir Topse und Dynamo Moskau am Mittel-ZAT der Qualifikationsphase ihr Glück versucht hatten. So stand man nun mit bescheidenem Rest-TK da und musste das Schicksal über sich ergehen lassen. War vor dem letzten Spieltag zumindest eine Weiterbeschäftigung in der Europa League realistisch, so lief doch alles gegen Dynamo. Bedröppelt scheidet man mit neun Punkten und einer recht schlechten Tordifferenz aus dem internationalen Wettbewerb aus. Dasselbe Ergebnis gibt es leider auch von Zenit Sankt Petersburg zu vermelden, die in einer Killergruppe letztlich nur Kanonenfutter waren. Schade, dass somit nur zwei Teams in der Hauptrunde vertreten sein werden. Am Dienstag steigt der nationale Champion Ural Jekaterinburg in den Wettbewerb ein und darf sich mit West Ham, Pogon Stettin (Polen) und Wacker Innsbruck messen. Auf den ersten Blick eine durchaus knifflige, aber dennoch machbare Gruppe für den Eismann. Ebenfalls neu dabei in der Champions League ist unser Vizemeister Amkar Perm, wo sich Coach Netsrac sicherlich einiges vorgenommen hat. Auf den Rekordchampion warten Real Madrid, Newcastle United (mit Ex-ZSKA-Coach von Hideta) und der FC Differdange 03 aus Luxemburg. Das ist insgesamt schon eine Herausforderung.

Cup der Verlierer: Drei russische Teams durften sich durch die zähen Play-Offs der Europa League quälen. Dabei stand das trainerlose FK Krasnodar auf verlorenem Posten und musste gegen sehr starke Rivalen die Segel streichen. Eine ziemlich gute Ausgangsposition hatte sich dagegen schon in einem frühen Stadium Rubin Kasan erarbeitet. Coach Grimson 84 wurde am letzten ZAT dann aber fast noch von den Gegnern überrumpelt und schaffte den Einzug in die Hauptrunde aufgrund des besseren Torverhältnisses. Einerseits ein kleines bisschen Glück gehabt, andererseits nun mit ordentlichem Rest-TK für die nächsten Partien ausgestattet. Weiter geht es gegen die Young Boys aus Bern, den Wiener Sport-Club und den SC Heerenveen aus den Niederlanden. Gut sah es vor dem letzten ZAT auch für ZSKA Moskau aus. GerryG hatte exzellente Vorarbeit geleistet und ging langsam in den Sparmodus über. Dabei wurde er zwar einmal auf dem falschen Fuß erwischt, der Puffer war allerdings so auskömmlich, dass der Armeeclub mit maximalem Rest-TK von 2,0 in die Hauptrunde eingezogen ist. Als Belohnung spielt der Traditionsclub aus Moskau nun in einer nicht ungefährlichen Gruppe gegen den FC Toulouse, Doxa Drama aus Griechenland und Galatasaray. 

Ende der Funkstille

Dimitry Utschkov für Russland am 03.11.2021, 20:10

Nach einigen Wochen der Kolumnenlosigkeit erfolgt endlich einmal wieder ein objektiver Blick auf das Geschehen in der russischen Fußballwelt. In der zweiten Saisonhälfte sollte dann trotz des wichtigen Weihnachtsgeschäftes auch Ligaleiter Dimitry Utschkov häufiger Zeit und Gelegenheit finden, seine Sicht der Dinge über den Äther zu transportieren. Leider erreichen mittlerweile mehr als die Hälfte der Spielzüge die Ligaleitung erst am Tag der Auswertung. Dies ist natürlich absolut legitim, es erschwert aber ungemein die Vorbereitung eines halbwegs sinnvollen Startseitentextes. Vielleicht kann sich der ein oder andere Mitspieler ja mal für frühere Zugabgaben erwärmen.

Zuletzt klang in Zeitungsartikeln einmal mehr das Thema „Zufallsgenerator im Pokal“ an. Für alle Nicht-Ligaleiter sei darauf hingewiesen, dass in den nationalen Pokalwettbewerben von Torrausch ein entsprechender Button hinterlegt ist. Diesen drückt man, und dann wird für trainerlose Vereine ein zufälliges Resultat ausgewiesen. Dieses entspricht NICHT dem Mechanismus in der Liga, den man im Regelwerk unter § 2.4 (Freie Vereine) nachlesen kann. Wie dieser genau funktioniert, ist selbst der Ligaleitung nicht klar. Dies ist aber die Erklärung, weshalb es im Kubok Rossii ab und zu mal eine Heim-5 gegeben hat. Der Pokal hat halt auch in Russland seine eigenen Gesetze.

Doppelkorn - Der Moskovskaja-Fussball-Stammtisch:

Richten wir nun aber unser genaues Augenmerk auf den regulären Arbeitsalltag der Premjer Liga. Wenig überraschend haben sich die Clubs ohne Übungsleiter in trauter Dreisamkeit am Ende des Feldes eingefunden. Trotz punktueller Erfolge geht es für Spartak Moskau, Lokomotive Moskau und FK Krasnodar in dieser Spielzeit nur darum, irgendwie die Klasse zu halten. Wünschenswert wäre natürlich eine Booster-Impfung durch einen neuen Coach, aber aktuell hält sich der Andrang an Interessenten doch in sehr engen Grenzen. Vermutlich ist für viele mitteleuropäische Weicheier der harte Winter in Russland einfach viel zu hart. Mit gehörigem Sicherheitsabstand befinden sich Dynamo Moskau und Sir Topse auf dem siebten Rang. Zwei sichere Heimerfolge sorgen für einen komfortablen Puffer zu den Problemkindern der Liga. Dieser Platz würde sogar für ein Ticket in die Europa League ausreichen, sofern nicht ein trainerloser Verein im fabelhaften Kubok Rossii siegt. Mit der Eichhörnchentaktik und üppigen Reserven dreht ZSKA Moskau im Mittelfeld der Liga seine Runden. Ob eine Heim-0 nun schlichtweg genial und doch eher fahrlässig ist, darüber mögen die Rivalen von GerryG nun trefflich diskutieren. Es bleibt der bittere Beigeschmack, dass an diesem ZAT mit wenig Aufwand mehr möglich gewesen wäre. Über einen abgestaubten und unerwarteten Auswärtspunkt darf man sich im Gegenzug bei Dynamo Barnaul freuen. Vier Zähler insgesamt bei einer Spielrunde mit nur einem Heimspiel sind für sf5078 sicherlich eine gute Bilanz. Gewinner der Woche ist allerdings Altmeister Netsrac, dem mit Amkar Perm ein Strike gelingt, der den Verein in der Liga ein ganzes Stück nach vorne bringt. Der Rekordmeister kann mit dem 3:1 bei Lokomotive Moskau den einzigen Auswärtssieg des gesamten ZAT verbuchen. Ziemlich ruhig ließ es in dieser Runde der Champion aus Jekaterinburg angehen. Coach Iceman_1990 fokussierte sich auf einen sicheren Erfolg gegen ZSKA und ließ auf fremden Plätzen große Zurückhaltung walten. Zwei recht günstige Heimsiege konnte Rubin Kasan einfahren, außerdem versuchte sich Grimson 84 einmal mehr mit der Auswärts-1, über die sich die Gelehrten streiten. Wenn als Bilanz aber sieben Punkte zu Buche stehen, kann man beim besten Willen nicht meckern. Die Spitze der Tabelle zierte einige Wochen Zenit Sankt Petersburg. Viktor kann trotz weiterer Bemühungen den Heimsieg einfahren, bleibt auswärts dagegen glücklos. Auf diese Weise zieht das punktgleiche Rubin Kasan aufgrund der etwas besseren Tordifferenz an der Mannschaft aus Leningrad vorbei. Wie in jedem Jahr sind bei Zenit die Reserven im Vergleich zur Konkurrenz schon etwas dürftig. Es bleibt abzuwarten, ob dem Coach von der Neva erneut das Kunststück gelingt, im Vorderfeld das Ziel zu erreichen.

Der fabelhafte Kubok Rossii (Modus & Regeln):

Obwohl der schönste aller Pokalwettbewerbe in dieser Woche ruht, lohnt es sich, einen Blick auf das bisher geschehene zu richten. In Gruppe A (der Moskowiter Gruppe) liegt ausgerechnet der Club aus Sankt Petersburg vorne. Zwei Siege und ein Unentschieden bringen Zenit schon früh auf Kurs Halbfinale. Dahinter lauert mit sechs Zählern Titelverteidiger ZSKA, die als Faustpfand einen wichtigen 5:3-Auswärtssieg bei Dynamo erringen konnten. Es folgen Spartak mit vier Punkten aus bereits vier Spielen sowie Dynamo und Lokomotive mit einem Sieg aus drei Begegnungen. Hier ist vermutlich schon jetzt der Begriff Zugzwang angemessen. In Gruppe B führt überraschenderweise Krasnodar mit sieben Zählern (darunter vier Auswärtspunkte) die Tabelle an. Dynamo Barnaul liegt aber knappt dahinter in Schlagdistanz, trotz einer Heimpleite gegen die Südrussen. Bei Amkar wird man mit vier Punkten und einem Match mehr als die Konkurrenz von einem holprigen Start in den Wettbewerb sprechen. Rubin Kasan und Ural Jekaterinburg haben sogar nur drei Zähler und auch beide bereits jeweils ein Heimspiel in den Sand gesetzt. Insgesamt eine spannende Konstellation, vor allem aufgrund des starken Beginns der großen Unbekannten aus Krasnodar. Nächste Woche geht es dann im fabelhaften Kubok Rossii weiter mit dem dritten ZAT der Gruppenphase.

Make Rossiya Great Again (Europapokal):

Cup der Gewinner: Äußerst erfreulich ist der Start in die Qualifikationsrunden für Dynamo Moskau und Coach Sir Topse verlaufen. Souverän konnte man sich für die letzte Phase qualifizieren, bevor es dann (hoffentlich) in der Hauptrunde weitergeht. Mit dem italienischen Vertreter Udinese Calcio, dem FC Porto und dem FC Differdange 03 aus Luxemburg warten unangenehme Gegner auf das Team aus der russischen Kapitale. Los geht es ebenfalls für Zenit Sankt Petersburg, die sich auf Tottenham Hotspur, OGC Nizza und FK Sarajevo einstellen müssen. Eine sehr schwere Aufgabe für Viktor, vor allem mit Blick auf die renommierten Gegner aus England und Frankreich.

Cup der Verlierer: In der Europa League steht ebenfalls die zweite Qualifikationsrunde an. Obwohl aktuell ohne Coach, konnte sich FK Krasnodar erfolgreich durch die erste Vorrunde kämpfen und wird dafür mit einem Platz in den Play-Offs belohnt. In diesem Stadium greifen mit Rubin Kasan und ZSKA Moskau zwei weitere russische Vertreter in den Wettbewerb ein. Es ist zu hoffen, dass GerryG und Grimson 84 am kommenden Dienstag ein guter Start in den Europapokal gelingt und sämtliche russischen Übungsleiter ordentlich Punkte für die Fünfjahreswertung einsacken.

Magere Jahre in Sicht?

Dimitry Utschkov für Russland am 06.10.2021, 20:10

Kaum ist die neue Saison in der russischen Eliteliga gestartet, steht schon wieder die erste kleine Pause auf dem Programm. Da Onkel Dimitry wohl ein günstiges Angebot für einen Pauschalurlaub am bulgarischen Goldstrand erhaschen konnte, geht es mit dem dritten ZAT erst am 20. Oktober weiter. Zeit also, den Einstieg in die Spielzeit Revue passieren zu lassen und sich darüber hinaus eine Strategie für den fabelhaften Kubok Rossii zu überlegen. Denn auch der nationale Pokal geht am nächsten ZAT-Termin endlich wieder los. Somit freut sich die Ligaleitung auf ein brennendes Postfach mit vielen intellektuell anspruchsvollen Setzungen.

Jenseits des sportlichen Geschehens war der Beginn der Saison von zwei Abgängen überschattet. Mit redlion hat ein langjähriger Übungsleiter leider das Traditionsteam Spartak Moskau verlassen, um sich in Italien bei Sampdoria Genua einer neuen Herausforderung zu stellen. Hierfür wünschen wir dem zuverlässigen Mitstreiter viel Erfolg. Mit zwei Pokalsiegen und einem Triumph in der Liga kann sich die Bilanz von redlion in Russland wahrlich sehen lassen. Nicht ganz so eindrucksvoll ist der Palmarès (viele Grüße in die Schweiz) von Neuzugang Messemännchen, der schon am Gang auf die Trainerbank gescheitert ist. Ohne ein Lebenszeichen des Trainers steht die Lokomotive aus der russischen Kapitale nun gleich wieder allein auf dem Gleis. Man kann nur mutmaßen, dass die Mainzelmännchen den lästigen Emporkömmling in einen Hinterhalt gelockt und dann kaltblütig aus dem Weg geräumt haben. Dies scheint momentan die einzige Erklärung für das Verschwinden des Coaches. Vermutlich wird die Wahrheit aber bis in alle Ewigkeit im Dunkeln verborgen bleiben.

Nach einigen guten und fetten Jahren der (nahezu) Vollbeschäftigung geht es nun voraussichtlich mit einer Neuauflage der „Glorreichen Sieben“ durch die neue Spielzeit. Trotzdem bliebt Rossiya ja exzellent besetzt und hat in der Fünfjahreswertung seinen Platz im Vorderfeld zu verteidigen. Und wer weiß, vielleicht wird gerade die hervorragende Möglichkeit, einen internationalen Startplatz zu ergattern schon bald wieder engagierte Übungsleiter nach Russland bringen.

Sie haben die Wahl

Dimitry Utschkov für Russland am 21.09.2021, 12:00

Deutschland im Wahlkampfmodus. Kurz vor der Bundestagswahl versuchen die Parteien, noch unentschlossene Kantonisten auf ihre Seite zu ziehen, um doch besser abzuschneiden, als es die lausigen Umfrageergebnisse prophezeien. Während das Volk nun überlegt, ob es Annalena, Alaf, Armin, der AfD, dem Anzugträger der FDP oder den anderen anbetungswürdigen Anbietern seine Stimme geben soll, startet nahezu unbeobachtet von der Öffentlichkeit in den russischen Stadien die neue Spielzeit. Dabei begrüßen wir mit Messemännchen beim Aufsteiger Lokomotive Moskau einen taufrischen neuen Coach. Somit starten die erfolgsverwöhnten Südrussen von FK Krasnodar als einziges Team ohne Übungsleiter in die Saison. Am 29. September geht es wieder los!

Der fabelhafte Kubok Rossii beginnt dagegen wie gewohnt erst am 3. ZAT, was gleichbedeutend mit dem 20. Oktober ist. Der Spielplan steht schon bereit, und Setzungen werden ebenfalls bereits akzeptiert. Die Spielregeln für diesen beliebten Wettbewerb sind zur Sicherheit im weiteren Verlauf der Kolumne nochmals aufgeführt. Die Losfee wollte es übrigens so, dass alle vier Big City Clubs aus der Hauptstadt Moskau in Gruppe A gelandet sind. Viele Derbys, dazu Zenit Sankt Petersburg, das verspricht Hochspannung. Die Vertreter der anderen Landesteile spielen dagegen in Gruppe B um zwei Plätze im Halbfinale. Es darf also schon an der Pokaltaktik getüftelt werden. 

Soweit die organisatorischen Hinweise, es folgt selbstverständlich die obligatorische Prognose zur anstehenden Saison von Ligaleiter Dimitry Utschkov. Wer darf also schon den Sekt kaltstellen, und wer muss sich diese Spielzeit besonders warm anziehen? Die Antworten aus diese Fragen folgen auf dem Fuße. Dabei ist es bemerkenswert, dass Onkel Dimitry für profane Dinge wie eine Analyse der Ligavereine überhaupt momentan ein Zeitfenster findet. Denn aus gut informierten Quellen hört man, dass unser russischer Freund ebenfalls aktiv im teutonischen Wahlkampf mitmischt. Da lohnt sich der Hinweis, dass man auf keinen Fall das Kreuzchen an der falschen Stelle machen sollte.

Doppelkorn - Der Moskovskaja-Fussball-Stammtisch:

Suchen Sie noch Partei, die wirklich vertreten Anliegen von kleines Mann und dickes Frau von die Straße? Sind Sie auch die Meinung, dass Prostitution gehören staatlich subventioniert, damit man schaffen viel sicheres Arbeitsplätze? Dass FC Bayern, Formatradio und Bruzzler von Wiesenhof gehören endlich verboten? Dass Rente ab 40 sein prima finanzierbar, wenn man erhöhen Steuern für Besserverdienende auf 80%? Dann wählen DUMM (Dimitry Utschkov mit Mama), die einziges Partei, die halten ihr Versprechen! Sie mögen keine Winter? Wir tun nix gegen Klimawandel, damit Sie in Zukunft sich können sparen Reise nach teure Italien oder in Türkei. Sie mögen keine andere Menschen? Wir auch nicht, können nix Mehrheiten und nix Minderheiten leiden. Protestwahl muss sein DUMM. Wählen Sie DUMM! Damit die Onkel bekommen wunderbar Mandat in Parlament mit ordentliches Diäten. Dann aber Dimitry nix mehr macht Diät. Ha, ha! Kommen wir nun zu Ausgang von nächstes Saison in Liga. Danach aber nix vergessen bei Wahl anzukreuzen DUMM. Okay?

10. Lokomotive Moskau: Eisenbahnerpartei bekanntlich zählen zu beliebteste Mannschaften von Rossiya. Nun stehen an Seitenlinie absolutes Neuling Messemännchen. Bisschen ungutes Gefühl bei die Onkel, dass man Coach wird sehen noch seltener als Heinzelmännchen. Daher Prognosen sehen die Aufsteiger aus Kapitale wieder in Fahrstuhl nach Zweitklassigkeit. Aber manchmal sich ja können irren Forschungsgruppe Wahlen. Lassen wir uns also überraschen von die Neuzugang. 

9. FK Krasnodar: Traditionsverein aus Südrussland in junge Vergangenheit immer in Händen von renommiertes Übungsleiter mit viel Erfahrung. Daher Club immer Anwärter für Platz auf vorderes Ränge. Jetzt aber drohen Dürrezeit außerhalb von Parlament, da fehlen Spitzenkandidat mit große Zugkraft bei Wähler. Am Ende schaffen Team knapp Sprung über Fünf-Prozent-Hürde. Es sei denn es sich noch finden ein charismatisches Leader. Dann vielleicht wieder möglich dickere Brötchen.

8. ZSKA Moskau: Noch immer sich befinden in Freudentaumel Armeeclub und GerryG, nachdem haben gebracht episches Pokalendspiel nach Hause. Musste Trainer zunächst entfernen daheim Spinnennetze aus Vitrine für Silberware, sich aber jetzt kann ergötzen an allererstes Trophäe. Die Fokus daher bei ZSKA nicht zu 100% liegen auf Ligabetrieb, wo man landen nur in hintere Bereich von Teilnehmerfeld. Dafür sich holen Coach nochmal Kubok Rossii und Platz in Kabinett von Putin.

7. Zenit Sankt Petersburg: Apropos Wladimir Wladimirowitsch. Seine Lieblingsverein in die letzte Jahre immer mit bessere Ergebnisse als Alexej Nawalny bei Parlamentswahlen. Ein Verdienst von Viktor, die mit perfekte Ressourcenmanagement schaffen immer wieder gutes Platzierung. Coach eigentlich ideales Option für Klima- oder Landwirtschaftsminister, doch stattdessen bleiben treues Seele von Zenit. In diese Spielzeit aber nur Hinterbänkler mit limitierte Erfolgsbilanz in Ligabetrieb.

6. Spartak Moskau: Spartakisten, Marxisten, Kommunisten, Leninisten… dazu Parteichef mit die bezeichnende Kampfname redlion. Da sein Sache natürlich klar, dass sich präsentieren Spartak als linke Alternative zu bisheriges Machthaber. Doch momentan Zeitgeist nicht ganz auf Seite von Rotes Löwe, so dass mit zwar landen mit respektabel Ergebnis in Mittelfeld, aber nicht klappen die Teilnahme an Koalition zu Erreichung von die Champions League. Aber egal, viva la revolución!

5. Rubin Kasan: Sich Grimson 84 erst seit wenige Jahren präsentieren als politisches Kraft in die beste Premjer Liga von ganze Welt. Trotzdem bekanntlich Parteiführer aus Österreich mit Ambition in Ausland nicht genießen allerbestes Reputation in Europa. Doch Rossiya sein tolerantes Pflaster und belohnen Coach von Rubin mit landestypisch kaltes Zuneigung. In Tatarstan erringen natürlich Erdrutschsieg, für gesamtes Russisches Föderation reichen immerhin zu Rang in obere Mittelfeld.

4. Dynamo Barnaul: Vergangenes Saison für Dynamo Barnaul sein noch schlechter gelaufen als Wahlkampf von Armin Laschet in Deutschland. Doch Spitzenkandidat sf5078 clevere Bursche, die werden ziehen richtiges Lehre aus trostlose Spielzeit. Leidenszeit vorbei für Club von Altai, welche bekanntlich stammen in Russland von (geographisch!) ganz rechte Rand. Es folgen also Rückkehr in Amt und Würden von Trainer, die erreichen Pokalfinale und Platz in lukratives Königsklasse.

3. Amkar Perm: Seit unzählige Legislaturperiode bestimmen Trainerlegende Netsrac die Bild von Rekordmeister. Gestartet als Betriebsratsversitzender in Düngemittelwerk, danach als Parteichef von Amkar geworden zu festes Institution in russische Sportpolitik. Kein Wunder, dass bekanntes Übungsleiter verfügen über breites Wählerstamm, die kommen bei Wind und Wetter an die Urnen. Mit derartiges Fürsprache schaffen einmal mehr Qualifikation für europäisches Fleischtöpfe.

2. Ural Jekaterinburg: Die amtierende Kanzler von Premjer Liga stammen aus Ural. Bekanntlich erschlossen zuletzt neue Wählergruppen mit Botschaft „Freieis für alle!“, womit mobilisiert vielfach Nichtwähler und junges konsumfreudiges Schichten. Der Iceman_1990 sonnen sich heute noch in seine Erfolg, allerdings mehren sich Fragen nach die Finanzierung der Wohltaten. Und es gegeben wohl auch kein freies Himbeereis! Daher fallen zurück die Eismann in Wählergunst auf Platz 2.

1. Dynamo Moskau: In ganzes Rossiya lachen er mit dynamische Pose von die Wahlplakate. Die Rede sein selbstverständlich von Sir Topse, die mit seriöse Anzug vermitteln ungewohnte Bild von Weltmann mit große Kompetenz. Nix überflüssiges Botschaft, nix unnötiges Palaver. Aber die Blick von Trainer suggerieren, dass hier jemand wollen gewinnen absolutes Mehrheit. Derartige Wille zu Macht in Russland traditionell werden honoriert. Die neue Meister heißen Dynamo Moskau!

Der fabelhafte Kubok Rossii (Modus & Regeln):

Gespielt wird eine Vorrunde mit zwei Fünfergruppen, von denen jeweils zwei Mannschaften am Ende der Gruppenphase das Halbfinale erreichen. Gestartet wird mit einem Start-TK von 16, das die Übungsleiter noch durch akkurate Zeitungsartikel in gewohnter Manier aufstocken können. Die Gruppenvorrunde erstreckt sich über 5 ZAT, wobei insgesamt 8 Spiele absolviert werden. Dabei hat natürlich logischerweise in einer Fünfergruppe jeder Club an jeweils zwei Spieltagen spielfrei. Es gilt durchgehend die Pokalregel, dass Heimtore 0,8 TK und Auswärtstreffer 1 TK kosten.

Für Halbfinale und Finale werden die Teilnehmer mit neuen einem Start-TK von 6 ausgestattet. Aus der Vorrunde kann zudem ein maximales Rest-TK von 1 mitgenommen werden. Außerdem erhalten die beiden Gruppensieger ein Bonus-TK in Höhe von 0,5. Das Halbfinale wird in Form von Hin- und Rückspiel ausgetragen, wobei der Sieger von Gruppe A auf den Zweiten der Gruppe B trifft. Dementsprechend duelliert sich der Sieger der Gruppe B mit dem Gruppenzweiten aus A, um die beiden Finalteilnehmer zu ermitteln. Das Endspiel findet auf neutralem Platz statt, wie gewohnt kostet dort ein Treffer ein TK von 1. Und dann sollte der neue Pokalsieger feststehen.

Ewige Ehrentafel (Hall of Fame):

Dmitri-Wassiljew-Medaille (für besondere Verdienste, silberne Ausführung): 

Netsrac (Amkar Perm): für Erfolgsbilanz, Vereinstreue und Kontinuität bei Torrausch

Fuchur (FK Krasnodar): für große Triumphe in der Liga und im internationalen Wettbewerb

Dmitri-Wassiljew-Medaille (für besondere Verdienste, bronzene Ausführung):

McLover (FK Krasnodar): für Erfolge in der Liga und fabelhaften Gewinn der Europa League

Viktor (Zenit Sankt Petersburg): für Mehrfachtriumphe in Liga und Pokal sowie Kontinuität in Liga

Alexander-Pushkin-Award (für Literatur): 

McLover (FK Krasnodar): für regelmäßige und ausführliche Schilderungen zu Spielen und Verein

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Dimitry Utschkov für Russland am 03.02.2021, 17:00

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